Auflösung Sommerrätsel …

Herzlichen Dank an alle, die die letzten sechs Wochen mit uns auf Rätseltour durch Bergheim und seine Stadtteile gegangen sind.

Wir haben insgesamt 15 Fotos veröffentlicht und Sie nach den Orten gefragt.
Das war zugegeben nicht immer einfach – wer kennt schon die am Ortsrand versteckte Büsdorfer Mühle, das Glessener Graffiti am Dorfplatz oder das steinerne Pärchen in Bergheim-Mitte?

Viele scheinen sich jedenfalls so gefreut zu haben, die guten Bekannten aus ihrer Nachbarschaft zu sehen, dass sie die Lösung gleich über Facebook verraten haben. Das war nicht ganz im Sinne der Erfinder vom Seniorenportal – aber Hauptsache, es hat Spaß gemacht und bringt den einen oder anderen dazu, mal in den Nachbarort zu fahren und die vielen schönen Seiten Bergheims zu entdecken. Es lohnt sich!

Wenn Sie aus Ihrer Umgebung interessante Einblicke haben, können Sie uns gern Ihre Fotos senden – wir veröffentlichen Sie dann hier im Seniorenportal – samt der Geschichte dahinter.

 

Hier geht es zur Auflösung …

Endlich Sommer!

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Lange haben wir darauf gewartet, jetzt scheint er endlich auch in Bergheim angekommen zu sein, der lang ersehnte Sommer. War der Juli eher mau und nass, verwöhnt uns das Wetter noch die nächsten Tage. Das freut auch die Sonnenblumen – diese nicken in einem Feld gegenüber von Gut Neuhof in Glessen zufrieden auf ihren Stängeln vor sich hin. Wussten Sie, dass die gelben Riesen ihre Köpfchen immer der Sonne zuwenden?

Unglückliche Liebesgeschichte

Die botanische Bezeichnung für Sonnenblume, Helianthus annuus, leitet sich von den griechischen Wörtern helios (Sonne) und anthos (Blume) ab. Der griechiche Dichter Ovid erzählt die Geschichte dahinter in einem Gedicht: Demnach verliebte sich das Mädchen Clytia einst in den Gott Apollon. Der wollte nicht so richtig, worauf hin sich die verschmähte Schöne nackt auf einen Felsen niederließ und schmollte, während Appollon unbeeindruckt weiter seine Runden drehte. Das unglückliche Mädchen verwandelte sich in eine gelb-braune Blume, die stets nach Apollons Sonnenwagen am Himmel Ausschau hielt.

Wertvolles Nahrungsmittel

Da die Sonnenblume eigentlich aus Amerika stammt, muss mit dem Gewächs aus der griechischen Mythologie eigentlich etwas anderes gemeint gewesen sein. Spanische Seefahrer brachten den Samen 1552 nach Europa, wo sie in unsere Gärten Einzug hielt. Die Inkas verehrten die Sonnenblume übrigens als Abbild ihres Gottes. Ab dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne für Backwaren oder geröstet als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird die Sonnenblume auch als Ölpflanze genutzt. Schon die Indianer haben die fettreichen Kerne als Nahrung verwendet. Ihr Öl ist aufgrund ihres hohen Vitamingehalts wertvoll für die menschliche Ernährung und eignet sich hervorragend als Zutat für Salate und warme Speisen. In 100 g der kleinen, knackigen Kerne steckt mehr Eiweiß als in einem Steak. Traditionell angewendet wird Sonnenblumenöl auch bei Verstopfung sowie äußerlich zur Wundbehandlung und bei Rheuma. Zu finden ist es auch in Farben und Lacken, bei der Lederbarbeitung oder im Biodiesel.

Wetter bleibt “normal”

Erst am Donnerstag ist wieder Regen angekündigt, wenn auch nicht überall. „Es gibt zwar einen kleinen Absturz, aber prinzipiell wird es nicht schlecht”, meldet wetter.de. Der Sommer 2016 versucht also noch ein bisschen was zu retten. Insgesamt scheint der August ohne große Ausreißer nach oben oder unten zu Ende zu gehen und präsentiert sich somit durchschnittlich. Keine echte Entschädigung für den durchwachsenen Juli – aber zumindest besteht Hoffung auf einen angenehmen Spätsommer. Das ist doch was für uns, Mädels!

