


Apr. 06
Apr. 06
Apr. 05
Frühling 2020
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Nicht nur die Vögel sind zurück und singen,
hört, wie schön auch Lieder klingen.
Menschen singen von Balkonen,
in den Häusern, wo sie wohnen.
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An den Fenstern Gesang und Instrumente erklingen,
komm – mach mit, lass dein Herz mitsingen.
Wir wollen der Angst ein Schnippchen schlagen,
indem wir Solidarität und Nächstenliebe wagen.
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Reni Petersen
Apr. 03
Apfelkuchen fast ohne Zucker
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26 Springform gefettet mit pflanzlicher Butter
180°C Ober / Unterhitze vorheizen
-400 g Apfelwürfel, ca 3-5 Äpfel nach Geschmack würfeln und mit etwas Zitrone beträufeln
Zuerst trockene Zutaten in einer Schüssel mischen :
-300 g Dinkelmehl 630
-1 Tüte Vanillezucker
-1 Tüte Backpulver (im Sieb fein bestreuen)
-100g Zucker wenn man möchte oder weg lassen oder Zuckerersatz (ich verwende Bananen für die Süße, bei den feuchten Zutaten)
– 1/2 TL Salz
-1TL Zimt
Gut vermischen und eine Mulde in der Mitte bilden
Feuchte Zutaten :
Im Mixer
-150 ml Soja oder Mandelmilch
mit 1-2 reife kleine Bananen pürieren, dann
-100 ml Rapsöl
-100 ml Mineralwasser mit starker Kohlensäure
nach und nach in zu den trockenen Zutaten mit einen Schneebesen dazu mischen, bis der Teig glatt wird
Je nach Geschmack 40g gehackte Walnüsse dazu mischen.
Alles in die Springform füllen und Apfelstücke verteilen und reindrücken. In der mittleren Schiene ca. 50-60 Minuten backen und Stäbchenprobe machen.
Am Ende mit Puderzucker bestreuen, wenn der Kuchen etwas abgekühlt ist.
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Gertrud Breuer
Apr. 02
Der weiß nicht, was er will.
Bald lacht der Himmel klar und rein,
Bald Regen und bald Sonnenschein!
Was sind mir das für Sachen,
Mit Weinen und mit Lachen
Ein solch Gesaus zu machen!
April! April!
Der weiß nicht was er will.
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O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
Und schneit mir in den Blütenbaum,
Ganz greulich ist`s, man glaubt es kaum:
Heut Frost und gestern Hitze,
Heut Reif und morgen Blitze,
Das sind so seine Witze.
O weh! O weh!
Nun kommt er gar mit Schnee!
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Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
Und kriegt der rauhe Wintersmann
Auch seinen Freund, den Nordwind, an
Und weht er sich, so gut er kann,
Es soll ihm nicht gelingen,
Denn alle Knospen springen
Und alle Vöglein singen.
Hurra! Hurra!
Der Frühling ist doch da!
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von Heinrich Seidel
(1842 – 1906)
Apr. 01
Angst engt ein
Ein Mönch in Thailand ging kurz nach Sonnenuntergang in den Wald um zu meditieren. Es dunkelte und das Dorf war einige Meilen entfernt, weit und breit war kein Mensch zu sehen. Er setze sich auf seinen Lieblingsplatz und stellte sich auf die Ruhe ein. Das Einzige, war er hörte waren die bekannten Geräusche vom Wald. Das Rauschen im Hintergrund, dass er so gut kannte, trug dazu bei, dass er schnell ruhig und friedlich wurde. Bis er hörte, wie sich ihm ein Tier näherte. Die meisten Tiere im Wald waren ja harmlos, doch gab es in diesem Wald auch Tiger und Elefanten. Sie alle konnten einen schwer verletzen oder sogar töten. Die alten Männer im Dorf erzählten immer, dass die großen Tiere die Mönche gewöhnlich in Ruhe lassen, aber man weiß ja nie.
Um auf Nummer sicher zu gehen, spitzte der Mönch seine Ohren. Aus den Geräuschen, die das Tier machte, das sich ihm näherte, schloss er, dass es sich um ein ziemlich kleines Tier handeln musste. Also kein Grund zur Besorgnis und er nahm seine Meditation wieder auf.
