Für Ihre Gesundheit …

Sicher kennen Sie dieses Kraut.

giersch

Isst du im Frühjahr recht oft Giersch,
bleibst lange flink du wie ein Hirsch,
und die böse Gicht,
erwischt dich nicht.

Im Garten kommen jetzt die ersten zarten Blättchen von diesem „Unkraut“. Jeder Gärtner stöhnt, das Kraut sei so hartnäckig. Aber wir sollten nicht schimpfen, sondern aufessen, denn dieses Kraut ist ein Jungbrunnen. Giersch ein wohlschmeckendes Wildgemüse. Außerdem wächst es das ganze Jahr. Davon verwenden wir natürlich die jungen Blättchen. Grade jetzt im Frühjahr wartet das Kraut, um von uns Menschen genutzt zu werden.

Der Name Gichtkraut spricht für sich selbst. Die „Alten“ wussten wozu die Kräutlein gut waren, wir sollten es wieder lernen. Die Wildkräuter schmecken meist bitter und deshalb sind sie nicht beliebt, vor allem bei Kindern nicht. Da gibt es einen Trick.
Grüne Smoothies! Man gibt die Kräuter mit Obst in den Mixer und fertig. Ich gebe statt Wasser Obstsaft hinzu. Es gibt jetzt schon frische Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Giersch, Blätter von Beerensträucher und Holunderbaum.
Auch Feldsalat, Grüne Blätter von Radieschen rote Rüben und Kohlrabi (nur von Biogemüse), passt alles hinein, die Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Experimentieren Sie solange bis es Ihnen schmeckt. Machen Sie anfangs nur wenig Kraut und viel Obst in den Mixer, dann vermehren Sie die Kräuter täglich, bis sich die Familie daran gewöhnt hat.
Das wichtigste dabei ist das grüne Chlorophyll, denn das ist ein Labsal für unsere Zellen. Am besten morgens auf nüchternen Magen. Sie werden sich so super erfrischt fühlen, dass sie es gar nicht mehr missen möchten.

Frohes Mixen wünscht Margriet Dreyer

Erinnerungen an die Kindheit …

Die Karwoche in meiner Erinnerung

( Flectamus genua – Levate)

Als Kinder mussten wir immer in die Kirche gehen und so auch am Gründonnerstag .Warum da vorne am Altar der Pfarrer, ein paar alten Männern die Füsse wusch, amüsierte uns Kinder sehr. Und dass die Glocken nach Rom geflogen seien, das war mir doch auch sehr suspekt.

Das erzählte uns meine Mutter immer. Und wir Kinder glaubten das. Das gehörte halt zu den Vorbereitungen für das Osterfest. Ja sicher, wir wussten dass Jesus am Karfreitag ans Kreuz genagelt wurde und am Ostersonntag wieder auferstanden ist.

Und somit verstanden wir dass die Glocken nach Rom mussten damit sie geputzt werden konnten und alles zu Ostern sauber war. Denn Mutter hat ja auch in den Wochen vor Ostern zu Hause alles auf Hochglanz gebracht.

Nun kam der Karfreitag ein trauriger Tag. Alles war still und leise und fasst immer zogen draußen dunkle Wolken auf und manchmal gab es auch ein Gewitter.
Es passte zu der Stimmung die herrschte.

Also ab mit uns in die Kirche. Alle Menschen sahen so traurig aus. Und da waren auch noch das Kreuz mit Tüchern verhängt, also schön sah das nicht aus. Dann war in der Kirche die Kreuzwegprozession und meine Schwester und ich guckten auch traurig. Doch so ganz innen drin dachten wir. Hoffentlich ist das bald vorbei. Großen Spaß hatten wir immer wenn es los ging mit:

Flectamus genua……….ja auch wir knieten uns denn schon bald kam Levate und wir durften wieder aufstehen. Einige Male wiederholte sich das und meine Schwester und ich fingen an zu grinsen was uns einen strafenden Blick von unserer Mutter einbrachte. Bald war die Kirche aus und wir gingen heim . Darauf freuten wir uns denn wir durften beim Eier färben helfen. Der Osterhase konnte das nicht alleine machen.

Endlich war er da der Karsamstag, und wir wussten dass die Glocken bald wieder geflogen kamen. Allerdings war es nicht schön am Abend in die dunkle Kirche zu kommen. Doch wie freuten wir uns als der Pfarrer und die Messdiener mit brennenden Kerzen in die Kirche einzogen. Sie erzählten noch die Leidensgeschichte und dann, ja dann endlich gingen alle Lichter an und er Organist zog aller Register und voller Freude sangen wir dann: Das Grab ist leer der Held erwacht der Heiland ist erstanden. Und immer wieder denke ich an diesen Moment .

