Netzwerktreffen …

Rückblick Netzwerktreffen DigiBE

Am 11. Juli fand in Köln das erste DigiBE Netwerktreffen in diesem Jahr statt.

Die Seniorennetzwerkkoordinatorin Natascha Mark ermöglichte ein Treffen im Konferenztrakt des SBK in Köln Riehl. An der Veranstaltung nahmen etwa 30 interessierte haupt- und ehrenamtliche Netzwerkpartner*innen aus ganz NRW teil. Die Teilnehmenden haben in der Vergangenheit erfolgreich den Workshop Engagement älterer Menschen in der digitalen Gesellschaft im Kontext von unser-quartier.de absolviert und betreiben eine eigene Internetplattform im Redaktionsteam oder auch allein.

Mit einer kleinen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde wurde in den Tag gestartet, da durch den DigiBE Workshop 2018 auch neue Gesichter hinzugekommen sind – auch wenn sich ein Großteil der Teilnehmenden bereits von vergangenen Veranstaltungen kennt. Für die Gruppe bestand die Möglichkeit, aufkommende Fragen in einem Themenspeicher zu sammeln, die dann in entsprechenden Zeitfenstern im Plenum beantwortet wurden. Einige Fragen waren so individuell, dass diese im Nachgang im Online Raum Forum Lernen bearbeitet werden.

Neben Fragen der Teilnehmenden standen vier Themen auf der Tagesordnung:

Datenschutz Schnellscheck,
„Der neue Editor in WordPress 5: Gutenberg“,
„Von der Website zur APP: Progressive WebApps machen es möglich“ und
Ausblick auf die neue Mustervorlage für den WS 2019.
Wir möchten uns bei den Netzwerkpartner*innen für eine tolle und informative Veranstaltung bedanken.

von Daniel Hoffmann

Ein ausführlicher Rückblick auf das Netzwerktreffen befindet sich auf der Seite des Forum Seniorenarbeit NRW.

Frühsommer in Südfrankreich

Eine Ferien-Geschichte von Christa Wolf

Manchmal frage ich mich, warum ich Jahr für Jahr nach Südfrankreich in Urlaub fahre. Ich nehme die lange Fahrt in ein abgelegenes Tal auf mich, nur um 14 Tage dort zu verbringen. In der Zeit, in der im Garten zu Hause alles oder doch vieles blüht. Wo die Pflanzen meine Fürsorge verlangen. In einer Zeit, in der auch zu Hause das Wetter oft gut ist, und umliegende nahe Landschaften zum Verweilen einladen.

Warum wieder jedes Jahr die Strapaze, bis alles im Auto ist, einpacken, immer etwas vergessen. Immer den Stress,  wenn wir nach 10 Stunden Fahrt eigentlich längst am Ziel sein sollten, davon aber immer noch nichts zu sehen ist? Um dann irgendwann doch anzukommen, das Auto auszupacken und schwören es im gesamten Urlaub nicht mehr anzufassen – was angesichts der Tatsache, dass die nächste Einkaufmöglichkeit 12 km entfernt ist, einfach unrealistisch ist.

Dann kommt der nächste Morgen. Es ist noch kühl und der Gedanke schleicht sich ein, ob angesichts der zurückgelassenen Temperaturen zu Hause, die auch noch lange anhalten sollen, ein Urlaub zu Hause nicht sonniger gewesen wäre. Langsam weicht die Morgenkühle und das Bild verändert sich.

Leichter Dunst liegt über dem Tal und hüllt den gegenüberliegenden Berg in geheimnisvolle Unschärfe. Die Bäume und Büsche malen Muster in Grün auf die Leinwand Fels, die Wegschneisen beeindrucken durch ihre Gradlinigkeit. Die nahen Bäume diesseits des Tales fangen das Sonnenlicht mit ihren Blättern ein und lassen sie in der leicht bewegten Luft glitzern. Mittendrin, wie zugeklappte Sonnenschirme, Zypressen, unbewegt, neben silbern schimmernden Olivenbäumen, die das Sonnenlicht zu immer neuen Mustern herausfordern. Wiesen verströmen die Trägheit eines warmen Sommertages. Ihre langen Halme winken bedächtig dem Wind. Die nahen Felsen bekommen langsam Stirn und Nasen und werfen, je nach Stand der Sonne, mäandernde Schatten. Eidechsen huschen über sommerwarme Steine und die Luft ist erfüllt von undefinierbaren Gerüchen, immer ein bisschen an Lavendel erinnernd. Raubvögel ziehen unbeeindruckt ihre Himmelskreise. Vögel, Grillen und Insekten lassen in ihrem Lied Glück ahnen.