Das Tier kam näher und seine Geräusche wurden lauter. Jetzt machte er sich allmählich Sorgen. Er lauschte achtsam und kam zu dem Schluss, dass er die Größe des Tieres unterschätzt hatte. So, wie es sich durchs Unterholz schlich, hörte es sich zumindest mittelgroß an, vielleicht eine Zibetkatze? Auch das war nicht weiter besorgniserregend. Also nahm er seine Meditation erneut auf.
Dann wurde das Geräusch laut, richtig laut. Das Knistern der Blätter auf den Boden und das Knacken von Zweigen sagten ihm, dass es sich hier um eine großes Tier handelte und dass es auch noch direkt auf ihn zu kam. Sein Herz begann zu rasen. Er war so voller Angst, dass er seine Augen öffnete, die Taschenlampe anknipste und sich auf die Suche nach einem Tiger oder Elefanten machte, bereit um sein Leben zu laufen.
Nach einigen Sekunden sah er die Bestie im Strahl seiner Taschenlampe: Eine niedliche kleine Maus.
Daraus lernte er, dass die Angst die Dinge vergrößert. Wenn man Angst hat, hören sich die Geräusche eines Mäuschens an, als wäre ein menschenfressender Tiger in Anmarsch. Die Angst macht aus einem Wehwehchen die tödlichste Form von Krebs und ein simpler Ausschlag wird zur Beulenpest.
Angst bläht alles auf.
von M. D.
März 31
Radfahrerinnen und Radfahrer zuhause …
Ein Bericht:
Bin heute mit dem Rad gefahren,nur zum
einkaufen, 650 m hin, 650 m zurück.
Mein Einkauf!
Hähnchenschenkel in Weißwein.
Also,mein Rezept :
2 Bio-Hähnchenschenkel von großen freilaufenden Hühnern
100 g Zwiebeln,weiss und rot, 200 g durchwachsen Speck,schon fertig zerkleinert, 200 g Champignons 3-4 EL Rapsöl Salz,Pfeffer.
Pfefferkörner gestossen im
Mörser. 1 EL Zucker 2 EL Mehl ca. 300 ml Weißwein Zwiebeln in
kl.Würfel schneiden. Pilze je nach Größe halbieren oder vierteln. Öl im
Schmortopf heiß werden lassen,den Speck anbraten,dann die Schenkel von beiden Seiten braun anbraten, salzen,pfeffern. Dann die Zwiebeln und Pilze sowie den Zucker u.ein Lorrbeerblatt zugeben und glasig dünsten. 2-3 Min.später Mehl drüberstreuen,anschwitzen. 2-3 Min.später den Wein zugeben.
Jetzt ca.50 Min. bei geschlossenem Bräter köcheln lassen.
Stufe 1-2 Ev.nochmals nachwürzen, je nach Geschmack. Als Beilage hab ich Reis für 2 P.genommen. Servieren mit glatter Petersilie.
Guten Appetit u.als
Getränk den Weinrest
von Gerd Kramm
März 29
Ein Mädchen namens Linda!
Wenn ich so daran denke, dass meine beruflich aktive Zeit nun schon 12 Jahre zurückliegt, dann wird mir zweierlei bewusst: Einmal, das alte Lied der Pensionäre, wie schnell doch die Zeit vergeht. Sie rast nahezu dahin! Dann aber auch das eigenartige Gefühl, altersmäßig so weit gekommen zu sein. Das sehe ich nicht als persönliche Leistung, sondern eher als „Gnade“ des Schicksals.
Abgesehen von der abenteuerlichen und aufregenden Zeit als Transportflieger der Luftwaffe in jungen Jahren, habe ich den größten Teil meines Berufslebens in der medizinisch/pharmazeutischen Branche verbracht. In dieser Zeit spielte die Mikrobiologie im Reich der Bakterien und Viren eine besondere Rolle. Eine Miniatur-Welt, die mit bloßem Auge nicht zu sehen ist, hat mich über viele Jahre fasziniert.
Als vor einigen Wochen die ersten Meldungen über das rapide Ansteigen von Virus-Infektionen aus China kamen, war ich eher interessiert als beunruhigt. Es dauerte nicht lange, bis man hören konnte, es ist ein neues Virus aufgetaucht, da in China. Die infizierten Menschen wurden uns zunächst nur mit Zahlen benannt, genauso wie die Vielzahl der verstorbenen Opfer.