Seelenleben …

Unser Körper wächst, bis er das von den Genen festgelegte Maß erreicht hat.

Wir selbst, das geistige und seelische Wesen in uns, haben eine solche Grenze nicht.
Unser ganzes Leben lang können wir weiter wachsen bis an unser Ende, und würden wir noch so alt.
Nun mag sich Mancher fragen: Wo wachse ich eigentlich? Was an mir wächst?
Schnell lässt man sich entmutigen und sieht kein Wachstum.
Einer klagt, er könne sich beim Gebet nichts vorstellen. Er spürt kein Gegenüber, auch nicht nach vielen Versuchen. Es bleibe dabei, dass die Worte ungehört verhallen. In Wahrheit geht ihm bei seinen Versuchen auf, wie arm und unentwickelt sein Empfinden überhaupt ist. Aber das kann bereits ein Zeichen dafür sein, dass etwas wächst. Denn die meisten Menschen sehen ihr Leben lang nicht, welcher Mangel da herrscht.
Einer klagt, er könne einen Gedanken nicht festhalten. Wenn er sich sammeln wolle, würde eine Gedankenflut ihn überschwemmen. In Wahrheit geht ihm nur auf, was er bisher nicht gemerkt hatte: wie unkontrolliert seine Gedanken überhaupt hin und her flattern. Dies zu bemerken ist schon ein Fortschritt, den auch nicht alle Menschen erzielen.
 Aber wer kann darüber urteilen, ob in ihm etwas wächst? Für sehr vieles, was an uns geschieht, haben wir die Augen nicht oder noch nicht. Das entscheidende Wachsen der Seele vollzieht sich quasi hinter unserem Rücken. Wachstum ist eben keine Zauberei.Es besteht am Anfang darin, dass uns das Große groß wird und das Nutzlose nutzlos und dass wir beginnen, uns darauf einzustellen. Wer sich nach dem ausstreckt, was groß ist, und das Kleine loslässt, wächst.
von Irene Wendel

Wünsch Dir was!

Heute Nacht regnet es wieder Sternschnuppen

In der Nacht auf den morgigen Freitag, 12. August 2016, versprechen die Astronomen wieder eine „ganz hervorragende Perseiden-Show”. Höhepunkt des sommerlichen Sternschnuppenregens ist zwischen 1 Uhr und der Morgendämmerung heute Nacht . Die Chancen für gute Sicht auf das nächtliche Himmelsschauspiel stehen in West- und Norddeutschland besonders gut. Maximal könnten es bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde werden, die mit bloßem Auge zu erkennen sind – wenn das Wetter mitspielt und der Mond nicht stört. Auf dem Land sind eifrige  Nachtschwärmer übrigens am besten bedient – in den lichtdurchfluteten Städten ist es zu hell für das spannende Spektakel.

Glühender Kometenstaub

Die Sternschnuppen sind eigentlich Meteore – der abgesplitterte Restmüll des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der alle 134 Jahre mal bei uns vorbei fliegt. Auf seinem Weg um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August die kosmische Staubspur des Kometen, die bei Eintritt in die Erdatmosphäre besonders hell leuchtet. Was wir eigentlich sehen, ist kein Verglühen von Materie, sondern nur das Licht der erhitzten und ionisierten Luft. Und weil die schnelle Teilchenwolke aus dem Sternbild des Perseus zu tropfen scheinen, wird die Luftnummer auch “Perseiden-Schwarm” genannt.

Die Tränen des Laurentius

Der Volksmund spricht auch von Laurentius-Tränen, da sich das himmlische Feuerwerk allle Jahre wieder um den Todestag des Heiligen am 10. August herum abspielt. Der römische Märtyrer wurde im Jahr 258 auf einem glühenden Rost hingerichtet – was den Geistlichen unsterblich und zum Schutzpatron der Köche machte.

