… nur eine Karnevalsfeder …

Der Zoch ist gerade mit Humbatäterä und Dschingderassabum vorbeigezogen. Schön war er anzusehen in seiner farbenfrohen Ausgelassenheit und wie die Vereine ihre kreativen Ideen und deren liebevolle Umsetzung präsentierten.Praktischerweise kam auch gleich ein Trupp von Saubermännern hinterher, so dass Konfetti und leere Behälter und verschmähte Kamellen gleich entsorgt waren.

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Aber im Bordstein liegt eine Feder, die der Säuberungsaktion entkommen ist. Eine blaue Feder, die verloren ging. Obwohl sie im Dreck liegt ist sie schön, so filigran und leicht. Der Wind wirbelt sie hoch und sie wirkt schutzlos und zerbrechlich. Meine Gedanken gehen spazieren…so ein Wunderwerk der Natur. Eine Feder allein ist ein Spielball von Wind und Regen. Jedoch bei ihrer ganzen Leichtigkeit und Weichheit und Biegsamkeit hat sie doch zusammen mit anderen eine enorme Stärke. Gemeinsam tragen sie einen Vogel durch die Lüfte.
Weder eine Taube noch ein Adler könnten ohne sie den Himmel erobern. Schwingen durchschneiden die Lüfte und überwinden die Schwerkraft.
Ich schaue nach oben um dieses Wunder im Fluge eines Vogels zu erkennen. Ich mache mir Gedanken darüber, worin wahre Stärke liegt…. Härte, Unnachgiebigkeit, geballte Kraft, rohe Gewalt?
Oder ist es in Wahrheit ganz anders…Wenn meine Gedanken befreit sind von allem Starren, Groben, Schweren…. werden sie dann so leicht und stark wie Federn und lassen mich im Geiste aufsteigen um in meinen Träumen die Welt von oben zu betrachten in ihrer grenzenlosen Schönheit.
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