Sehnsucht nach mehr

Was macht so ein Tag mit uns, was mit anderen? Ich weiß nicht, was er mit Ihnen macht. Ich weiß, was er mit mir macht. Er weckt die Lust auf Draußensitzen, im Liegestuhl schmökern, Espresso auf der Terrasse trinken und ganz viel Sehnsucht nach mehr davon.

Ich möchte diese Tage einsaugen und auf meine innere Festplatte unlöschbar einbrennen. Ich möchte sie bewahren als Trost und Aufmunterung für trübe Tage.

Ich möchte die Gerüche in kostbaren Flakons konservieren und den Sommer mit mir tragen. Ich möchte die Melodie des Sommers auf einen Rekorder bannen um die Leichtigkeit, die Lebendigkeit und den Frieden des Augenblicks immer bei mir zu haben.

Auch wenn die Natur hier schon mal zu Extremen neigt, und mit ihren beeindruckenden, ängstlichen Naturen vielleicht Furcht einflößenden, Gewittern für Stunden die Stromversorgung lahm legt. Dann ist das nicht, wie zu Hause eine Schlamperei, dann ist das ein Abenteuer. Wenn die Heizung das Ferienhaus nicht wärmt und deshalb der Holzofen angefeuert werden muss, dann ist das gemütlich und wenn wir wegen des Stromausfalls nur im Licht der Kerzen etwas sehen können, nennen wir es romantisch.

Wenn dann der neue Tag erwacht, er ist noch etwas kühl, die Sonne gewinnt erst allmählich ihre Kraft, dann weiß ich warum ich Jahr für Jahr den Stress auf mich nehme.

Tipp: Igel

*So wird Ihr Garten zum Igel Paradies*
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Damit Igel Sie besuchen können, muss es natürlich Schlupflöcher im
Gartenzaun geben. Hat er so eines gefunden, findet er es immer wieder. Vor allem wenn es heiß ist, brauchen Igel viel Wasser. Stellen sie deshalb täglich frisches Wasser in einer Schale bereit. Bitte keine Milch, die verträgt er nämlich nicht. Igel können nicht gut schwimmen, wenn sie einen Gartenteich haben, bitte für Ausstieghilfe sorgen. Tagsüber verstecken sich die süßen Kobolde gerne, deswegen sorgen Sie für entweder für eine Ecke mit
Laub- oder Reisighaufen oder dichte Hecken, Steinhaufen, Baumwurzeln oder Kompost. Bevor Sie das Gras mähen, bitte den Garten nach Igeln absuchen,
besonders wenn es hoch ist, oder unter Sträuchern und Hecken. Wenn dann auch noch Ihr Garten abwechslungsreich ist und Pflanzen hat, die insektenfreundlich sind, dann fühlt sich der Igel wohl und frisst Schädlinge wie Schnecken, Käfer, Tausendfüsser, usw.
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von Reni Petersen

Schönes Motto für Senioren!

 

Schönes Motto auch für Senioren
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” UND AM ENDE DES TAGES
SOLLEN DEINE FÜSSE DRECKIG;
DEINE HAARE ZERZAUST
UND DEINE AUGEN LEUCHTEND SEIN ”
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Ein Spruch, wie aus dem Mund von Pipi Langstrumpf. Mir gefällt er so gut, weil ich es mag, wenn auch ältere Menschen noch wild und unkonventionell leben, neugierig bleiben und eine gute Portion Abenteuerlust haben. Toll finde ich, wenn ich jemanden kennen lerne, der keinen Gedanken daran verschwendet, andere Menschen zu beeindrucken, sondern sein Leben lebt, um sich selber treu zu sein. Am Ende des Tages werden immer welche über dich urteilen… räume ihnen keine Macht über dich ein.
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von Helga-Agnes Cubitzki

Bergheim-Hopping

Bergheim-Hopping

Im Rahmen des vielfältigen Gästeführungsprogramms 2019 bietet die Stadt Bergheim eine neue Tour an, die sich nicht nur an Einheimische, sondern auch an Touristen richtet.