Ganz schnuppe, ob Sie nun grillen oder einfach nur in den Himmel gucken: Vergessen Sie nicht, sich etwas zu wünschen. Sie wissen ja: Wenn man eine Sternschnuppe sieht, geht ein Wunsch in Erfüllung.

Eine gute Nacht wünscht das Seniorenportal!

Wilhelm Busch – Noch ein Gedicht …

Das folgende Gedicht stellte Wilhelm Busch einem Kochbuch voran, das er 1883 einer entfernten Verwandten, Grete Fehlow in Berlin, zum Geschenk machte. Auf diese Weise entschuldigte er sich, dass er der Einladung zu ihrer Hochzeit nicht nachkommen konnte.

Es wird behauptet und mit Grund,

ein nützlich‘ Werkzeug sei der Mund!

Zum Ersten lässt das Ding sich dehnen

wie Guttapercha, um zu gähnen.

Ach Grete, wenn du dieses musst,

tu‘ es im Stillen und mit Lust!

Zum Zweiten: Wenn es grad vonnöten,

kann man ihn spitzen, um zu flöten.

Sitzt dann der Schatz auch mal allein,

dies wird ihm Unterhaltung sein.

Zum Dritten lässt der Mund sich brauchen,

wenn’s irgend passend, um zu rauchen.

Dies kannst du deinem guten Gatten,

der darum bittet, wohl gestatten.

Zum Vierten ist es kein Verbrechen,

den Mund zu öffnen, um zu sprechen.

Vermeide nur Gemütserregung,

sprich lieber sanft mit Überlegung,

denn mancher hat sich schon beklagt:

Ach, hätt‘ ich das doch nicht gesagt!

Zum Fünften, wie wir alle wissen,

so eignet sich der Mund zum Küssen.

Sei’s offen oder sei’s verstohlen,

gegeben oder nur gestohlen,

ausdrücklich oder nebenher,

beim Scheiden oder Wiederkehr,

im Frieden und nach Kriegeszeiten:

Ein Kuss hat seine guten Seiten!

Zum Schluss jedoch, nicht zu vergessen:

Hauptsächlich dient der Mund zum Essen!

Gar lieblich dringen aus der Küche

bis an das Herz die Wohlgerüche.

Hier kann die Zunge fein und scharf

sich nützlich machen, und sie darf!

Hier durch Gebrötel und Gebrittel

bereitet man die Zaubermittel

in Töpfen, Pfannen oder Kesseln,

um ewig den Gemahl zu fesseln.

Von hier aus herrscht mit schlauem Sinn

die Haus- und Herzenskönigin.

Lieb’s Gretchen! Halt dich wohlgemut,

regiere mild – und koche gut!

Schnell, stets aktuell und rund um die Uhr informiert

Bergheim auf einen Blick

Stele vor dem RathausEinen neuen Service bietet die Kreisstadt Bergheim jetzt mit ihrer digitalen Informationsstele in der Bergheimer Innenstadt. Die zwei Meter hohe Säule mit ihrem integrierten 42- Zoll TFT- Touch- Bildschirm ist gut sichtbar und leicht an zentraler Stelle im öffentlichen Raum zu finden – gleich auf der Grünfläche vor dem Eingangsbereich des Bergheimer Rathauses (Konrad-Adenauer-Platz). „Wir möchten, dass unsere Bürger und Gäste über die digitale Informationsstele stets aktuelle und vielfältige Informationen, insbesondere zu der Bergheimer Innenstadt, abrufen können“, freut sich Bürgermeisterin Maria Pfordt über das neue Angebot.

Jeder kennt die Situation: Man kommt in eine Stadt und ist auf der Suche nach einer Sehenswürdigkeit oder dem nächsten Restaurant. Aber minutenlang im Smartphone oder Tablet zu suchen ist nicht jedermanns Sache. „Die neue Informationsstele schafft innovative und attraktive Abhilfe. Schnell, bequem und aktuell können die Nutzer ihre gewünschte Auskunft auf einem Blick erhalten“, erläutert Volker Mießeler, Dezernent für Stadtplanung und Stadtentwicklung der Kreisstadt Bergheim.

