Fachtagung “Gemeinsam statt einsam – Wege in die Zukunft”

Dem demografischen Wandel ist geschuldet, dass der Anteil der Älteren und Hochbetagten in unserer Gesellschaft überproportional steigt. Auch die gesellschaftlichen und familiären Strukturen unterliegen einem ständigen Wandel. Immer mehr ältere Menschen leben in Ein- oder Zweipersonenhaushalten.

Zunehmendes Alter und eventuell eintretende körperliche Beeinträchtigungen oder demenzielle Erkrankungen führen häufig zur Vereinsamung der älteren Menschen. Gesunde Ernährung, Bewegung und soziale Kontakte sind jedoch auch vor dem Hintergrund der Demenzprävention besonders wichtig. Hier gilt es, entsprechende Angebote zu schaffen, die es der älteren Bevölkerung ermöglichen, aktiv in der Gemeinschaft zu verbleiben und das Alter, soweit möglich, zu gestalten.

Alle Akteure – Kommunen, Organisationen, Vereine, Forschung, Religionsgemeinschaften, aber auch Seniorinnen und Senioren – sind dazu aufgefordert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu beizutragen, durch Netzwerke und gemeinsame Dialoge, entsprechende Angebote auf- und auszubauen. Diesem Ziel dient eine gemeinsame Veranstaltung der Alzheimergesellschaft Rhein-Erft und dem Rhein-Erft-Kreis.

Die Fachtagung unter dem Titel: “Gemeinsam statt einsam – Wege in die Zukunft” findet am 3. Juli 2019, 14 Uhr im Kreistags- und Kulturgebäude de Rhein-Erft-Kreises, KT E.1 (großer Sitzungssaal), Willy-Brandt-Platz 1, 50126 Bergheim, statt.

Anmeldungen bitte bis 14.06.2019 unter pflege@rhein-erft-kreis.de 

Ansprechpartnerin ist Alina Baars, Telefon 02271/83-15173.

Aus dem Programm:

  • Neue Erkenntnisse der Demenzforschung; Prof. Dr. med. Frank Jessen, Uniklinik Köln
  • Wer rastet, der rostet – Sport und Bewegung im Alter zur Demenzprävention; Prof. Dr. rer. nat. Klara Brixius, Deutsche Sporthochschule Köln
  • Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz, Franz Müntefering, BAGSO e. V.
  • Podiumsdiskussion

Gesamtmoderation: Änne Türke, Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland
Moderation der Podiumsdiskussion: Frau Dr. Schreckling, Alzheimer-Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis

 

 

Stadtmauer InSZENE – Ideen für die Innenstadt

Entwürfe werden vorgestellt

Am 4. April wurde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern durch den INNENSTADT.DIALOG der Anfang gemacht. Es wurden zahlreiche Hinweise und Anregungen an dem Abend formuliert, die nun bereits in die Aufgabenstellung für die Planungsbüros eingeflossen sind. Am 14. Mai 2019 hat dann das nicht öffentliche Auftaktkolloquium des Werkstattverfahrens mit den ausgewählten Planungsbüros, der Empfehlungskommission und der Verwaltung stattgefunden. Hier wurde die Aufgabenstellung nochmal erläutert und eine Begehung des Arbeitsgebietes hat stattgefunden.

Am 28. Mai gibt es wieder eine Chance, dabei zu sein. Denn dann werden die ersten Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt und man kann gemeinsam mit dem Fachpersonal über die Ideen und Entwürfe diskutieren

Termin: 28.Mai 2017 um 17 Uhr im Ratssaal der Kreisstadt Bergheim (Raum 1.22), Bethlehemer Straße 9-11, 50126 Bergheim.

Weitere Infos: www.bergheim.de

Zaungast beim schönsten Rennen der Welt

Im Windschatten der berühmten Mille Miglia in Italien

Mitte Mai dreht das ohnehin autoverrückte Italien am Rad – wenn in Brescia die „Mille Miglia“ startet. Nicht umsonst nennt man den legendären Oldtimer-Rundkurs bis Rom und zurück auch das „schönste Rennen der Welt“. Tausend Meilen, rund 1.600 Kilometer, sind zurückzulegen, durch enge Dörfchen und alte Städte, über kurvige Bergpässe und durch idyllische Landschaften. Zugelassen bei der teuren Blechkarawane sind nur Fahrzeuge mit Baujahr des historischen Originals von 1927 und 1957. Im Tross hinterher jagt aber alles, wovon Autoliebhaber nur zu träumen wagen – vom neuesten Supersportwagen der Marken Ferrari, Mercedes, Porsche, Aston Martin oder Lamborghini bis hin zum schnuckeligen VW Käfer und Fiat 500. Seit einigen Jahren organisiert der Ford Oldtimer- und Motorsportclub Cologne parallel zur Mille eine eigene Ausfahrt – entlang der schönsten Strecken zwischen Gardasee und Toskana, immer im Windschatten der millionenschweren Edelkarossen. Und wir mitten drin mit unserem 68er Ford Mustang.