Dann sprachen die Politiker von einer Epidemie und die Medien berichteten darüber. Schon bald erkrankten Menschen auch in anderen Ländern, das Virus „sprang“ über!
Das Tempo der Ausbreitung und die Erinnerung an meine mehr Marketing bezogenen Kenntnisse über Infektionskrankheiten, ließ mich sehr früh an eine Pandemie denken,
Am ersten März nahm ich mir vor, mich so gut es geht zu schützen, um eine Infizierung zu vermeiden. Die Fachleute der Wissenschaft etwas früher, die Regierung doch erst später, betonten die Vermeidung von Sozialkontakten im eigenen Umfeld.
Da ich als Einzelperson allein in meinem Haus lebe, beschloss ich am 15. März in eine selbstgewählte Quarantäne zu gehen. Einen Impfstoff gibt es nicht oder noch nicht, und die einzige Möglichkeit, sich wirksam zu schützen, ist die Isolation. Mein sowieso vorhandener Bestand an haltbaren Lebensmitteln sollte, ein wenig aufgestockt, eine geraume Weile ausreichend sein.
Ich war neugierig und interessiert, was eine konsequente Isolation in mir verändern wird. Ein Haus in Ordnung zu halten, dabei alles selbst zu machen, sorgt schon dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Da ich auch künstlerisch aktiv bin und gerade mein achtes Buch schreibe, muss ich mir den Tag schon einteilen und Schwerpunkte setzen.
Neben dem Gedanken des Selbstschutzes ging mir die dramatische Entwicklung der weltweiten Tragödie nicht mehr aus dem Kopf. Die täglichen Veröffentlichungen, zum Beispiel die Bilder aus Italien oder Spanien, blieben nicht ohne Wirkung. Ich fühlte mich bestätigt, richtig zu handeln, zumal immer wieder zu lesen und zu hören war: „Das einzig halbwegs sichere Mittel gesund zu bleiben, ist die Isolation.“
Damit erreiche ich, dass ich wahrscheinlich kein Fall für die Intensivmedizin mit Beatmungstechnik und begrenzten Behandlungsmöglichkeiten werde. Ich wollte allerdings auch einen bescheidenen Beitrag leisten, die knappen Ressourcen im medizinischen Bereich zu schonen, um Schwerstkranken bei entsprechender Entwicklung der Fallzahlen überhaupt eine intensive Betreuung zu ermöglichen.
Nach einer Woche der freiwilligen Quarantäne kam ich mir schon ein wenig wie ein Gefangener vor. Was dann doch mehr und mehr fehlte, waren die frischen Lebensmittel, wie Obst, Gemüse und auch Fleisch oder Backwaren. Am Laptop sah ich mich im Internet nach einem Lieferservice um. In der Großstadt Köln sicher einfacher als in einer Kleinstadt wie zum Beispiel Bergheim. Ich stieß auf eine Notiz der „Einkaufshelden“ und eine Telefonnummer war auch angegeben. Kurz entschlossen rief ich dort an und ein junger Mann meldete sich. Jung wirkte seine Stimme auf mich und er erzählte mir, dass er als Mitglied der jungen Union sich den „Einkaufshelden“ angeschlossen hatte. Zunächst dachte ich, wie schnell die sich zu „Helden“ erklären. Nun – ich wollte zunächst nur wissen, wie eine Einkaufshilfe konkret ablaufen kann.
Mein Gesprächspartner eröffnete mir dann, dass er da nicht gut helfen könne, da er doch im Norden des Landes wohnen würde. Gleichzeitig bot er mir an, mich weiter zu reichen, schließlich gäbe es ja auch in meinem Wohnort in Bergheim, eine „Junge Union“ der CDU. Es würde sich jemand bei mir melden, sagte er zum Schluss unseres Telefonats.
