Mein erstes eigenes Pferd …

Mein erstes eigenes Pferd
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Die meisten frischgebackenen Pferdebesitzer sind wahrscheinlich im Teenie-Alter. Bei mir hat es etwas länger gedauert. Ich war 58 Jahre alt,
als ich beschloss: Ich kaufe mir ein Pferd. Ich war zu dieser Zeit an einer
Burnout-Depression erkrankt und in der Therapie lernte ich, auf mich
achtzugeben und mich an Dinge zu erinnern, die mir früher Spaß gebracht haben. Dazu gehörte unter anderem das Reiten. Als Jugendliche hatte ich regelmäßig auf Verleih-Pferden geritten, war dann aber durch Ausbildung, Kinder und später wieder Job, nicht mehr dazu gekommen. Wohl aber waren
meine Erinnerungen an diese Zeit wunderschön. Also überwand ich meine Angst vor dem Herunterfallen und schmiss mich einmal in der Woche in meine Reitklamotten, um im Schulbetrieb wieder zu beginnen.
Am liebsten ritt ich auf Milky, einem ruhigen und freundlichen
Tinker-Wallach. Weil er so beliebt war, musste er oft mehrmals am Tag
Anfänger auf seinem Rücken tragen und kam nie auf die Weide. Manchmal ging ich nur mit ihm spazieren und er durfte am Wegesrand das Gras fressen. So
begrüßte er mich meistens schon mit lautem Wiehern, wenn ich zu ihm kam. Wir wurden richtig gute Freunde und so kam ich auf die Idee, Milky zu kaufen. Die Stallbesitzerin war zuerst nicht begeistert, aber dann konnte ich sie doch davon überzeugen, dass er nach den Jahren im Schulbetrieb einen tollen Lebensabend verdient hätte.
Das ist jetzt schon 10 Jahre her und der süße kleine Schimmel mit der
langen Mähne trägt mich immer treu und zuverlässig durch die Natur. Auf ihm fühle ich mich so sicher und geborgen, dass ich die Entscheidung nie bereut habe. Eher im Gegenteil: Ich hätte es viel früher tun sollen!
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von Reni Petersen

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