Voller Freude gingen wir nach Hause , denn am Morgen kam der Osterhase.

Jetzt da ich dies schreibe, denke ich dass ich den Moment an dem die Orgel wieder freudig spielt und es gerne wieder erleben möchte. Lange war ich nicht mehr in der Kirche und es kann sein, dass ich in diesem Jahr wieder mal hingehe.

von Waltraud Breitenfeld

Runder Tisch der Lokalen Allianz blickt auf Demenzwoche

Viele Veranstaltungen im Rhein-Erft-Kreis
Der Runde Tisch der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz am 17. März 2016 stand ganz im Zeichen der 3. Demenzwoche im Rhein-Erftkreis, die wieder flächendeckend im gesamten Kreisgebiet in Kooperation mit dem Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland durchgeführt wird. Unter dem Motto „Demenz darf kein Tabu sein“ bringen sich die Netzwerkpartner ein und haben ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Ziel ist es, Menschen mit Demenz entsprechend deren Lebenssituation und Alter Chancen zu eröffnen, ihre Potenziale und Fähigkeiten zu erkennen und ihre Situation zu verbessern. In Würde bei qualitativ hochwertiger Versorgung und Pflege altern zu dürfen, das ist das Ziel der Zusammenarbeit der eingebundenen Organisationen, Einrichtungen, Vereinen und freiwillig Engagierten.

Online gibt es das komplette Programm zum Download im Seniorenportal und beim Rhein-Erft-Kreis.  Demenzwoche_onlineprogramm_maerz2016 

Vom Flashmob bis zum Liederwanderweg

Das bunte Programm reicht vom Flashmob bis zum Demenz-Lauf, Ausstellungen von renommierten Künstlern wie Peter Gaymann und Michael Hagedorn, dem Ball “Wir tanzen wieder”, einem Liederwanderweg, einem heiteren Gedächtnistraining und anderen Aktionen. Das Seniorenportal steuert sein Demenz-Quiz bei und lädt ein, sich über die vielfältigen Aktionen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim zu informieren.

Einzelne Highlights

15.04., 10 h: Eröffnung im Kreishaus unter dem Thema „Demenz und Humor“
16.04, 11 h: Volkslieder-„Flashmob“ am Spiel- und Erlebnisbrunnen mit Musikpädagogin Judith Schmitz
17.04., 11 h: KreisSportBund Demenzlauf zu verschiedenen Pflegeinrichtungen, Treffpunkt Chaunyring 11, Bergheim
17.04., 13 h: Wanderung mit und ohne Hund, Treffpunkt: Hunde-Vereinsgelände des  Internationalen Boxer-Clubs,  Ortsgruppe Bergheim,  Niederembter Str., 50126 Bergheim
18.04, 14.30 Uhr: Wir tanzen wieder in Schloss Paffenburg
18.04., 17 h: Eröffnung der Ausstellung „Demenz ist anders“ mit Bildern des Hamburger Fotografen Michael Hagedorn im Medio Rhein-Erft
19.04: Workshop Demenz und Humor mit Klinikclown Stephan Kleinstück und Dr. Petra Klapps für Multiplikatoren und Interessierte
20.04: 15.30 Uhr; Liederwanderweg mit Musikpädagogin Judith Schmitz, Treffpunkt Anton-Heinen-Haus
21.04, 17 h: Autor Erich Schützendorf plädiert für das “Recht auf verrückt sein” (DRK-Heim)
21.04, 15.30 Uhr: Erlebnisreise in Wort und Ton mit Musikpädagogin Judith Schmitz in der Stadtbibliothek Bergheim
22.04., 15 Uhr: Anton-Heinen-Haus, Freitagskino „Honig im Kopf“.
29.04. 11 oder 16 Uhr: “Seifenblasen im Kopf, Frohsinn im Herzen” – Kostenloser Workshop mit Imke Valentin zur Demenz-Ausstellung in der Stadtbibliothek.

 

Netzwerkfest am 31. August 2016

Kein Ende, aber ihren Fortbestand feiert die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz am Mittwoch, 31. August, im Foyer des Medio. Das Motto der Veranstaltung heißt “Erinner mich”. Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer wird ein späterer Beginn des offiziellen Teils von 12 Uhr auf 14 Uhr geprüft. Ihre Teilnahme zugesagt haben bereits Bürgermeisterin Maria Pfordt und Sänger Purple Schulz. Die Aktivitäten des Netzwerks präsentieren wir, indem jeder Beteiligte anhand eines typischen Gegenstands sein Angebot vorstellt (max. 2 Minuten).  Die Gegenstände werden in Kartons aufbewahrt, die die Stadtbibliothek zur Verfügung stellt. Maria Pfordt wird eine Wunschliste übergeben, die die Besucher der Veranstaltung auf Etiketten schreiben und an einen „Wunschbaum“ hängen können. Beim Markt der Möglichkeiten präsentieren die Netzwerkpartner ihre Arbeit an Ständen. Tische werden gestellt, was sonst benötigt wird, bitte Werner Wieczorek mitteilen. Jeder bringt einen kleinen Imbiss (Kuchen, Kekse etc.) für seinen Stand mit.