Gebetbuch im Cockpit

Erfunden haben das bekannteste Oldtimerrennen der Welt drei junge Männer aus Brescia, die ihre Heimatstadt zum Zentrum des Motorsports machen wollten. Ging es in den Anfangsjahren nur darum, die tausend Meilen im normalen Straßenverkehr in Bestzeit abzureißen, dürfen sich die 430 Teilnehmer aus aller Welt heute vier Tage Zeit lassen – mit Übernachtungen und ausreichend Gelegenheiten, sich vom Fähnchen schwingenden Fußvolk ausgiebig feiern zu lassen. Das erste Rennen gewann ein in Brescia gebauter OM in einer Zeit von 21 Stunden, 4 Minuten und 48 Sekunden und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 77 km/h – auch heute noch wird die Startnummer 1 nur an einen OM vergeben. Bereits drei Jahre später, als sich der „fliegende Mantuaner“ Tazio Nuvolari aufs Siegertreppchen katapultierte, lag der Schnitt schon bei 100 km/h. Zur großen Freude der Italiener haben meist einheimische Fabrikate wie Alfa Romeo, Lancia und Ferrari die Nase vorn. Berühmte Ausnahmen waren Rudolf Caracciola 1931 und Stirling Moss 1955 im Mercedes. Letzterer soll das Ziel in seinem 300 SLR nur dank des Gebetbuches seines Beifahrers nach 10 Stunden 7 Minuten und 48 Sekunden erreicht haben – mit der schnellsten jemals auf dieser Strecke gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 157,62 km/h.

Sehen und gesehen werden

Schwere Unfälle blieben nicht aus und brachten die Mille Miglia in die Kritik – 1957 war erst einmal Schluss mit der wilden Raserei über die Dörfer, erst 20 Jahre später kam es zur etwas gebremsten Neuauflage. Längst geht es bei dem Spektakel mit wechselnden Routen nicht mehr um Höchstgeschwindigkeit, sondern um Sehen und Gesehen werden, um Gleichmäßigkeit und Zuverlässigkeit, die die Fahrerteams in etlichen Sonderprüfungen unter Beweis stellen müssen. Nicht jeder der kostbaren alten Rennwagen schafft es ins Ziel, und Italien im Mai kann noch sehr nass und kalt sein. Um so wärmer ist der Empfang der Zuschauer am Streckenrand, die sich zum Picknick verabreden oder die Straßencafés in Beschlag nehmen. Schulen und Kindergärten machen Pause, damit die jubelnden Kinder eine ordentliche Nase Benzin nehmen können.

Wer so einen wertvollen Besitz spazieren fährt, genießt das organisierte Bad in der Menge. Ob beim Start und Ziel in der Altstadt von Brescia, bei der nächtlichen Einfahrt in Rom und Abstechern in Siena, Florenz und Bologna, sogar auf dem einsamen Futa Pass bei Einbruch der Dämmerung – überall wird die vorbeibrausende Meute euphorisch gefeiert. Während San Marino diesmal außen vor blieb und sich lieber schon auf die nahenden Radfahrer des Giros d’Italia vorbereitete, rollte Siena auf seinem ehrwürdigen Campo schon einmal vorsorglich Kunstrasen aus, damit kein Öltröpfchen danebenging. Volle Innenstädte, Staus, Lärm und Gestank, das alles spielt bei der Mille Miglia keine Rolle. Wer letztendlich gewinnt, auch nicht. 2019 waren es nebenbei Giovanni Moceri and Daniele Bonetti mit ihrem Alfa Romeo 6C 1500 SSA von 1928, gefolgt von Andrea Vesco and Andrea Guerini im Alfa Romeo 6C 1750 SS Zagato von 1929. Wie gesagt – meistens gewinnen die Italiener. Aber nach rund 1000 Meilen zusammen gehört man ja fast schon zur Familie.

Ente gut – alles gut!

