Endlich Sommer!

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Lange haben wir darauf gewartet, jetzt scheint er endlich auch in Bergheim angekommen zu sein, der lang ersehnte Sommer. War der Juli eher mau und nass, verwöhnt uns das Wetter noch die nächsten Tage. Das freut auch die Sonnenblumen – diese nicken in einem Feld gegenüber von Gut Neuhof in Glessen zufrieden auf ihren Stängeln vor sich hin. Wussten Sie, dass die gelben Riesen ihre Köpfchen immer der Sonne zuwenden?

Unglückliche Liebesgeschichte

Die botanische Bezeichnung für Sonnenblume, Helianthus annuus, leitet sich von den griechischen Wörtern helios (Sonne) und anthos (Blume) ab. Der griechiche Dichter Ovid erzählt die Geschichte dahinter in einem Gedicht: Demnach verliebte sich das Mädchen Clytia einst in den Gott Apollon. Der wollte nicht so richtig, worauf hin sich die verschmähte Schöne nackt auf einen Felsen niederließ und schmollte, während Appollon unbeeindruckt weiter seine Runden drehte. Das unglückliche Mädchen verwandelte sich in eine gelb-braune Blume, die stets nach Apollons Sonnenwagen am Himmel Ausschau hielt.

Wertvolles Nahrungsmittel

Da die Sonnenblume eigentlich aus Amerika stammt, muss mit dem Gewächs aus der griechischen Mythologie eigentlich etwas anderes gemeint gewesen sein. Spanische Seefahrer brachten den Samen 1552 nach Europa, wo sie in unsere Gärten Einzug hielt. Die Inkas verehrten die Sonnenblume übrigens als Abbild ihres Gottes. Ab dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne für Backwaren oder geröstet als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird die Sonnenblume auch als Ölpflanze genutzt. Schon die Indianer haben die fettreichen Kerne als Nahrung verwendet. Ihr Öl ist aufgrund ihres hohen Vitamingehalts wertvoll für die menschliche Ernährung und eignet sich hervorragend als Zutat für Salate und warme Speisen. In 100 g der kleinen, knackigen Kerne steckt mehr Eiweiß als in einem Steak. Traditionell angewendet wird Sonnenblumenöl auch bei Verstopfung sowie äußerlich zur Wundbehandlung und bei Rheuma. Zu finden ist es auch in Farben und Lacken, bei der Lederbarbeitung oder im Biodiesel.

Wetter bleibt “normal”

Erst am Donnerstag ist wieder Regen angekündigt, wenn auch nicht überall. „Es gibt zwar einen kleinen Absturz, aber prinzipiell wird es nicht schlecht”, meldet wetter.de. Der Sommer 2016 versucht also noch ein bisschen was zu retten. Insgesamt scheint der August ohne große Ausreißer nach oben oder unten zu Ende zu gehen und präsentiert sich somit durchschnittlich. Keine echte Entschädigung für den durchwachsenen Juli – aber zumindest besteht Hoffung auf einen angenehmen Spätsommer. Das ist doch was für uns, Mädels!

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