Glessen wie es früher war

Filmemacher Horst Haufschild präsentierte alte Filme neu digitalisiert

20150918_182742_resizedDie Enstehung des Feuerwehrgerätehauses, das 50-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Glessen und das erste Radrennen „Rund um den Wasserturm“ vom ehemaligen Radsportclub Glessen bereitete Filmemacher Haufschild digital auf. Bis auf den letzten Sitz und im Gang des Katholischen Pfarrheims standen Jung- und Alt-Glessener, um die „neuen“ alten Filme zu sehen.

20150918_194002_resizedDie Geschichte des Feuerwehrgerätehauses war eine Dokumentation von Jupp Wolter,  der den Bau vom ersten Spatenstich 1982 bis zur Einweihung 1984 dokumentiert hatte. Für viele Alt-Glessener war dies eine Reise in die Vergangenheit. Immer wieder ging ein Raunen durch den Saal bei Situationen, die in guter Erinnerung geblieben sind oder Persönlichkeiten, die heute nicht mehr unter uns weilen. Für die Jung-Glessener war es ein informativer Abend, konnten sie doch ihren Ort sehen wie er vor 30 Jahren war.

20150918_193416_resizedAuch Bürgermeisterin Maria Pfordt, Ortsbürgermeisterin Anne Keller sowie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft Glessen waren begeistert und bedankten sich bei Horst Haufschild für die Überarbeitung und bei Anni Wolter, der Ehefrau des bereits verstorbenen Jupp Wolters, für das Bildmaterial. Es war ein sehr schöner und kurzweiliger Abend mit Kölsch sowie süßen und herzhaften Leckereien – ein herzliches Dankeschön an Maria und Horst Haufschild.

Text und Fotos von Heiko Möller, Glessen

Hoffnung haben ist gut…

Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehen blieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.

“Wer bist du?” fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. “Ich…ich bin die Traurigkeit”, flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.

“Ach, die Traurigkeit”, rief sie erfreut aus, fast als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.

“Kennst du mich denn”, fragte die Traurigkeit misstrauisch.

“Natürlich kenne ich dich”, antwortete die alte Frau, “immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.”

“Ja, aber …” argwöhnte die Traurigkeit, “warum flüchtest du nicht vor mir, hast du denn keine Angst?”

“Oh, warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selber nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst und dich so nicht vertreiben lässt. Aber, was ich dich fragen will, du siehst – verzeih diese absurde Feststellung – du siehst so traurig aus?”

“Ich…ich bin traurig”, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.

Die kleine alte Frau setzte sich jetzt auch an den Straßenrand. “So, traurig bist du”, wiederholte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. “Magst du mir erzählen, warum du so bekümmert bist?”

Die Traurigkeit seufzte tief auf. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie vergebens versucht und …

“Ach, weißt du”, begann sie zögernd und tief verwundert, “es ist so, dass mich offensichtlich niemand mag. Es ist meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und eine Zeitlang bei ihnen zu verweilen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Aber fast alle reagieren so, als wäre ich die Pest. Sie haben so viele Mechanismen für sich entwickelt, meine Anwesenheit zu leugnen.”

“Da hast du sicher Recht”, warf die alte Frau ein. “Aber erzähle mir ein wenig davon.”

Die Traurigkeit fuhr fort: “Sie haben Sätze erfunden, an deren Schutzschild ich abprallen soll.

Sie sagen “Papperlapapp – das Leben ist heiter”, und ihr falsches Lachen macht ihnen Magengeschwüre und Atemnot.

Sie sagen “Gelobt sei, was hart macht”, und dann haben sie Herzschmerzen.

Sie sagen “Man muss sich nur zusammenreißen” und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.

Sie sagen “Weinen ist nur für Schwächlinge”, und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.

Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht spüren müssen.”

“Oh ja”, bestätigte die alte Frau, “solche Menschen sind mir oft in meinem Leben begegnet. Aber eigentlich willst du ihnen ja mit deiner Anwesenheit helfen, nicht wahr?”

