Turnhalle wird für Flüchtlinge gebraucht
Die Stadt Bergheim muss die Glessener Mehrzweck-und Schulturnhalle Am Wierichskamp für ca. sechs Monate als Notunterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Alle anderen Wohnkapazitäten sind bereits ausgeschöpft. Nach Karneval soll die Halle für die Unterbringung hergerichtet werden. Für den Schul- und Vereinssport bedeutet dies, dass geeignete Ausweichquartiere gefunden werden müssen. „Wir haben schnellstens reagiert und tun derzeit alles dafür, das Sportangebot in Glessen weiter aufrecht zu erhalten“, so der 1. Vorsitzende, Richard Beckschulte.
Gemeinsam mit der Verwaltung, dem Kreissportbund, Ortsbürgermeisterin Anne Keller und den Glessener Stadträten Heiko Möller und Helmut Paul werden Alternativen gesucht. Beide Kirchengemeinden, der Männergesang-Verein, die Schützen und der städtische Kindergarten Am Sieberath haben den Sportlern, zu denen auch viele Seniorinnen und Senioren gehören, bereits Räumlichkeiten angeboten. Die Leichtathleten zeigten sich flexibel und kündigten an, früher draußen zu trainieren. Die Ballsportler werden übergangsweise die Turnhalle im benachbarten Büsdorf nutzen. Alle Möglichkeiten werden derzeit geprüft. „Aufgrund der Feiertage können zwar noch keine fertigen Lösungen anbieten. Was wir aber mit Sicherheit jetzt schon sagen können ist, dass die TSV-Kurse auch im nächsten Jahr wie gewohnt weitergehen werden“, zeigt sich Richard Beckschulte optimistisch.
Der Verein will außerdem seinen Beitrag zur Integration leisten und Sportangebote für Flüchtlinge in Glessen organisieren. „Die Situation in der Turn- und Mehrzweckhalle ist sicher nicht optimal, hier wollen wir helfen und das Beste daraus machen“, so Richard Beckschulte. Mit über 500 Mitgliedern ist der TSV der mitgliederstärkste Verein in Glessen. 2016 feiert er sein 40. Jubiläum.