Verschiedenes

Der nächste Runde Tisch findet am 7. Juli statt. Hier werden wir besprechen, wie die Lokale Allianz in Zukunft koordiniert wird.

Interkulturelle Pflege: Die Fachstelle Älterwerden und die Integrationsbeauftragte der Stadt Bergheim planen einen Erinnerungskoffer für Migranten. Der nächste Workshop zum Thema Kultursensible Pflege findet am 29. April im DRK-Alten- und Pflegeheim statt.

Neu im MHK: Petra Windhausen berichtete, dass das Maria-Hilf-Krankenhaus seine Angebote für Menschen mit Demenz erweitert hat. Inzwischen unterstützt ein Betreuer vom Bundesfreiwilligendienst das Pflegepersonal und begleitet Demenzkranke beispielsweise zu Untersuchungen. Außerdem soll spezielles farbiges Geschirr angeschafft werden, das besser erkennbar und griffiger ist.

Das Seniorenportal erstellt eine Gesamtübersicht zu bestehenden Gesprächskreise in Bergheim. Außerdem ist in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Älterwerden eine Datenbank zum Thema “Wohnen im Alter” im Aufbau.

 

Demenz darf kein Tabu sein

3. Demenzwoche im Rhein-Erft Kreis vom vom 15.-24. April 2016.
“Demenz darf kein Tabu sein” – unter diesem Motto steht auch die 3. Demenzwoche im Rhein-Erft-Kreis. Schon zur Tradition geworden ist, dass die Durchführung flächendeckend im gesamten Kreisgebiet in Kooperation mit dem Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland erfolgt. Im Rhein-Erft Kreis arbeiten bereits viele Organisationen, Einrichtungen, Vereine und freiwillig Engagierte zusammen, um Menschen mit Demenz entsprechend deren Lebenssituation und Alter möglichst viele Chancen zu eröffnen, ihre Potenziale und Fähigkeiten zu erkennen und ihre Situation zu verbessern. In Würde bei qualitativ hochwertiger Versorgung und Pflege altern zu dürfen, ist das Ziel.

Betroffene, pflegende Angehörige, haupt- und ehrenamtlich Pflegende – kurz, alle Interessierten bringen sich ein und machen deutlich: Demenz geht alle an. Das bunte Programm reicht vom Flashmob bis zum Demenz-Lauf, Ausstellungen von bekannten Künstlern wie Peter Gaymann und Michael Hagedorn , “Wir tanzen wieder” und anderen Aktionen. Das Seniorenportal steuert sein Demenz-Quiz bei und lädt ein, sich über die vielfältigen Aktionen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim zu informieren.

Demenz ist kein Makel

Obwohl bereits so viele Menschen betroffen sind, zählt dieses Thema immer noch zu den großen Tabuthemen unserer Zeit. Angst und Unsicherheit bestimmen das öffentliche Bild der Krankheit. Insbesondere Themen wie auffälliges Verhalten, Verlust von Wirklichkeitsbezug, Sprache und Alltagsfähigkeit, Mangelernährung oder chronische Schmerzen bei Betroffenen werden ungern angesprochen.

Intensive Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen vor Ort kann die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen spürbar verbessern. Nötig sind soziale Netze, in denen Angehörige, Freunde und Nachbarn Unterstützung leisten, denn Menschen mit Demenz bedürfen sozialer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – haben Anspruch, in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt zu werden.

“Betroffene leben in ihrer eigenen Welt. Dennoch benötigen sie Nähe und Wertschätzung, brauchen Kontakt zu anderen Menschen. Menschen mit Demenz sind jedoch nur “erreichbar”, wenn wir den richtigen Zugang finden”, so der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Michael Kreuzberg. Demenz darf sein – Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige dürfen nicht allein gelassen werden. Schritt für Schritt werden Pflege und Betreuung von Betroffenen zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe.

Mehr Infos auf den Seiten: Pflege im Rhein-Erft-Kreis

Wichtige Informationen … Vorbeugen!