Gemeinsam mit Tourismusmanagerin Felicitas Keller hat Gästeführerin Astrid Machuj dieses neue Führungsformat entwickelt welches es ermöglicht, das Museum Bergheimat, den Tagebau Hambach und das Schloss Paffendorf an einem Nachmittag kennenzulernen. „Dieses Angebot umfasst gleich zwei für unserer Region markante Themen: den Braunkohletagebau und die hohe Dichte an Wasserburgen.“, berichtet Keller. „Und diese beiden auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Themen haben mehr miteinander zu tun, als man denkt“, ergänzt Machuj. Die Besonderheit des Bergheim-Hoppings ist, dass es an insgesamt drei Orten sattfindet. Dabei kann jeder Gast entscheiden, ob er nur eine, zwei oder alle drei Führungen mitmachen möchte. Eben so, wie es zeitlich passt.

Zu den einzelnen Stationen wird nach einer kurzen Pause mit dem eigenen PKW oder Fahrrad „gehoppt“ (auf eigene Verantwortung).

Teil 1: Besuch des Museums BERGHEIMAT Die neue, lebendig inszenierte Sonderausstellung beschäftigt sich u. a. mit den Burgen und Schlössern in und um Bergheim.

Teil 2: Besuch des Schlosses Paffendorf Außenbesichtigung von Schloss Paffendorf, eines der schönsten Wasserschlösser im Rhein-Erft- Kreis, verbunden mit einer Kurzführung durch den 7 ha großen Schlosspark.

Teil 3: Besuch des Forum :terra nova Besichtigung des Tagebaus Hambach am Aussichtspunkt Forum :terra nova in Elsdorf, auch unter dem Aspekt der Auswirkung der Braunkohle auf die Burgen und Schlösser der Region.  

Termine:

18.07.2019, 03.08.2019 und 15.08.2019
Treffpunkt:

Teil 1: Museum BERGHEIMAT (Hauptstraße 57-59, Bergheim) |

Teil 2: Eingang Schloss Paffendorf (Burggasse 1, Bergheim)|

Teil 3: Forum :terra nova, Elsdorf

Beginn:

Teil 1: 14.00 Uhr |

Teil 2: 15.30 Uhr |

Teil 3: 17.00 Uhr

Dauer: jeweils ca. 45 Minuten
Preise: Gesamtpaket: 8,00 € p.P., Teilführungen: je 3,00 € p.P
Datum: 09.07.2019

Anlage Fotos:

Diese Bilder sind im Zusammenhang mit der Presseinformation kostenfrei nutzbar. Bildautor: Astrid Machuj (Bild Tagebau), Kreisstadt Bergheim (Schloss Paffendorf) und Hubert Murmann (Museum BERGHEIMAT)

Hausmittel zur Leberentgiftung …

Hausmittel zur Leberentgiftung

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Zutaten

– 400 ml Wasser
– 150 gr Rosinen

Zubereitung

– Rosinen kaufen: Dabei die Rosinen sehr sorgfältig auswählen – am
besten Bio-Rosinen. Achtung! Keine glänzenden Rosinen kaufen! Ein Glanz der Rosinen deutet klar auf chemische Prozesse hin, dies nur, um die getrockneten Trauben
appetitlicher erscheinen zu lassen. Beachte, dass Du nur dunkle Rosinen
kaufst und diese nicht zu hart sind!

– Reinigung der Rosinen: Am besten dreimal waschen und die Rosinen
mehrmals dabei wenden.

– Zubereitung des Rosinenwassers am Abend erspart Zeit am Morgen! Bringe das Wasser im Topf zum Kochen und lege die gewaschenen Rosinen dazu. Die Rosinen 25 Minuten dahin köcheln lassen und dann über die Nacht hindurch
ziehen lassen.

