Nie zu spät …

Nie zuvor wurden wir Menschen so alt, wie heute. Das wäre doch eigentlich ein Grund zur Freude, oder? Umfragen zeigen aber, dass mehr als die Hälfte der Deutschen dem Alter nicht nur mit Vorfreude entgegenfiebert.

Es schwingt auch Angst mit – Angst, das Alter und den wohlverdienten
Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen nicht voll genießen zu können oder gar ein Pflegefall zu werden. Älter zu werden ist ein lebenslanger und natürlicher Prozess. Wir können ihn nicht aufhalten, wohl aber bremsen, bewusst erleben und genießen.
Experten weisen immer wieder darauf hin, dass vor allem unser Lebensstil entscheidet, ob wir es schaffen, gesund und glücklich älter zu werden. Anti-Aging hat nichts mit Schönheitsoperationen oder anderen kosmetischen Maßnahmen zu tun. Er sieht darin vielmehr das Wissen, wie man frühzeitiges Altern verhindern kann. Durch die Ernährung zu Herzgesundheit, Wohlbefinden und Vitalität

Vielen geht es aber nicht nur darum, länger zu leben. Wichtiger ist es, den
Lebensjahren Qualität zu geben und möglichst lange fit und gesund zu
bleiben. Die Ernährung ist auch hier eines der Hauptkriterien. Doch leider bauen sich mit den Jahren immer mehr Hürden auf, die eine gesunde Ernährung und damit auch die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen erschweren.
Allein durch die natürliche Abnahme der Verdauungsfunktionen können wir die in der Nahrung vorhandenen Nährstoffe schlechter aufnehmen, verwerten und speichern. Dazu kommt, dass bei vielen Senioren der Grundbedarf an den wichtigen Gesundheitsstoffen durch Medikamenteneinnahme oder auch
chronische Erkrankungen zusätzlich erhöht ist. Wenn Uromas Appetit nachlässt…

Mit zunehmendem Alter werden die Hindernisse für eine gesunde Ernährung höher. Eine einschneidende Veränderung sind z. B. die „Dritten Zähne“. Sie können schlagartig das gewohnte Essverhalten unangenehm, umständlich oder sogar unmöglich machen. Knackiges Gemüse, frisches Obst, Körner, Nüsse? „Nein, danke. Das kann ich leider nicht mehr beißen.“ Dazu kommt ein
natürliches Nachlassen von Geschmacks- und Geruchssinn. Viele Gerichte schmecken fad, das Essen macht weniger Freude und der Appetit lässt nach. Die Gefahr: Appetitverlust und die damit verbundene sinkende
Nährstoffaufnahme schwächen den Organismus und führen zu Müdigkeit und Energielosigkeit. Nicht zuletzt lässt im Alter naturgemäß auch das Durstgefühl nach, wodurch die Gefahr einer gefährlichen Dehydrierung steigt.
Es ist nie zu spät für eine gesunde Ernährung

Mit welchem Alter sollten wir uns also spätestens mit unserer Ernährung auseinandersetzen? Bereits ab dem 30. Lebensjahr beginnt sich unser Organismus zu verändern. Nach und nach verringert sich der Kalorienbedarf, während der Vitalstoffbedarf bis ins hohe Alter gleich bleibt!

Grund für diesen langsamen, schleichenden Prozess ist eine Umstellung des Stoffwechsels. Frauen spüren die Veränderung in den Wechseljahren und der
damit verbundenen Hormonumstellung oft besonders deutlich. Gleichzeitig bewegen wir uns mit dem Alter normalerweise weniger.

Das Bewusstsein, sich gesund zu ernähren, kann also nicht früh genug
einsetzen. Doch unsere Körperzellen nehmen Positives in jedem Alter gerne an. Und darum gilt vor allem: Für eine gesunde Lebensweise ist es nie zu spät!

von Gertrud Breuer

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