Helmut Paul als Bodyguard für eine Entenfamilie

Große Aufregung in den frühen Morgenstunden in Glessen. Eine Entenmutter hatte offensichtlich keinen Mut, mit ihren acht Küken dem Bachlauf durch das dunkle Rohr unter der Brauweilerstraße zu folgen.

Deshalb entschloss sie sich – ganz vorschriftmäßig im Sinne der Straßenverkehrsordnung – den Weg über die Linksabbiegerspur an der Ampelkreuzung Brauweilerstraße zu benutzen – eine der am meisten befahrenen Straßen in Glessen.

Der Glessener Bürger und Stadtrat Helmut Paul betätigte sich als Bodyguard für die Entenfamilie und sorgte dafür, dass die Mutter und Kinder unversehrt das offene Bachbett Am Mühlenteich erreichten.

Ente gut – alles gut.

Von Anne Keller

2.110 Kilometer für Tiere in Not

Benefiz(Hunde)spaziergang war “Bewegungskultur pur”

267 Teilnehmer auf zwei oder vier Beinen machten sich auf den Weg beim diesjährigen Benefiz(Hunde)spaziergang der Tierfreunde Rhein Erft – gehend, laufend oder radelnd. Auch die vierte Auflage der Aktion  für den guten Zweck war wieder ein voller Erfolg: 2.110 Kilometer kamen auf verschiedenen Strecke entlang der Erft zwischen Paffendorf, Bergheim, Quadrath-Ichendorf und Niederaußem zusammen –  das heißt 1.000 kg Tierfutter gesponsert von den Fressnapf-Filialen Bergheim und Bedburg sowie Tierfutter im Wert von 900,– € zugunsten des Tierheims Bergheim. Die Einrichtung feierte am Sonntag, dem 05. Mai 2019, gleichzeitig die Eröffnung seines neuen Katzenhauses mit einem Tag der Offenen Tür. Auch Gruppen des Eifelvereins und des Bergheimer DRK-Alten- und Pflegeheims machten zur Freude der Veranstalter mit und sammelten Punkte für die Stempelkarte – als Mitglied der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim unterstützen die Tierfreunde die Teilhabe von Betroffenen und Angehörigen. Größte Gruppe war die Frechen-Königsdorfer Hundeschule Imala, die mit ihren 48 Teilnehmern insgesamt 360 km zusammenbrachte.

 

Die BERGHEIMAT hält Hof

Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Bergheimer Stadtmuseum

Der Altkreis Bergheim mit seinen Städten Elsdorf, Bedburg, Kerpen und Bergheim hat über mehr als 50 mächtige Burgen, Schlösser und herrschaftliche Anwesen zu bieten. Grund genug, dem historischen Thema eine Sonderausstellung zu widmen: Nach zwei Jahren lösen „Burgen, Schlösser, Rittersleut‘ im Altkreis Bergheim“ den Sport im Bergheimer Stadtmuseum BERGHEIMAT ab.

„Die Männer hatten Lust, und die Frauen freuten sich auf die schönen Kostüme“, erklärte Gästeführerin Astrid Machuj beim kleinen Festakt zur Eröffnung ganz pragmatisch die Themenwahl. Über zwei Jahre tüftelte das Rechercheteam in Kooperation mit den benachbarten Geschichtsvereinen an dem neuen Konzept, das Alt und Jung begeistern soll. Die BERGHEIMAT wird jährlich von fast 1.000 Kindergartenkindern und Schülern besucht, es sollen aber verstärkt auch wieder Führungen für Senioren angeboten werden. Durch die Ausweitung auf den Altkreis Bergheim rechnen die Veranstalter auch mit mehr Besuch aus den Nachbarstädten.

Sich fühlen wie der Graf von Jülich

Nur gucken ist nicht, mitmachen ist angesagt: Am Duft von Farina in den Barock hineinschnuppern, am Modell eines mittelalterlichen Bettes sich je nach der Daunen-Bettwäsche oder der Strohmatratze mal reich, mal arm fühlen, oder an den Hörstationen den alten Sagen lauschen, die man sich einst in den Gesindestuben erzählte – vom „Zöbbelsdier“, der „Weißen Frau von Kenten“, der „Juffer von Paffendorf“ oder vom „Beil mit dem Kamisol“. Aussagekräftige Grafiken veranschaulichen, wie aus vielen Burgen im Laufe der Jahrhunderte durch Renovierungen und Umbauten prächtige Schlösser wurden. Neben dem umfangreichen Begleitbuch zur Ausstellung gibt es dank des neuen Förderproramms des Landes NRW, dem Heimatscheck, erstmals auch einen kleinen Film, in dem die Magd Brunhilde die einzelnen Bauwerke präsentiert.