Die Traurigkeit kroch noch ein wenig mehr in sich zusammen. “Ja, das will ich”, sagte sie schlicht, “aber helfen kann ich nur, wenn die Menschen mich zulassen. Weißt du, indem ich versuche, ihnen ein Stück Raum zu schaffen zwischen sich und der Welt, eine Spanne Zeit, um sich selbst zu begegnen, will ich ihnen ein Nest bauen, in das sie sich fallen lassen können, um ihre Wunden zu pflegen.

Wer traurig ist, ist ganz dünnhäutig und damit nahe bei sich.

Diese Begegnung kann sehr schmerzvoll sein, weil manches Leid durch die Erinnerung wieder aufbricht wie eine schlecht verheilte Wunde. Aber nur, wer den Schmerz zulässt, wer erlebtes Leid betrauern kann, wer das Kind in sich aufspürt und all die verschluckten Tränen leerweinen lässt, wer sich Mitleid für die inneren Verletzungen zugesteht, der, verstehst du, nur der hat die Chance, dass seine Wunden wirklich heilen.

Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über die groben Narben. Oder verhärten sich mit einem Panzer aus Bitterkeit.”

Jetzt schwieg die Traurigkeit, und ihr Weinen war tief und verzweifelt.

Die kleine alte Frau nahm die zusammengekauerte Gestalt tröstend in den Arm. “Wie weich und sanft sie sich anfühlt”, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. “Weine nur, Traurigkeit”, flüsterte sie liebevoll, “ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Ich weiß, dass dich viele Menschen ablehnen und verleugnen. Aber ich weiß auch, dass schon einige bereit sind für dich. Und glaube mir, es werden immer mehr, die begreifen, dass du ihnen Befreiung ermöglichst aus ihren inneren Gefängnissen. Von nun an werde ich dich begleiten, damit die Mutlosigkeit keine Macht gewinnt.”

Die Traurigkeit hatte aufgehört zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete verwundert ihre Gefährtin.

“Aber jetzt sage mir, wer bist du eigentlich?”                       

“Ich”, antwortete die kleine alte Frau und lächelte still. “Ich bin die Hoffnung!”

eingesendet von Hildegard Lövenich-Melving

Soziales Netzwerk „Gemeinsam gegen Einsam“

Veranstaltungen im Bürgerzentrum FuNTASTIK, Meissener Str.7, 50126 Bergheim

Veranstaltungsplan
Oktober, November, Dezember 2015

Veranstaltungen im Bürgerzentrum Südwest,  Meissener Str. 7

 

Jeweils 1. und 3. Montag eines Monats 

05.10. / 19.10. / 02.11. / 16.11. / 07.12. / 21.12.    9:30 Uhr   gemeinsames  Frühstück (Kostenbeitrag 2,50 €)

Stuhlgymnastik  (Kostenbeitrag 2,50 €)  11:00 Uhr

Jeweils 2. und 4. Montag eines Monats

12.10. / 26.10. / 09.11. / 23.11. / 14.12.                           

gesundes Frühstück  (Kostenbeitrag 3,00 €)    9:30Uhr                    

Stuhlgymnastik         (Kostenbeitrag 2,50 €)     11:00 Uhr                                                                                                       

Außerdem:                                         

Aktions- und Spielenachmittag                                                                               

13.10. / 27.10. / 10.11. / 24.11. / 08.12. / 22.12.                                    15:00 Uhr                                                

Offener Singkreis mit Akkordeonbegleitung

12.10. / 09.11. / 14.12.                                                                           14:30 Uhr   

                                                                                                                                                                                                      SONDERVERANSTALTUNGEN: 

BINGO-Nachmittag Donnerstag 15.10./19.11./17.12.                  15:00-17:00 Uhr
im FuNTASTIK

16.11 2015 Vortrag Sicherheit für Senioren, Verhaltenstipps  gegen Krimminalität, Hauptkommissar Franz Bachem                                                          10:00 Uhr

03.12.2015 Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Essen 

Abfahrt ab Parkplatz Albrecht-Dürer-Allee                                            13:00Uhr

Kostenbeitrag für Busfahrt

Teilnehmer Angebote 13,– Euro,

Gäste 15,00 Euro

Anmeldung erforderlich

09.12.2015 Weihnachtsfeier im FuNTASTIK                                        15:00Uhr

Veranstaltungsplan         Oktober, November, Dezember 2015

Im Jugendzentrum, Chauny-Ring (neben Realschule)

RÜCKEN-FIT

ab 23.10.2015

freitags                                                                         

Gymnastik mit Entspannung                                                                9:15 Uhr                                            

Gymnastik mit Entspannung                                                               10:30 Uhr

Termine der Alzheimer Gesellschaft e.V. 