Wir vom Seniorenportal Bergheim haben für Sie
wichtige
Formulare und Tipps zusammengestellt.
Dank an unser Online-Teammitglied Christa Commer!

Testament, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht:

 

 

Anmerkungen-Testament
Musterbeispiele-Testamente
Patientenverfügung
Vorlage Vorsorgevollmacht

 

Nicht schlecht Herr Specht …

wenn ein Hausgiebel voller Löcher gehämmert wird, ist das für den Besitzer des Hauses schlecht!  Wenn aber zufällig paar Meter weiter ein Baumstamm stehen bleibt, könnte das die Erlösung für “Beide” sein…

Zusätzlich wurde ein neues Objektiv 75-300 mm getestet! Nicht einfach zu händeln!

Schaut mal wie er hämmert…

 

 

 

Ein bisschen Kunst zum Frühstück?

Eine tolle Veranstaltungsreihe in der Glessener Malschule

Frühstück mit einer Unbekannten? Warum nicht, dachte ich mir und gönnte mir einen Vormittag in der Glessener Malschule. Jeden zweiten Donnerstag im Monat öffnet Marie-Thérèse Breyer ihr Atelier in der Hohe Straße und lädt ein zu einer ganz besonderen Veranstaltung. Beim Kunst(früh)stück kann man die Geschichte und das Leben bekannter und weniger bekannter Künstlerinnen kennenlernen und dazu ein länderbezogenes Frühstück in lockerer Atmosphäre genießen.

Frida Kahlo, Camille Claudel oder Niki de Saint Phalle hat man ja vielleicht schon mal gehört. Aber Maria Cosway? Die Gute wurde 1760 als Tochter eines Engländers und einer Italienerin in Florenz geboren, lernte malen mit acht und kopierte mit 13 schon die Meisterwerke in den Uffizien. Nach dem Tod ihres Vaters ging die Familie nach London, wo das junge Mädchen dem zwanzig Jahre älteren Künstler Richard Cosway vorgestellt wurde. Statt ins Kloster zu gehen, wovon sie eigentlich träumte, heiratete sie den Lebemann und Salonlöwen und begnügte sich mit einem Leben als Anhängsel.

Putten und Parma-Schinken

Er erlaubte seiner begabten Ehefrau etwa nicht, dass sie ihre Bilder verkaufte. Auf dem Selbstporträt kann man ihr ansehen, was sie davon hielt – verschränkte Arme, ein trotziger Blick und glühende Wangen sprechen Bände – ihr „italienisches Temperament“. Als begabte Musikerin, hervorragende Gesellschafterin, Malerin von allegorischen Motiven und Miniaturporträts brachte sie es zu einiger Berühmtheit. Mehr noch als von ihrer Kunst, die manche Kritiker als „höchst wechselhaft“ verspotteten, machte sie als Kurzzeitaffäre von Thomas Jefferson von sich reden, dem späteren amerikanischen Präsidenten. Es war Liebe auf den ersten Blick, als sie sich in Paris begegneten, hielt aber nur sechs Wochen und gipfelte in einem lebenslangen Briefwechsel. Maria ging später noch bei den Napoleons ein und aus gründete eine Mädchenschule in Paris und Lodi bei Mailand, wo sie 1838 starb.

 

 

Neben Engeln, dicken Putten und wallenden Gewändern wurden Tramezzino, Cornettos, Ciabatta, Mortadella, Oliven, Parma-Schinken, Mozzarella, Tomaten und natürlich Basilikum gereicht – ein italienisches Frühstück vom Feinsten, liebevoll aufgetischt von „Kaltmamsell“ Horst Breyer, der auch für die Technik zuständig ist und am Beamer Filme und Fotos vorführt. Ein landestypisches Frühstück zu zaubern ist für ihn jedesmal wieder auf’s Neue eine Herausforderung, der er sich gern stellt. Mexikanisch, Russisch und demnächst auch noch Argentinisch …alles kein Problem für Horst. Die Teilnehmer sind meist Stammgäste, die lieber die Kunst so entspannt genießen als selber den Pinsel zu schwingen. Einen „Quotenmann“ gibt es natürlich auch – Herr Weichselbaumer, ein ehemaliger Steinmetz aus Niederaußem, ist vielseitig künstlerisch interessiert und lässt sich kein Treffen entgehen.