Standorte und Events in der Kreisstadt

Wo finde ich das Museum oder andere öffentliche Einrichtungen? Was kann ich mir Interessantes ansehen? Die interaktive Innenstadtkarte mit allen „Points of Interest“ zeigt es sofort. Auch den Standort des Krankenhauses, Parkmöglichkeiten, Kultur- und Veranstaltungshäuser sowie Events der Stadt und des MEDIO.RHEIN.ERFT, Übernachtungsmöglichkeiten, öffentliche Einrichtungen, Fahrplanauskünfte für Bus und Bahn, Wetterinformationen und vieles mehr kann per Touchscreen unabhängig von den Öffnungszeiten des Rathauses abgerufen werden.

„Auch unterhaltsame Features, wie ein „Bergheim“- Quiz mit interessanten und kurzweiligen Fragen rund um die Kreisstadt Bergheim und ein Highscore für die Bestzeit bietet die Informationsstele. Alle Inhalte werden fortlaufend aktualisiert und immer wieder erweitert. Über QR-Codes können natürlich auch die sozialen Medien der Kreisstadt aufgerufen werden“, berichtet Christina Conen von der Bergheimer Wirtschaftsförderung, die das neue Angebot initiierte und betreuen wird.

Das äußerliche Erscheinungsbild der digitalen Informationsstele fügt sich in das Gesamtbild des bestehenden Fußgängerleitsystems der Bergheimer Innenstadt ein. Sicher werden Bürger wie Besucher den neuen Service der Stadtverwaltung gern nutzen, sich gut orientieren können und so manches besonders Sehenswerte entdecken, das die Bergheimer Innenstadt zu bieten hat.  Das von der Wirtschaftsförderung betreute Projekt informiert auch über Angebote des MEDIO.RHEIN.ERFT und der Stadtwerke Bergheim GmbH.

Neues aus der Nachbarschaft – Sonntagsbraten

Eigentlich geht es in dem Mehrfamilienhaus, in dem ich wohne, immer ruhig zu.
An so manchem Tag hatte ich schon das Gefühl, dass alle Bewohner – außer mir – unterwegs sind. Heute allerdings war eine Ausnahme.

In der Mittagszeit wurde ich auf ungewöhnliche Töne aufmerksam. Um festzustellen, wo diese herkamen, öffnete ich die Wohnungstür. Im Hausflur bemerkte ich einen leichten Qualmgeruch – und plötzlich wusste ich, dass es sich bei den ungewohnten Tönen um den Alarm von Rauchmeldern handelte. Je weiter ich die Treppe hinunterging, umso stärker wurden sowohl der Geruch als auch der Alarm.
Im Erdgeschoss angekommen, klangen die Alarmtöne plötzlich nur noch recht schwach. Aus Sorge, dass meinen Nachbarn etwas zugestoßen sein könnte, klingelte ich. Nach wenigen Augenblicken öffnete mein Nachbar (80) die Tür. Um ihn herum nahm ich dichten Qualm wahr.

Hast Du den Alarm gehört?“, erkundigte er sich. „Klar“, erwiderte ich, „offensichtlich kam er aus Eurer Wohnung“. Er lachte und meinte: „Komm‘ ruhig rein. Ich muss mich jetzt erst einmal um alle Rauchmelder kümmern.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand im Schlafzimmer. Seine Frau saß im Wohnzimmer und empfing mich mit den Worten: „Er kann sein wie er will, aber langweilig war es mit ihm noch nie.“ Dann erzählte sie mir die ganze Geschichte.

Auf dem sonntäglichen Speiseplan standen Hähnchenschenkel, die bisher immer im großen Backofen zubereitet wurden. Heute nun kam mein Nachbar auf die Idee, für die beiden Schenkel den kleinen Ofen, in dem ansonsten die Brötchen aufgebacken werden, zu nutzen. Die Hähnchenteile wurden also in den kleinen Ofen geschoben.
Je länger sie jedoch vor sich hin brutzelten, umso öfter meinte der „Chefkoch“ nachsehen zu müssen, ob auch alles seine Ordnung hat.