Einige Stunden später klingelte mein Telefon. Eine ebenfalls junge Frauen- oder Mädchenstimme stellte sich als Linda vor. Noch Schülerin am Gutenberg-Gymnasium und freiwillige, ehrenamtliche Einkaufshelferin der „Jungen Union“. Ihre sehr einfühlsame, äußerst freundliche und hilfsbereite Art am Telefon berührte mich sehr. „Sagen Sie, was Sie brauchen, ich besorge das Ihnen. Sowohl die Lebensmittel als auch eventuell etwas aus der Apotheke. Sagen Sie mir nur Bescheid, ich mache das für Sie.“
Meine Frage nach den Kosten wies sie zurück, kein Thema. Wir einigten uns auf das Prozedere, ich schreibe einmal in der Woche eine Email mit meiner Lebensmittelliste, die ich Ihr zusende, und sie sagt dann, wann sie den Einkauf zu mir bringt. Wir vereinbarten weiterhin, dass der Einkauf an der Haustür in einen bereitgestellten Behälter umgepackt wird und ich das vorgestreckte Geld auf die äußere Fensterbank gleich rechts neben der Tür lege.
Ja, dann war es tatsächlich soweit. Das freundliche Wesen namens Linda kam zum vereinbarten Zeitpunkt mit dem ersten Einkauf auf das Haus zu. Ich sah sie nur durch die Glasscheibe der Haustür. Ich ging zum Fenster nebenan und wir wechselten einige Worte der Begrüßung mit entsprechendem Abstand. Ich legte das Geld auf die Fensterbank, bedankte mich sehr und schloss das Fenster wieder.
Als Linda schon einige Meter den Vorgarten durchschritten hatte, drehte sie sich noch einmal um und rief: „Ich komme zurück und lege etwas Geld wieder auf die Fensterbank, Sie haben mir zu viel gegeben.“
Ich öffnete das Fenster nur wenig und rief zurück: „Nicht nötig, das war Absicht, das stimmt so“.
Sie lachte und hatte mein erstes Buch, ein kleiner Lyrikband, mit dem Titel: „Liebe und Schmerz“ noch in der Hand. Das Buch lag auch auf der Fensterbank als Dankeschön für die liebenswürdige Hilfe.
Ich möchte nicht übertrieben wirken, aber es kam mir so vor, als wäre ein Engel da draußen. Es war so irreal, so ungewohnt und doch ein ansprechendes Bild. Und ich dachte in diesem Moment an den Titel meines Buches: „Liebe und Schmerz“. Diese Nächstenliebe, die ich durch Linda erleben konnte und den Schmerz, den ich verspürte, eingedenk der vielen tausend Opfer auf der ganzen Welt, die so plötzlich aus ihrem Leben heraus-gerissen wurden.
Ich, ein 77jähriger Mann, musste ein paar mal tief durchatmen und kräftig schlucken, um die Fassung zu bewahren.
Vielen, herzlichen Dank, Linda.
eingesendet von MMBohn
diese tolle Geschichte musste ich einfach veröffentlichen…
Dank an Linda, dank an Herrn Bohn
März 29
Wort zum Sonntag
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Es mag ja ein wenig aus der Mode gekommen sein zu Beten und rational veranlagten Menschen halten es für überholt.
Aber in Zeiten einer Krise ändert sich das vielleicht und gerade den leistungsorientierten und kontrollbewussten Menschen könnte es gut tun, hin und wieder zuzugeben, dass man nicht alles im Griff hat.
Manchmal ist man total am Ende mit seinem Latein und dann kann es so tröstlich sein, etwas Größeres um Hilfe zu bitten.
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von Helga-Agnes Cubitzki
März 28
Avokado-Süsskartoffelbrownies
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Zutaten
50g Nussbutter (Mandel, Cashew, Tahini…)
50g dunkle Schokolade in kleine Stücke gehackt
50g Avocado
50g gekochte Süßkartoffel
25ml Kokosnussmilch (geht auch mit anderen Pflanzenmilchsorten)
2TL Ahornsirup
3TL Kakaopulver
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Zubereitung
Alle Zutaten außer der gehackten Schoki mit einem Stabmixer mixen. Dann die Schokolade unterheben und in eine passende Backform geben. Glatt streichen und bei 160 Grad je nach Dicke 25-35 Minuten backen. Die Brownies müssen gut durchkühlen, weil die Masse sonst zu feucht ist zum Schneiden.
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Hmmmmm… guten Appetit
wünscht Gertrud Breuer