– Morgens die Rosinen abseihen und leicht anwärmen – nimm es auf
nüchternen Magen zu Dir. Danach 30 – 35 Minuten bis zum Frühstück warten.

von Gertrud Breuer

Entscheidungshilfe …

Entscheidungshilfe
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Um zu wissen, nach welchem Schema Du häufig handelst, kannst Du Dir zwei Fragen stellen:
Tue ich diese Sache, weil ich Angst habe? Angst vor Konflikten, Abwertung, Nachteilen oder anderen unliebsamen Konsequenzen?
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Oder handle ich aus Liebe? Aus Liebe zu einem Hobby, meinem Beruf, einer Tätigkeit oder einer anderen Sache oder Person? Dann bringt dies Klarheit und entsprechend werde ich bessere Entscheidungen treffen können. Wenn die Liebe mein Leitmotiv ist, fühlt sich das sehr gut an… meine Tätigkeiten werden dann von Freude begleitet, sogar Pflichten wandeln sich dann zu positiven Gefühlen. Ich tue dann das, was ich wirklich will und dies mit
vollem Einsatz.
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von Annemarie Esser

Tipp: Naturschutzgebiet Schlangenberg

Natur

 

Naturschutzgebiet Schlangenberg
 
Unser Hundespaziergang führte uns diesmal nach Stolberg. Im Ortsteil Breining gibt es ein wahres Landschaftsjuwel, den Schlangenberg. Das weitläufige Heidegebiet, umgeben von schönem Buchenwald, verfügt über sehr gute Wanderwege und ohne Autolärm können Mensch und Hund die Natur genießen. Früher wurde dort Galmei (Zink ) abgebaut, anschließend wurde die Industriebrache als Truppenübungsplatz genutzt. So hat sich dort eine einzigartige Flora und Fauna gebildet. Auf sehr schönen Informationstafeln werden dem Besucher die Besonderheiten erklärt…das gelbe Galmei-Veilchen, das Galmei-Täschelkraut, die wunderschönen Schmetterlinge. Weil die Heidelerche in Bodennähe brütet, ist es auf jeden Fall wichtig, dass Hunde an der Leine bleiben. Auf einer ehemaligen Abraumhalde sahen wir auch eine Eidechse sich sonnen, leider war sie fotoscheu. Es gibt ein riesiges Insektenhotel und an schönen Stellen sind Bänke aufgestellt. Vielleicht machen Ihnen meine Fotos Lust, auch einmal dort zu wandern…
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von Annemarie Esser

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Große Bühne für Menschen mit Demenz

Lokale Allianz in Bergheim plant gemeinsame Aktionen

Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim trifft sich regelmäßig zum Ausstausch und zur Planung gemeinsamer Aktionen.

Dank Fördermitteln in Höhe von 8.250 Euro von der IKK classic in Bergisch-Gladbach kann die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz ihre Öffentlichkeits- und Netzwerksarbeit weiter intensivieren. Am Welt-Alzheimertag, dem 21. September 2019, ist eine große Theater-Aktion im MEDIO geplant, bei der auch der neue Flyer mit allen Infos und Adressen zu Hilfs- und Beratungs-Angeboten in Bergheim präsentiert werden soll. Details dazu folgen. Finanziert werden sollen außerdem Schulungen für Ehrenamtler sowie ein Internationaler Erinnerungskoffer zum Gedächtnistraining.

Das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertages ist: „Einander offen begegnen“ – was natürlich auch und ganz besonders in der Begegnung mit Menschen mit Demenz gelten sollte. Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz in Bergheim setzt sich dafür ein, dass Betroffene und Angehörige trotz ihrer Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören. Wichtig ist, dass sich Freunde, Familie, Nachbarn und Mitbürger nicht abwenden, sondern Verständnis und Toleranz zeigen. „Die Betroffenen wollen weiterhin an gemeinsamen Aktivitäten teilhaben, ihre Hobbys und den Alltag möglichst selbstbestimmt gestalten. Wenn sie Offenheit erfahren, fällt es ihnen leichter, selbst offen mit ihrer Krankheit umzugehen“, so Anni Wilbertz von der Bergheimer Alzheimer Gesellschaft. Damit dies möglich ist, brauche es mehr Wissen und Verständnis in der gesamten Gesellschaft.

Demenz-Geschichten, Bilder und Chor

Moderatorin Christa Wolf begleitet das geplante Buchprojekt “Demenz-Geschichten”.