Die BERGHEIMAT in die alten Zeiten des Mittelalters und Barocks zu versetzen war vor allem viel Handarbeit für das ehrenamtliche Team des Museumsvereins. Frauen, die vorher noch nie genäht hatten, fertigten stundenlang Hauben und Kopfbedeckungen. Modelle von Burgen, ein kleiner Rittersaal, ein Turnierplatz und ein Holzpferd mussten gezimmert werden. Bis zuletzt trudelten die Exponate als Leihgaben ein – Überbleibsel von der Burg Bergheim, die fast 30 Jahre in einer Garage vor sich hin schlummerten, Fundstücke aus dem Burggraben in Kerpen, die Manöverkiste von Jan von Werth aus dem Besitz der Familie von Abercron, Spiegel, Schmuck, Seidenstrümpfe und eine Kleiderbürste aus dem Nachlass von Marie Vetsera, Parament und Ziborium aus der Schlosskapelle Türnich sowie Hunderte von Elastolinfiguren, mit denen eine ganze Schlacht nachgestellt wurde.

Eine Rüstung, eine Armbrust und zwei Steinkugeln, die einst in der alten Hemmersbacher Burg steckten, lassen das Mittelalter lebendig werden. Auf dem Turnierfeld kann man sich wie einst die Knappen auf einem Holzpferd im Ritterkampf oder im Bogenschießen üben, einmal auf dem Thron Platz nehmen und sich wie der Graf und die Gräfin von Jülich fühlen oder in der Verkleidungsecke schnell mal zum Edelmann oder Burgfräulein werden. Gab es bei den Rittern Klopapier? Wo kommen Redewendungen wie „unter die Haube bringen“ oder „ins Bett steigen“ her? – Nachher ist man garantiert schlauer. Ob Bürgermeister Volker Mießeler aber tatsächlich jetzt die Zeichen deuten kann, die Edeldame Astrid Machuj ihm demnächst im Rathaus mit ihrem Fächer signalisiert, bleibt abzuwarten.

 

 

Ahl Häre, ahl Blech, die Achte

“Tour de Flönz” ging zu romantischen Schlössern und Orten

Wochenend und Sonnenschein – was gibt’s da Schöneres als einen Ausflug ins Grüne? Für  Oldtimerfreunde hieß das am Ostersamstag wieder, ihre alten Kisten aus der Garage zu holen und zur „Tour de Flönz“ der KG Ahl Häre aufzubrechen. Vom Start und Ziel, dem Pulheimer Marktplatz aus, rollte die vielbestaunte Blechparade im Minutentakt zu „Romantischen Schlössern und Orten“ im Umkreis – über Stommeln zum Schloss Hülchrath, Schloss Dyck und Burg Liedberg vorbei an blühenden Tulpen- und Rapsfeldern bis zum Markhof in Glessen. Von der tollen Landschaft sollten sich die Teilnehmer allerdings nicht zu sehr ablenken lassen – die Strecke muss man sich meterweise anhand eines detaillierten Roadbooks suchen, unterwegs kleine Aufgaben lösen, Zeitprüfungen absolvieren, versteckte Bilder, Zahlen und Buchstaben entlang der Strecke finden und Fragen aus der Motorsportszene  beantworten. Wer als Fahrer und Beifahrer diesen Langzeittest auf 104 Kilometern besteht und am Ende immer noch verheiratet ist, hat schon gewonnen.

Wer auf einen Siegerpokal aus ist, ist bei dieser Veranstaltung ohnehin fehl am Platz: Wie der Name schon sagt, winkt am Ende nur eine Wurst – eine echte Kölsche Flönz. Fachsimpeln, sich Tipps holen, Gleichgesinnte treffen oder einfach ein bisschen zu träumen – das trifft es schon eher. „Es gibt für Oldtimerfreaks nichts Spannenderes als sich darüber auszutauschen, wie man Fehler beseitigt hat, wie man improvisieren musste und – trotz Internet und transparentem Markt – wie und wo man dringend benötigte Ersatzteile gefunden hat“, so einer der Mitorganisatoren, der Glessener Kajo Keller. Warum gerade eine Karnevalsgesellschaft eine Oldtimerrallye veranstaltet? „Wir sehen darin, wie auch im Karneval ein Stückchen Brauchtum, das es zu pflegen gilt. In diesem gemeinsamen Ziel fühlen wir uns im Kreis der Gemeinschaft der Ahl Häre gut aufgehoben.“