Malkurse für Jung und Alt

Und die Frau des Hauses? Die gebürtige Niederländerin Marie-Thérèse Breyer malt schon seit Kindertagen. Die ersten Zeichnungen entstanden mit Kohle, Kreide, Tusche und Buntstiften bereits in ihrer Jugend. Um ihr Talent weiter zu vervollständigen besuchte sie verschiedene Seminare und Workshops und absolvierte ein Studium in Ölmalerei. Das Atelier in Glessen war „ein Glücksfall“, da es durch Tageslicht von oben ideale Lichtverhältnisse zum Malen und Werken bietet. „Ich bin immer wieder stolz darauf, Kindern und Erwachsenen den Blick für die Kunst zu öffnen, ihnen theoretische und praktische Kenntnisse zu vermitteln“, so die Künstlerin, die seit 2008 Malkurse in Glessen anbietet.

Wie wär’s – das nächste Mal vielleicht mit Berthe Morisot, Mary Cassatt, Marie Bashkirtseff oder Suzanne Valadon zum Frühstück in Glessen?

Andrea Floß

www.glessener-malschule.de

 

 

Sehnsucht bleibt

Das neue Buch von Purple Schulz

Wer Rüdiger heißt, tut gut daran, sich einen Spitznamen zuzulegen. Bei Purple Schulz, der die Verkäufer eines Kölner Orgelgeschäfts als Dreizehnjähriger mit seinen zahlreichen Interpretationen eines Deep Purple-Songs an einer für ihn unerschwinglichen Hammondorgel nervte, gab das den Ausschlag für die Namenswahl.

Neben der „super-investigativen“ Frage: „Woher kommt denn dein Name“ war die nach der „Sehnsucht“ die häufigste, die dem Musiker gestellt wurde. „Ich hab Heimweh, Fernweh, Sehnsucht…ich weiß nicht, was es ist“ – Klingelt da was? Das Lied erschien Ende Oktober 1984 und lief rauf und runter im Radio. Ein Hit der Neuen-Deutschen-Welle, der sich mit den „Verliebten Jungs“ und „Kleine Seen“ auf ewig ins Gedächtnis gebrannt hat. Vielleicht, weil er Platz lässt für die eigenen Gedanken und Gefühle und keine Interpretation vorschreibt. Für jeden bedeutet „Sehnsucht“ eben etwas anderes: Der Teenager der 80er fand den Schmerz wieder, den die kalte Kindheit hinterlassen hatte. Für die Menschen in der DDR drückte das Lied ihre unbändige Sehnsucht nach Freiheit aus. Für Purple war das Wort eigentlich ein Unding, abgenutzt bis zur Unendlichkeit in zahlreichen Texten des deutschen Nachkriegsschlagers. Doch „Sehnsucht bleibt“ und treibt den 59jährigen heute noch um – wie wir jetzt in seiner Autobiographie lesen können.

Bis zum Ende

Wir erfahren: Sehnsucht ist dieses schwer zu beschreibende, komplexe Gefühl, was uns von Zeit zu Zeit packt und in Richtung Zukunft zieht. Sehnsucht kann Motor bedeutsamer Entscheidungen sein, kann eine leidenschaftliche Liebe entzünden und die Kunst befeuern. Sehnsucht wird besungen und geliebt als bitter-süßer Schmerz, und sie wird als schlafender Hund gefürchtet, den man besser nicht weckt. Denn ist sie einmal erwacht, verfolgt sie uns bis ans Ende unseres Lebens.

Purple Schulz nimmt uns mit auf eine ganz persönliche Reise durch vier Jahrzehnte künstlerischen Schaffens. „Ich hatte meine Kindheit in der piefigen Enge der 60er verbracht, meine Jugend in den wilden 70ern nicht enden lassen wollen und musste in den 80ern damit klarkommen, so langsam aber sicher, mal erwachsen zu werden. Das Problem war: Ich wollte nicht. Ich war einfach noch nicht angekommen“, hebt der gebürtige Kölner, der seit vielen Jahren mit seiner Frau in Glessen lebt, an.

Sein Buch ist voller Geschichten um die Suche nach Wärme, Harmonie, Nähe und Zusammenhalt und man hat immer das Gefühlt: Dieser Mann lebt das, was er beschreibt. „Ich will raus!“ – auch eine bekannte Textzeile aus „Sehnsucht“ – will man hier wirklich nicht.

Purple Schulz: Sehnsucht bleibt. Edition Fredebold, 256 Seiten, 19,90 Euro
www.purpleschulz.de

Der Weg zum …

Der Mensch hat dreierlei
Wege klug zu handeln:
erstens durch Nachdenken,
das ist der edelste; zweitens durch
Nachahmen, das ist der leichteste;
drittens durch Erfahrung, das ist
der bitterste…

Autor: Konfuzius

Kleine Geschichte zum Abend …

… von Franz Kafka:
 
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.””
Kennen Sie das Seniorenportal Bergheim genau?
Der Franz Kafka anscheinend 😀

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