Herzensspechstunde für Demenzerkrankte und Angehörige

Stadtbücherei Hubert-Rheinfeld-Platz, Bergheim

07.10. / 03.11. / 02.12.                                        16:30-18:30 Uhr

Cafe Vogelwäldchen, AWO Seniorenzentrum Bergheim-Kenten,

08.10./ 12.11. / 10.12.                                         14:30-17:30 Uhr                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    

Cafe-Zeit, AWO Seniorenzentrum Quadrath-Ichendorf

06.10. / 20.10. / 03.11. / 17.11. / 01.12. / 15.12.
14:00-17:00 Uhr

Auszeit vom Alltag Bürgerhaus Oberaußem

29.10. / 26.11.                                                   11:00-14:00 Uhr

Entlastung von Angehörigen im häuslichen Bereich auf Anfrage

Weitere Termine werden gesondert bekannt gegeben.

Ansprechpartnerin:   Anni Wilbertz                     Tel.:02271/42451

 

 

Auskunft zur Pflegeberatung erteilt in der Stadt Bergheim   

Frau Eva Brandt-Fischer                                    Tel.: 02271/89525

 

Informationen über weitere Angebote im FunTASTIK  erhalten Sie im Stadtteilbüro Südwest,  Meissener Str. 7                                 Tel.:02271/ 983 777                                             

Familienberatung: donnerstags  9:00 – 11.30 Uhr.

 

Ansprechpartner für die einzelnen Angebote:

Netzwerk-Frühstück                Anni Wilbertz                      T.:02271-42451

Alzheimer Gesellschaft            Anni Wilbertz                      T.:02271-42451

Rücken-Fit                               Anni Wilbertz                       T.:02271-42451

Singkreis                                  Rudolf Mauer                      T.:02271-41967

Spiele- u. Aktionsnachmittag Irmgard Vetter, Edith Kasdorf

Programm                                         Anni Wilbertz              T.:02271-42451

 

Änderungen vorbehalten

Verantwortlich: Anni  Wilbertz

Welt-Alzheimertag am 21. September

Aktion in der Bergheimer Fußgängerzone

csm_WAT2015-Plakat-Vergissmeinnicht_07c3b6ae3dLeuchtende Augen erntete die Lokale Alllianz für Menschen mit Demenz bei ihrer Aktion zum Welt-Alzheimertag am 21. September in der Bergheimer Fußgängerzone. „Demenz – Vergiss mich nicht“ war das Motto. Aus allen Ecken strömten die Beteiligten am Spiel- und Erlebnisbrunnen auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz vor dem Medio zusammen und stimmten bekannte Volkslieder und Schlager an. Besonders die Senioren konnten sich für die alten Melodien begeistern und sangen textsicher mit.

Musikpädagogin und Gedächtnistrainerin Judith Schmitz führte den Chor der örtlichen Engagierten mit ihrer Gitarre an. Unterstützung an der Mundharmonika erhielt sie von Hermann- Josef Westerholz vom Männergesangsverein 1905 e.V. in Bedburg. Die Bergheimer Alzheimer Gesellschaft verteilte passend zum Motto Tütchen mit Vergiss-mein-nicht-Samen.

Mehr Unterstützung gefordert

„Singen kennt kein Alter und hilft gegen das Vergessen“, erklärte der Leiter der Bergheimer Stadtbibliothek, Werner Wieczorek. Unter dem Dach der gut besuchten Einrichtung trifft sich das Netzwerk aus Fachleuten der Verwaltung der Stadt Bergheim und dem Rhein-Erft-Kreis, örtlichen Senioren-Einrichtungen, Vereinen und Freiwilligen seit November 2014.