Bei dem ständigen Öffnen der Ofentür entwich immer mehr Qualm, so dass nach einiger Zeit der nächstgelegene Rauchmelder ansprang. Bevor mein Nachbar die Leiter geholt hatte und hochgeklettert war, begann der im Wohnzimmer installierte Melder ebenfalls mit dem Alarm – und so setzte sich das „Konzert“ durch die übrigen Räume fort. Inzwischen hatte mein Nachbar den ersten Rauchmelder abgenommen und versuchte, diesen abzustellen, was aber mangels eines entsprechenden Knopfes nicht möglich war. Hektisch sammelte er daraufhin sämtliche Melder (insgesamt 5) ein und warf sie, weil er die Alarmtöne nicht mehr ertragen konnte, zunächst im Schlafzimmer unter die Zudecke.

Endgültige Ruhe kehrte erst ein, als er aus sämtlichen Geräten die Batterien entfernt hatte.

von Christa Commer

Dat Jeheimnis vun d’r Kölschstang …

(Geschichte: Markus Becker; gefunden im: Kölsches Kochbuch, Lüttgau Verlag)

Dä Dokter Kannebäcker wor em ahle Kölle ene ahjesehene Wissenschaffler. Hä hatt Medizin un Chemie studeet un dät en singem Labor an so verschiedene Saache wie Hostesaff un Ottekolong arbeide, woren hä – en alle Bescheidenheit – ziemlich jot wor. Koot: Dokter Kannebäcker wor en stadtbekannte Persönlichkeit. Ihm selvs wor dat (wie de miehste Wissenschaffler) drissejal, ävver sing Frau Emmi soch dat völlig anders. Weil, ihre Mann wor doch ene Dokter, ene Wissenschafffler, ene Entdecker – also „jet Besseres“. Un wemmer schon „jet Besseres“ ess, dann muss mer bestemmpte Erwartunge erfülle. Wäje dä Lück. Weil, die fange söns jo an zo schwaade, un sie, Kannebäckers Emmi, wör am Engk blameet. Deswäje wor se ängslich dodrop bedaach, dat ihre Mann möglichst nix verkeht maat. Sie soch zu, dat hä morjens singe Hoot nit verjesse dät, dat hä ene standesjemäße Anzoch anhatt uns sich rejelmäßich bei de „richtije Lück“ sin leet. Leider wor letzteres jet, womet d’r Dokter Kannebäcker wirklich övverhaup nix am Hötche hatt, hä jing leever nohm Bräues, öm en aller Rauh zwesche dä Kutscher un Rhingroller zwei, drei Kölsch zo drinke. En Saach, die dat Emmi unger jar keine Umständ dulde kunnt. Wenn hä schon drinke moot, dann Wing met enem Stadtrot oder enem Professor, ävver doch op keine Fall Kölsch met irjendswelche Kraade! Dat dät sich einfach nit schecke! Also dät dat Emmi ihrem Mann dä Besök em Bräues verbeede, und wenn en jestandene Neppeser Metzjersdochter wie et Emmi jet verbeede dät, dann wor dat wie et elfte Jebot.

För dä ärme Dokter Kannebäcker wor et nit leich. Einmol die Woch met irjendseinem strunzlangwielije Stadtrot un singer stiefstaatse Frau Wing drinke jing no noch, ävver nit mieh en d’r Bräues zo dürfe wor ech en Strof. Normalerwies hätt hä sujet jo einfach ignoreet, ävver et Emmi hatt jede Menge Fründinne, un so kunnt hä dovun ussjon, dat hä unger Beobachtung stunt. Zom Jlöck jov et ävver noch singe Assistent! Den däät keiner beachte, wenn hä met enem Krug nohm Bräues jingk! Also scheckte Dokter Kannebäcker singe Assistent nohm Reissdorf für Kölsch zo holle. Un weil hä en singem Labor weder Jläser noch Tasse hatt, wood dat Kölsch evvens uss Reajenzjläser jedrunke. Die dodrövver hinaus noch dä Vorteil hatte, dat se bei enem plötzlichen Kontrollbesök vum Emmi en perfekte Tarnung afjovve: Et Emmi kom nie op die Idee, dat die jäle Flüssigkeit en denne Reajenzjläser Kölsch wor.