Geboren wurde die Tour-Idee eigentlich als Geschenk zu einem 60. Geburtstag: “Ahl Häre”-Mitglieder Renate und Helmut Dopheide gönnen ihrem liebevoll in rund 2600 Stunden restaurierten Rover P2 HP16 spezial von 1937 gern eine Ausfahrt, KG-Präsident Norbert Rohde teilte die Begeisterung und räumte den “Oldtimerfreunden” eine eigene Abteilung mit Stammtisch und  Rallye ein. Mit von der Partie waren diesmal Teilnehmer aus Holland und München, aus Tuttlingen und Düsseldorf (getarnt mit einem Hamburger Kennzeichen…). Neben den alten Kameraden, einem Ford Tudor A von 1930, einem Ford Phaeton Deluxe von 1931, dem Citroen 7 c (1935) begeisterten die Wirtschaftswunderkinder, der Chevrolet Bel Air von 1953, der VW Käfer von 1954, Mercedes 190 SL und Mercedes Ponton von 1957, ein Borgward Goliath Hansa von 1961 oder ein Jaguar von 1957. Seit der ersten Tour dabei war ein Alfa Romeo 2000 von 1976.

Die Erstplatzierten 2019:

  1. Platz: Bernhard, Benjamin und Tanja Lempik, 1976 Porsche 911 G-Modell
  2. Platz: Renate Rocharz und Peter Ricken, 1935 Citroen 7C
  3. Platz: Oliver und Nina Luisa Rakow, 1967 Mini Innocenti

Fazit des Seniorenportals: Man braucht nicht unbedingt zu den Jüngsten zu gehören und auch keinen Porsche zu haben, um ein Siegertyp zu sein!

 

Wissen: Ostersonntag – Fest der Auferstehung Christi

 

Ostern ist das wichtigste christliche Fest. An Ostersonntag überwand Jesus den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden. Doch warum fällt Ostern immer auf ein anderes Datum? Den Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass Ostern immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt. Es fällt immer in die Zeit zwischen dem 22. März und dem 25. April. Ostern schließt die 40-tägige Fastenzeit (Passionszeit) ab. Zu Beginn der Feier werden Osterfeuer und Kerzen als Lichtsymbole für die Auferstehung gesegnet.

Warum essen wir Ostern Eier? Früher wurden Eier als flüssiges Fleisch angesehen und waren in der Fastenzeit verboten. So sammelte sich zum Ende der Fastenzeit einiges an und wurde dann an Ostern in einer Vielzahl an Eiergerichten verwendet.

von Gertrud Breuer

Oldtimer-Ralley macht Station in Glessen

8. Tour de Flönz: “Ahl Häre – Ahl Blech”

Foto: Günter KirmssBei der Tour de Flönz geht es um die Wurst. Die Pulheimer Karnevalsgesellschaft „Ahl Häre“ Oldtimer-Freunde veranstalten das große Oldtimer-Spektakel bereits zum achten Mal – also, wie es in Köln heißt, schon traditionell.  Kurz vor dem Ziel machen die Teilnehmer auch wieder in Glessen Station und zeigen ihr Garagengold. Aufgrund der Sperrung der Straße “Im Tal” geht es diesmal nicht durch Glessen über den Theo-Oster-Platz, sondern am  Markhof vorbei durch die Felder zwischen Glessen und Büsdorf (Verlängerung der Straße “In der Hüll”, oder am Glessener Mühlenhof vorbei, 2. Hof links Richtung Büsdorf). Dort holen sich die Fahrer einen Durchfahrts-Stempel ab und werden bei der Gelegenheit dem Publikum ausführlich vorgestellt. Ein schöner Spaziergang mit Aussicht auf den Dom und schöne Autos – was will man mehr!

Aufstellung ist ab 10 Uhr auf dem Pulheimer Marktplatz. Dort fällt um 12 Uhr auch der Startschuss für die Oldtimer-Ralley.