Ziel des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Programms ist es, den Alltag von Demenzkranken und ihren Angehörigen dauerhaft zu verbessern. Zu diesem Zweck bietet die Stadtbibliothek unterschiedliche Medien und Materialien zur Ausleihe. Akteure und Betroffene finden hier Raum für Aktionen, Austausch und niederschwellige Angebote. Sehr erfolgreich angelaufen ist beispielsweise die „Herzenssprechstunde“ der Bergheimer Alzheimer-Gesellschaft.

 

Demenz und Alzheimer – Vergiss mich nicht

In Deutschland leben 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenz. Die meisten sind über 75 Jahre alt, doch es gibt auch eine kleinere Zahl von Betroffenen, die bereits vor dem 60. Lebensjahr erkranken. Menschen mit Demenz verlieren nach und nach ihr Gedächtnis. Doch sie besitzen weiterhin viele andere Fähigkeiten, mit denen sie am Leben teilnehmen können. Sie haben ein Recht darauf, mit ihrer Krankheit akzeptiert und unterstützt zu werden.

Angehörige, die Menschen mit Demenz Tag für Tag begleiten, sollten dabei sich selbst nicht vergessen. Sie brauchen Zeit für sich, für ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Und auch sie brauchen Unterstützung. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wünschen sich, dass Freund und Bekannte sie nicht vergessen, sondern sich immer wieder Zeit nehmen: für einen Anruf, einen Besuch, eine gemeinsame Unternehmung.

Mehr Lebensqualität

Logo_Lokale_Allianzen_NEUDie Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Den Erkrankten fällt es schwer, sich zu erinnern, planvoll zu handeln, sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Manche entwickeln Verhaltensweisen, die für ihr Umfeld schwierig sind, zum Beispiel ständiges Nachfragen oder Umherwandern. Die Alzheimer-Krankheit ist bisher nicht heilbar, doch es kann viel getan werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Familienmitglieder tragen die Hauptverantwortung der Betreuung und Pflege von Demenzkranken – und das oft rund um die Uhr. Menschen mit Demenz und Angehörige brauchen die Hilfe und das Verständnis ihrer Freunde, Nachbarn und des gesellschaftlichen Umfeldes. Betroffene und Angehörige finden Unterstützung durch

  • Beratung
  • Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz
  • Angehörigengruppen
  • Ehrenamtliche Helfer
  • Betreuungsgruppen
  • Ambulante Dienste
  • Tagespflege
  • Kurzzeitpflege

 

Kontakt:

Werner Wieczorek, Leiter der Stadtbibliothek Bergheim
Telefon: 02271/ 89-368, E-Mail: werner.wieczorek@bergheim.de

Links

www.deutsche-alzheimer.de

www.alzheimerandyou.de

www.frontotemporale-demenz

www.unser-quartier.de/stadt-bergheim

www.rhein-erft-kreis.de

www.lokale-allianzen.de

Oh… Armer Hubert

Was zum Schmunzeln…

Hubert (78), der Lebensgefährte einer langjährigen, lieben Freundin, hat in den letzten Wochen ziemlich abgenommen. Diese Tatsache an sich ist eigentlich sehr erfreulich. Negativ hingegen macht sich nun bemerkbar, dass das Gebiss nicht mehr richtig passt. Es sitzt inzwischen so locker, dass Sprechen und Essen zum Problem geworden sind.

Um hier Abhilfe zu schaffen, rief der Geplagte in der Zahnarztpraxis seines Vertrauens an. Er schilderte sein Problem und bat um einen zeitnahen Termin. Ein entsprechender Tag war schnell gefunden, allerdings lag die Uhrzeit etwas ungünstig, nämlich erst am frühen Abend. Beflügelt durch die Aussicht, sich in Kürze wieder bestens verständlich machen und vernünftig essen zu können, bestätigte Hubert den genannten Termin, obwohl er einen recht weiten Anfahrtsweg hat und abends nicht mehr gerne unterwegs ist.

Recht erstaunt war er allerdings, als am nächsten Tag eine Mitarbeiterin der Zahn-arztpraxis anrief. Diese erklärte ihm, sie habe inzwischen festgestellt, dass bereits für Anfang 2016 ein Termin zur üblichen Zahnkontrolle bestehe. Sie schlage daher vor, die „Gebissangelegenheit“ doch bis dahin zu verschieben. So könne alles an einem Tag erledigt werden.