Dokter Kannebäcker bewahrt si Jeheimnis si Levve lang. Eets als dä Dokter dut wor (un et Emmi en hochbetagte Frau) dät dä Assistent vum Dokter Kannebäcker dat Jeheimnis lüfte. Met däm Erjebnis, dat janz Kölle am jriemele wor: Dä Dokter wor also och en der Beziehung erfinderisch jewäs! Bei de Studente jalt et jetz als schick, Kölsch uss enem Reajenzjlas zo drinke, un bei der jelejenheit maat mer die Entdeckung, dat e schnell jezapp un schnell jedrunke Kölsch uss dem Reajenzjlas wesentlich besser schmecke dät wie Kölsch uss däm Bierhumpe. Jot, mer moot e paar Reajenzjläser mieh ussdrinke öm suvill Alkohol erenzokrieje wie bei einem Bierhumpe, ävver dat wor schleeßlich et kleinste Problem. Wichtich wor d’r Jeschmack! Also jinge die Studente hin un däte ihr Studentekneipe met Reajenzjläser für d’r Kölschusschank usstatte. Vun do uss kome die neue Jläser en die andere Brauhäuser un Weetschafte en Kölle, un dat wor die Jeburtsstund vun dä Kölschstang, in der hück traditzionell Kölsch ussjeschenk weed.

 

gesendet von Christa Commer

Sommerrätsel, Hilfe für …

Sommerrätsel 2016Wir lernen unsere Stadtteile kennen!
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Liebe das Leben und das Leben liebt Dich…

Ein freundliches Lächeln, ein nettes Wort, ein schönes Naturerlebnis – das kann ausreichen, dass ich das Leben wie ein Licht, das strahlt und wärmt, empfinde.
Dann fühle ich mich verbunden mit anderen Menschen und allem, was ist.
Dann lebe ich gerne und bin dankbar, dass ich da sein darf.

Aber dann geschieht irgendetwas Bedrohliches, und das Licht gerät ins Flackern, droht zu erlöschen. Dann kann ich zaghaft werden und Sorgen machen sich breit.
Dann wieder empfinde ich das Leben wie ein Geheimnis, das einfach da ist, kraftvoll, nicht zu beschreiben mit seinem Reichtum und seiner verschwenderischen Fülle. War es die Hand, die sich auf meine Schulter legte? War es der Brief, der kam? War es die plötzliche Erkenntnis, wie wir Menschen uns ergänzen sollten? Doch dann höre ich die brutalen Nachrichten oder auch die tiefe Traurigkeit anderer. Ich erlebe Krankheit oder begegne Verzweiflung. Dann habe ich den Eindruck, als lebten wir hier auf Erden in einer Strafkolonie und eine Last legt sich auf mein Herz.
Oft empfinde ich das Leben wie eine Melodie, deren Rhythmus vorgegeben ist, deren Text aber erst entsteht im Lauf der Zeit. Es macht Spaß, sich in die Musik des Lebens hinein zu horchen und danach zu tanzen. Doch dann nehme ich die schrillen Töne wahr, die ich vielleicht selber verursache oder die andere mir zumuten. Und die Missklänge im großen Konzert der Welt verdrängen die eigene Melodie. ann gilt es in die Stille zu gehen um das eigene Herz wieder zu hören.
Und wieder anders empfinde ich das Leben wie ein großes Haus, in dem es sich zu leben lohnt, weil es Halt bietet und Gemeinschaft.
Doch drei Viertel der Menschheit wohnt im Kellergeschoss des Lebens… soll ich tun, als wüsste ich das nicht? Was kann ich tun?
Schließlich empfinde ich das Leben wie eine Aufenthaltserlaubnis auf Zeit. Dann freue ich mich ein Mensch zu sein, dem so viele Möglichkeiten offen stehen. Dann bin ich dankbar für dieses schöne Geschenk. Ich genieße das Leben mit allen Sinnen und schöpfe neuen Mut.
von Irene Wendel

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