Auch die Demenzwoche Ende März 2020 wirft schon ihre Schatten voraus. Die Lokale Allianz in der Kreisstadt Bergheim plant dazu eine große Aktion in „Wort, Bild und Ton“. Bereits im Sommer wird der Aufruf zum Schreiben von Geschichten rund um das Thema Demenz erfolgen – eine Auswahl soll einem Buch und online im Seniorenportal veröffentlicht werden. In den örtlichen Pflegeinrichtungen und Demenzcafés starten die Vorbereitungen zu einem besonderen Kunstprojekt: Die Ausstellung von Bildern, Gebasteltem und Collagen von Demenz-Patienten wird während der Demenzwoche zu sehen sein. Unter der Regie von Judith Schmitz wird außerdem ein „Demenz-Chor“ seine Lieder vortragen. „Es ist einfach unglaublich, welch kreatives Potential zu Tage tritt, wenn einmal das Verkopfte wegfällt“, freut sich Judith Schmitz auf die gemeinsame Aktion.

“Gemeinsam statt einsam – Wege in die Zukunft”

Fachtagung im Kreishaus in Bergheim mit Franz Müntefering

Sozialdezernent Christian Nettersheim und BAGSO-Vorsitzender Franz Müntefering

Unter dem Titel „Gemeinsam statt einsam – Wege in die Zukunft“ trafen sich am Mittwoch, 3. Juli 2019 über 150 ehren- und hauptamtliche Akteure der Demenzberatung zum fachlichen Austausch im Kreishaus Bergheim. Ehrengast und Hauptredner war der ehemalige Vizekanzler und SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering. Seit 2015 ist Herr Müntefering Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. und eine wichtige Stimme für die Interessen älterer Menschen.

In seiner Begrüßung stellte zunächst Sozialdezernent Christian Nettersheim den Anspruch des Kreises bei seiner Beratungs- und Netzwerkarbeit zum Thema Demenz klar: „Die Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit Demenz genießt im Rhein-Erft-Kreis hohe Priorität und soll auch künftig weiter ausgebaut werden.“ Die intensive Aufklärung und Sensibilisierung sei der wichtigste Baustein, die Lebenssituation Betroffener und ihrer pflegenden Angehörigen spürbar zu verbessern.

Herr Nettersheim betonte die Rolle der Selbsthilfeorganisationen, die unverzichtbar für den Aufbau breiter Versorgungs- und Informationsstrukturen seien. Auch bei der Begleitung Demenzkranker sei die Zivilgesellschaft gefragt. Einzelne könnten „Menschen vor Vereinsamung bewahren und ihnen weiterhin einen Platz mitten im Leben anzubieten.“

Nach den Fachvorträgen von Professor Frank Jessen (Universitätsklinik Köln) zum neuesten Stand der Demenzforschung sowie von Professorin Klara Brixius (Deutsche Sporthochschule Köln) zur Präventionswirkung von Sport und Bewegung begann der Vortrag Herrn Münteferings.

In freier Rede gab er den Anwesenden ein Füllhorn konkreter Beispiele mit auf den Weg, wie sich ältere Menschen und Angehörige vorbereiten aber auch selbst organisieren und helfen könnten.

Erster Schritt müsse immer die Akzeptanz sein: „Alterstüdeligkeit ist das Nachlassen von Kräften. Demenz dagegen ist eine Krankheit, die man zwar nicht heilen, aber mit der man umgehen kann.“ Deswegen gehöre das Thema nicht nur nach einer Diagnose, sondern schon lange vorher in den Alltag von Familien, besonders in einer alternden Gesellschaft wie der unseren.

Ältere Menschen sollten möglichst früh und gemeinsam mit Partnern und Familienangehörigen überlegen, wie man bei fortschreitendem Krankheitsverlauf versorgt werden will. „Angehörige sollten sich nicht verpflichtet fühlen, sich im hohen Alter bei der Pflege eines erkrankten Partners aufopfern zu müssen. Die Pflege von Kranken ist ein anspruchsvoller Beruf, der von hervorragend qualifiziertem Personal ausgeführt wird.“

Neben diesen Hinweisen gab Herr Müntefering auch Anregungen, wie Alte und Alleinstehende sich in Gruppen organisieren können. Strukturen und soziale Kontakte, sollten besonders damit verbunden werden, in Bewegung zu bleiben. Es sei Aufgabe der Kommunen, die Entstehung solcher Formen sozialer Gemeinschaft zu begleiten und zu ermöglichen. Damit würden Städte und Kreise letztlich einer wichtigen Aufgabe gerecht: „Kommunen sind nicht das Kellergeschoss der Demokratie, sondern eine tragende Säule der Gesellschaft.“

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