Als meine Freundin mir dies berichtete, fiel mir der Spruch eines bereits verstorbenen Onkels ein, der bei Familienfeiern gerne seine Späße machte. Er äußerte, wenn man ihn zum Essen aufforderte, des Öfteren zur allgemeinen Belustigung: „Das Bisschen, was ich esse, kann ich auch trinken.“

Hubert allerdings konnte dieser Methode wohl nichts abgewinnen. Er reichte, weil ihm der unterbreitete Vorschlag schlicht die Sprache verschlagen hatte, den Hörer an meine Freundin weiter. Diese hörte sich den irrwitzigen Vorschlag ebenfalls an und äußerte recht unwirsch: „Das ist ja wohl nicht Ihr Ernst! Es bleibt selbstverständlich bei dem vereinbarten Termin in der kommenden Woche.“

Ist das Radfahren in Bergheim wirklich so gefährlich?

Von unserem Reporter Hartmut Fritz

Das Radfahren auf der Hauptstraße der Bergheimer Innenstadt scheint wohl sehr gefährlich zu sein. Deshalb haben es die Weisen in der Stadtführung untersagt, werktags nach 09:00 Uhr den Bereich zwischen dem Aachener und Kölner Tor einschließlich einiger „Zubringer“ mit dem Rad zu benutzen. Für die Radler ist also „Schieben“ angesagt, was eindeutig im Widerspruch steht zum eigentlichen Zweck dieses Verkehrsmittels und naturgemäß Verdruss erzeugt bei den Schiebern. Da drängt sich geradezu die Frage auf, welche immense Gefahr mit dem Radeln verbunden sein könnte.

Nicht nur unmittelbar Betroffene beschäftigen sich mit diesem bewegenden Thema, sondern auch Presse und Politik sind auf diesen Zug (falsch – auf dieses Rad) aufgesprungen und führen die Diskussion, ob dieses Verbot bestehen bleiben soll oder aufzuheben ist. Und wie lautet die Antwort: Man weiß es nicht so genau. Es gibt Pros und Contras, die Emotionen erschweren wie bei vielen zentralen Auseinandersetzungen in dieser Republik sachgerechte Bewertungen. Man tritt auf der Stelle, wo doch dringend Handlungsbedarf besteht. Also ist ein wenig Hilfe geboten, um Struktur in die Debatte zu bringen.

Zunächst einmal ist doch zu klären, für wen dieses Radfahren eine Gefahr darstellt.

Da wären die Radfahrer selbst. Durch unvernünftiges Rasen könnten sie aus der Kurve fliegen, insbesondere wenn das Pflaster nass ist. Unachtsame Fußgänger könnten ihnen vor das Fahrrad laufen und sie zu riskanten Brems- oder Ausweichmanövern zwingen. Und dann gibt es noch diese Ideologen, die grundsätzlich gegen Radler sind und ihnen aus Prinzip keinen Platz machen wollen. Das bewirkt Radfahreraggression, kann Beschimpfungen auslösen, die nicht selten in handfeste Auseinandersetzungen münden. Außerdem besteht das Risiko, dass dadurch gesundheitlich bedenklicher Bluthochdruck verursacht wird. Auch andere Verkehrsteilnehmer können den Radfahrern gefährlich werden. Mofas quirlen durch die Zone, Rollstühle mit und ohne E-Antrieb, Paketzusteller in weißen, gelben oder braunen Sprintern, Taxen zum Arzt, kleine Kombis mit eiligen Arzneimitteln, Baufahrzeuge auf dem Weg zum Wasserrohrbruch und natürlich die anderen Radler.

Diese fahrradfahrerfeindliche Umgebung schafft eine solche Vielfalt von Gefährdungen, dass nur ein Schluss zulässig ist: Die Radfahrer müssen geschützt werden durch das dringende und unvermeidliche Gebot: „Schiebt eure Räder!“.

