Das ist das Konzept des Landschaftsarchitektenbüros GREENBOX. Das Büro überzeugte die Bürgerinnen und Bürger sowie die Jury. Ziel ist, das Potential der Innenstadt durch die Aufwertung der Freiräume entlang der Stadtmauer zu heben. An dem Werkstattverfahren beteiligen sich drei Büros. Alle Entwürfe sind während der Sommerferien im Rathaus der Kreisstadt Bergheim ausgestellt.
Das Bergheimer Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept Innenstadt (INSEK Innenstadt) rückt die Gestaltung des öffentlichen Raumes in den Fokus der Betrachtungen. Wichtiger Bestandteil ist dabei die Aufwertung der Freiräume entlang der denkmalgeschützten Stadtmauer.
Die hierfür entwickelten Konzepte wurden jetzt im Ratssaal einer breiten Öffentlichkeit sowie Vertretern der Politik und der Jury vorgestellt.
In einem Werkstattverfahren erarbeiteten seit April 2019 drei Landschaftsarchitekturbüros vielfältige, innovative Ideen, um die Stadtmauer besser erlebbar zu machen und die öffentlichen Räume entlang der Stadtmauer neu zu gestalten.
Im Anschluss an die Präsentation hatten die Bergheimer Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit, die Entwürfe zu kommentieren, zu bewerten und abschließend ihr Votum für ihren favorisierten abzugeben. Dieses Votum wurde in die anschließend tagende Jury mit hineingegeben.
Die Jury setzte sich aus drei Mitgliedern der Stadtverwaltung der Kreisstadt Bergheim (Wolfgang Berger, 1. Beigeordneter; Silke Bergmoser, Fachbereichsleiterin für Stadtentwicklung; Uwe Ulbrich, Abteilungsleiter Planung und Umwelt) und drei externen Experten (Christian Jürgensmann, plan b Landschaftsarchitekten, Duisburg; Hiltrud Maria Lintel, Landschaftsarchitektin, scape Landschaftsarchitekten, Düsseldorf; Prof. Burkhard Wegener, club L94 Landschaftsarchitekten, Köln) zusammen.
Im Ergebnis des Bürgervotums lagen die beiden Entwürfe des Ateliers Reepel und von GREENBOX gleich auf. Der Entwurf des Büros KRAFT.RAUM wurde durch die vielen vorgesehenen Aktivitäten im Band außerhalb der Mauer vor allem vom jüngeren Publikum begrüßt, blieb jedoch in der Gesamtbewertung hinter den beiden anderen Entwürfen etwas zurück.
Die Jury hatte eine ähnliche Einschätzung und hat sich nach längerem, fachlichem Abwägen zwischen den beiden favorisierten Entwürfen für den Entwurf von GREENBOX entschieden. Einstimmig wurde festgelegt, dass der Entwurf von GREENBOX den 1. Platz, der von Atelier Reepel den 2. Platz und der Entwurf von KRAFT.RAUM den 3. Platz belegt.
GREENBOX (Platz 1) stellt die Anlage eines thematischen Rundweg entlang der historischen Mauer in den Fokus seines Entwurfes. Der Weg mäandriert zwischen dem Innen und Außen, sodass die Mauer ganzheitlich erlebbar wird. Entlang des Weges sind Meilensteine angeordnet, die
Bezüge zur Geschichte der Stadt und der Stadtmauer und sowohl Aktivitätsräume als auch Ruheräume ermöglichen. Die Meilensteine ermöglichen in der Anordnung und thematischen Ausarbeitung eine Flexibilität, die neben der ruhigen Gestaltung des Rosengartens, sehr begrüßt wird.
Der Entwurf des Atelier Reepel aus Düren (Platz 2) verfolgt das Ziel „Rückseiten zu Vorderseiten zu machen“. Besucherinnen und Besucher der Kreisstadt Bergheim sollen in die Altstadt hineingezogen werden. Die Intention der Planer bestand in einer Betonung der Stadteingänge und der Herstellung von neuen Wegebeziehungen.
Der Beitrag von KRAFT.RAUM (Platz 3) fokussiert sich auf die Außenseite der Stadtmauer. Hier wird entrümpelt, aufgeräumt, erschlossen und ein umlaufender Ring entwickelt. Die Konzentration auf sportliche Aktivitäten entlang der Stadtmauer konnte die Jury als ganzheitliches Konzept nicht überzeugen.
Die Entwürfe aller drei Landschaftsarchitekturbüros werden während der Sommerferien vom 15.07. bis zum 27.08.2019 im Rathaus der Kreisstadt Bergheim, Bethlehemer Straße 9-11, 50126 Bergheim in der Abteilung Planung und Umwelt öffentlich ausgestellt.