Immer wieder sonntags kommt Mama auf Touren

Das Bergheimer Integrationsbüro bringt „Frauen in Bewegung“

Das Wandern ist längst nicht mehr nur der Deutschen Lust: Die gesellige Freizeitbeschäftigung in der Natur fördert Begegnungen, ist gut für die Gesundheit und hilft, neben der Heimat auch neue Perspektiven zu entdecken. Ein Projekt wie geschaffen für den interkulturellen Austausch, dachte sich Iris Strohmeier vom Integrationsbüro der Kreisstadt Bergheim, und startete gemeinsam mit der ehrenamtlichen Wanderführerin Fatima Afkir ein neues Angebot speziell für Frauen unterschiedlichster Kulturen, Herkunft und Alters.

Sie kommen aus Afghanistan, Deutschland, Irak, Marokko, Tunesien und der Türkei. Immer wieder sonntags setzten sie sich ein neues Ziel in der Natur und machen sich gemeinsam auf den Weg. Der monatliche Sonntagsausflug ist den Teilnehmerinnen inzwischen ein Bedürfnis, einige sind schon zum vierten Mal dabei. „Endlich frei“, freut sich Najat und spricht damit allen aus dem Herzen. Ihr kleines „Monster“ zu Hause schlief noch, als sie morgens in aller Stille das Haus verließ. Kein Staubwedel, keine Kinder, kein Ehemann, kein Job oder andere Verpflichtungen könnten sie heute aufhalten.

Diesmal geht die Tour ins schöne Perlenbachtal in die Eifel bei Monschau, wo Mitte April wilde Narzissen die Wiesen am Waldrand in einen leuchtend gelben Blütenteppich verwandeln. Für Nargis ist es Ehrensache dabei zu sein, ihr Name bedeutet schließlich „Narzisse“. Die Aussicht auf Frühling wird bei Ankunft im deutsch-belgischen Naturschutzgebiet jedoch jäh gebremst: Es hat über Nacht geschneit, die Bäume rechts und links der „Himmelsleiter“ sind noch weiß. An der Höfener Mühle ist der Spuk plötzlich vorbei und die Sonne scheint wieder – „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel“, wirft Margarete aus Quadrath-Ichendorf ein bewährtes Sprichwort in die fröhliche Runde.

Auf dem Weg sind alle gleich

Wenn Frauen einen Ausflug machen, ist für die Verpflegung bestens gesorgt: Der rustikale Holztisch am Rastplatz quillt über vor internationalen Köstlichkeiten, jede hat etwas mitgebracht: Selbstgebackenes Brot und Kuchen, Nudel- und Kartoffelsalat, gefüllte Teigtaschen, klein geschnippeltes Gemüse, gefüllte Weinblätter oder Thermoskannen mit Tee. Das Fassungsvermögen der deutschen Wanderrucksäcke lässt jedoch sehr zu wünschen übrig – für marokkanische Verhältnisse einfach viel zu klein. „Da passt ja nur eine Scheibe Brot, eine Wasserflasche und ein paar Taschentücher rein“, verurteilt Karima das gängige Modell aus dem Discounter.

Für Mitinitiatorin Fatima Afkir ist das Projekt eine echte Herzensangelegenheit. Wandern ist nichts für Südländer, dieser Meinung war die Bergheimerin lange Zeit. In einer Rehamaßnahme entdeckte die Anfang-Vierzigerin den Spaß daran. „Ich fühlte mich danach wider Erwarten einfach großartig und brauche das heute, um einen Ausgleich zu finden und auf andere Gedanken zu kommen.“ Dieses gute Gefühl will sie anderen Frauen weitergeben.

Zurück zu den Wurzeln, nicht alleine gehen, etwas zusammen erleben, sich etwas Gutes tun, neue Menschen kennen lernen, die Schönheit der Natur genießen, Spaß haben und sich auspowern – das schweißt zusammen. Die interkulturelle Wandergruppe wächst stetig.

Auch wenn die Blicke der Entgegenkommenden angesichts des kunterbunten Haufens mit Wanderstöcken, Funktionskleidung und Kopftuch manchmal etwas verwundert sind, auf dem Weg sind alle gleich: Helfen sich weiter auf der Suche nach Orientierung, tauschen Rezepte und Fotos aus, freuen sich über das Blumenmeer, verwunschene Moosskulpturen, rauschende Tannen und plätschernde Bäche. Müde, aber glücklich abends zurück in Bergheim spricht Sadia allen aus der Seele: „Endlich wieder zu Hause.“

Kontakt:

Iris Strohmeier, Leitung Integrationsbüro,
Otto-Hahn-Str.23, 50126 Bergheim
Telefon: 02271/990627
E-Mail: iris.strohmeier@bergheim.de

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