Und wie steht es mit den übrigen Verkehrsteilnehmern? Die größte Gefahr droht ihnen, wenn sie sich in diesem oben dargestellten Chaos bewegen. Da hilft nur: Augen auf im Straßenverkehr. Und sollte wirklich mal ein Radfahrer ein klein wenig zu zügig angerollt kommen, sorgt ein freundliches „Mach langsam, du Depp“ für Abhilfe. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme lässt sich das alles leicht bewältigen. In Frechen dürfen ja sogar Straßenbahnen durch die Fußgängerzone fahren. Und wenn alle dieses gute Miteinander beherzigen, gibt es plötzlich auch keine Gefährdung für Radfahrer mehr.

Fazit: Warum sollen die dann ihre Räder schieben?

Trotz sachlicher Abwägung der Gründe für und wider das Radschieben macht sich nun eine gewisse Ratlosigkeit breit. Was gilt denn nun?

Da schlägt man sich am besten auf die sichere Seite, nämlich auf die der vollziehenden Gewalt. Die Vorschrift gilt, die Schilder zeigen es eindeutig an, das ist zu befolgen und kann auch kontrolliert werden. Und wie das kontrolliert wird! Kaum rollt ein Frevler mit seinem Fahrrad am Brunnen vorbei, kommt ein Polizist um die Hausecke herum. Belehrung, Hinweis auf die Übeltat und die damit verbundenen Gefährdungen auf dem belebten Platz, Knöllchen und Kasse. Der zerknirschte Radler erkennt den erzieherischen Wert dieser Aktion.

Ein anderer Bösewicht schiebt brav sein Rad die Raiffeisenstraße herunter. Ein paar Meter vor dem Ende der Fußgängerzone – kein Mensch außer ihm weit und breit – schwingt er sich in den Sattel und ein Kontrolleur springt hinter dem Mäuerchen hervor. Belehrung, Hinweis auf die Übeltat und die damit verbundenen Gefährdungen auf der gänzlich unbelebten Straße, Knöllchen und Kasse. Der Radler ist nicht zerknirscht sondern kommt sich gerade übel abgezockt vor.

Purple Schulz auf Herbst-Tour

Unterstützung der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz

purpleschulz_webAn seinem 59. Geburtstag hat der Bergheimer Künstler Purple Schulz ein Heimspiel und macht mit seinem aktuellen Programm im Medio.Rhein.Erft Station. Bei seinen Auftritten verbindet der Musiker und Songschreiber, der seit über 20 Jahren in Glessen wohnt, Poesie, Tiefgang, Kabarett und Comedy zu einem unvergesslichen Konzerterlebnis. Auf seiner Herbst-Tour holt sich Purple den Multi-Instrumentalisten Markus Wienstroer auf die Bühne und überrascht mit nie zuvor gehörten Versionen seiner Songs und Stücken aus dem reichhaltigen Fundus seiner über 40-jährigen Karriere.

Purple Schulz beherrscht die Klaviatur der leisen und lauten Töne in außergewöhnlicher Art und Weise. Seine Texte sind einfühlsam, tiefgründig und bewegend. Ob bissig-böse, zartbitter, ironisch oder liebevoll – seine Geschichten haben Gänsehautfaktor und nehmen uns mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens.

So und nicht anders

Das Thema Demenz liegt dem Künstler besonders am Herzen. „Fragezeichen“ heißt das Lied aus seinem aktuellen Album „So und nicht anders“, das nach dem Tod seines erkrankten Vaters entstanden ist. Im Video dazu schlüpft Purple höchstpersönlich in die Rolle eines Alzheimer-Patienten und macht dabei die große Angst spürbar, sich zu verlieren. Im schlabbrigen Bademantel mit den viel zu großen Schuhen singt er von einer Welt, die ihm zunehmend fremd wird.

Gern wäre er persönlich bei unserer Aktion zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September in der Bergheimer Fußgängerzone dabei gewesen. Da das leider nicht geht, hat uns angeboten, mit einem Infostand bei seinem Konzert im Medio dabei zu sein. Das finden wir großartig und danken für die gute Gelegenheit, einem großem Publikum das Anliegen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz näherzubringen.

Purple – eigentlich Rüdiger Schulz – ist 1956 in Köln geboren und hatte seinen Durchbruch in den 80er Jahren mit den „Neue Deutsche Welle“-Hits „Sehnsucht“ („Ich will raus“) und „Verliebte Jungs“. Die „Sehnsucht bleibt“ übrigens– denn so heißt auch der Titel seiner Autobiographie, die demnächst erscheint.

WebSite: www.purpleschulz.de
Hier geht’s zum Demenz-Video: http://www.youtube.com/watch?v=MSWm9bgkidE

Konzerttermin: Freitag, 25 Sep. 2015, 20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr)
MEDIO; Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim

VVK: 24 €; erm. 12 €
AK: 26 €; erm. 13 €

Eintrittskarten erhalten Sie hier (“Tickets online buchen”), im TICKET.SHOP im MEDIO, bei der TICKET.HOTLINE unter 02405 40860 und in allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Habe es wieder getan…

Gefunden habe ich den Hinweis über das Seniorenportal Bergheim hier im Netzwerk Bergheim.

Obwohl es in meinem Pass ganz deutlich steht ,ist das irgendwie bei mir im Kopf noch nicht richtig angekommen ,dass ich auch eine Seniorin bin .

Ich hatte von diesem SENIOREN -NETZWERK gelesen. Also die Fahrten haben es mir angetan …..

Meine zweite Fahrt ging am 09.09.2015 zum Rursee / Schwammenauel .

Da war doch was …Erinnerung ,Kindheitserinnerung .Da war ich so mit 8 Jahren mit meinen Eltern. Damals bekam ich einen Sticker für meine Mütze , als Kind mochte ich das nicht so gerne. Vll. kann sich Jemand an die Sticker erinnern ?  Aber zurück zu dem Seniorenausflug .Mittags 13 Uhr ging es los mit dem Rumtreiber -Bus. Eine gemütliche Fahrt ,ein gutes Stündchen bei trockenem Wetter und Sonnenschein .

Alle Teilnehmer munter .Dann kam das Schiff “Aachen” und alle stiegen ein. Zweistündige ruhige Fahrt mit Kaffee und Kuchen , der auch lecker war ,Herz was willst Du mehr ?

Die Sonne spiegelte sich im See .Das Schiffspersonal hilfsbereit und freundlich .

Nach zwei Stunden kamen wir wohlbehalten und gut gelaunt wieder an Land .

Der RUMTREIBER -BUS brachte uns sicher nach Bergheim zurück .

Dank nochmal an dss Seniorenportal Bergheim und natürlich an Frau Wilbertz mit Ihrem Team

Reporterin Frau Hildegard Lövenich-Melving

 

.

 

 

 

Was uns ärgert…

Kürzlich fand wieder einmal unser „Mädelsabend“ statt. Wir, drei Frauen im besten Alter und mehr oder weniger rundlich, hatten uns zu einem gemütlichen Abend verabredet. Und wie es so üblich ist, wurde über Erfreuliches und Unerfreuliches, Mögliches und Unmögliches gesprochen.

Irgendwann waren wir natürlich auch bei dem Thema Mode und Einkaufsbummel gelandet. Eine erzählte, was die neue Herbst-/Wintermode zu bieten hat, und was sie im Schlussverkauf noch günstig ergattern konnte. Jede von uns wusste Ähnliches zu berichten. Es entstand ein angeregtes Gespräch über Vorzüge und Nachteile der im kommenden Herbst/Winter favorisierten Farben und Schnitte. Schon überlegten wir, wann wir wieder einmal gemeinsam einen Einkaufsbummel machen könnten.

Und dann passierte es! Die Jüngste aus unserer Runde erklärte plötzlich aufge-bracht, dass sie inzwischen überhaupt keine Lust mehr habe, sich ein neues Kleidungsstück anzuschaffen. Wir schauten sie verständnislos an und erkundigten uns nach dem Grund. Den wolle sie uns gerne verraten, meinte sie. Sie habe, fuhr sie ärgerlich fort, in den letzten Jahren festgestellt, dass die in den Kleidungs-stücken enthaltenen Größenangaben nicht mehr stimmen. Inzwischen seien in ihrem Schrank Kleidungsstücke von Größe 38/40 bis hin zu Größe 48/50 vertreten. Da könne doch etwas nicht stimmen.

Selbst der von ihr seit etwa zehn Jahren favorisierte Hersteller von hochwertigen Shirts müsse etwas an dem Schnitt verändert haben. Er werbe zwar immer damit, dass der Schnitt von Anfang an so geblieben sei, aber sie könne sogar beweisen, dass dies nicht der Wahrheit entspreche. Fragend schauten wir sie an. Sie besitze, so führte sie weiter aus, noch eines der ersten Shirts, das sie aus der Kollektion erworben habe. Dieses Shirt (Größe 44/46) sitze nach wie vor einwandfrei, die Brustabnäher seien an der richtigen Stelle und die Länge stimme.

Vor einigen Wochen nun habe sie ein Shirt der gleichen Machart und gleichen Größe bestellt. Ihr Erstaunen war groß, als sie bei der Anprobe feststellte, dass die Passform dieses Shirts sehr fehlerhaft ausfiel: Die Brustabnäher saßen oberhalb des Busens und das Shirt war zu eng. Zunächst ging sie von einer Fehlproduktion aus. Sie bat daher um Umtausch und bestellte vorsichtshalber das Shirt auch noch eine Nummer größer. Die neue Lieferung erfolgte und wieder stellte sich heraus, dass in Größe 44/46 die gleichen Dinge zu beanstanden waren. Selbst in Größe 48/50 waren die Brustabnäher falsch positioniert. Dafür war die Weite in Ordnung; allerdings saßen die Schulternähte auf der Hälfte des Oberarmes.

Bei einem Vergleich zwischen dem alten und den neuen Shirts stellte sich dann heraus, dass das alte Shirt in der Weite dem neuen der Größe 48/50 entsprach. Brustabnäher und Schulternähte waren bei dem alten Shirt in Ordnung, bei den neuen aber an der falschen Stelle.

Während dieser Schilderung wurde mir bewusst, dass auch ich mich bereits des Öfteren über ähnliche Dinge geärgert habe. Im Laufe des Abends haben wir noch eine ganze Weile über dieses Thema diskutiert. Wir sind einer Lösung zwar nicht nähergekommen, waren uns aber einig, dass man heute nichts mehr ohne vorherige Anprobe kaufen kann.

Wassergymnastik und Aquapower

Noch Plätze frei!

Die Familienbildungsstätte der Arbeiterwohlfahrt bietet jeweils donnerstags von 14:15 Uhr bis 15:00 Uhr in Bergheim im Sportpark einen Wassergymnastikkurs an. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.

Für diejenigen, die viel sitzen und an Bewegungsmangel leiden, ist Wassergymnastik besonders geeignet. Leichte, gezielte Bewegungsübungen beugen Haltungsschäden vor, helfen bei Verspannungen der Muskulatur und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Mit der Freude an der Gymnastik wächst auch die Beweglichkeit. Ausdauerübungen stärken das Herz-Kreislaufsystem.

Aquapower in Quadrath

Im Oleanderbad in Bergheim-Quadrath findet jeweils dienstags von 18:15 Uhr bis 19:00 Uhr-  „Aquapower“ statt. Auch hier ist der Einstieg jederzeit möglich.

Aquapower ist eine Form des Ausdauertrainings im Wasser. Trainiert wird mit dem sogenannten Aquajogger, einem Auftriebsgürtel, der die TeilnehmerInnen im Tiefwasser schweben lässt.
Dieser Schwebezustand ermöglicht Übungen fast ohne Gelenkbelastung. So ist Aquapower auch für ältere Menschen und Rheumatiker gut geeignet. Aber auch für sportlich Aktive stellt dieser Kurs eine sinnvolle Ergänzung zum wöchentlichen Training dar.

Anmeldung und Information:
Familienbildungsstätte der Arbeiterwohlfahrt Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen e. V., Zeißstr. 1, 50126 Bergheim, Tel. 02271/603-18

 

Übrigens: Alle Angebote der Familienbildungsstätte können rund um die Uhr unter kurse.awo-bm-eu.de abgerufen werden.

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