Demenzgeschichten: Dicke Pflaumen

In unsere Kinderklicke war eine dabei, die war Anführerin und trug ein Dirndlkleid, darunter trug sie Lederhosen. Alle wussten nicht, ob sie ein Mädchen oder ein Junge war. Eines Tages sagte sie: „Wir gehen obsen (Obst stehlen) und zum Bauern Tomaten pflücken.“

Nachdem wir sie gegessen hatten, sagten wir, dass alle Früchte sauer gewesen wären. Wir wollten etwas Süßes haben und sind weitergegangen. An der Mauer hingen dicke Pflaumen.

Am nächsten Tag in der Schule wurden wir aufs „Podest“ gerufen. Diejenigen, die was verbrochen hatten, standen ganz oben beim Lehrer und Pfarrer. Dann fragte der Pastor: „Wie war das mit den Schrebergärten gestern?“ Alle gestanden wir unsereSchuld ein. Darauf sagte der Pfarrer mit erhobenem Zeigefinger: „Am Nachmittag sehe ich Euch alle im Pfarrhaus.“ Alle gingen hin und bekamen eine Aufgabe im Pfarrgarten; Unkraut jäten, harken, Obst Pflücken, sauber machen…

Jeder hatte seinen Denkzettel bekommen. Aber zum Schluss, als alle Arbeit getan war, gab es noch Pflaumenkuchen mit Kakao.

Wilhelmine Giesen, 81 Jahre, AWO-Sneiorenzentrum Quadrath-Ichendorf 

Demenzgeschichten: “Sagen se mal”

Was aus „Sagen se mal“ so alles werden kann…

„Sagen se mal“, spricht mich meine Sitznachbarin anlässlich einer Veranstaltung von der Seite an. „Sie haben doch Hunde – oder?“ „Ja“, antworte ich, „ich habe zwei Tierschutzhunde…“ – „Können Sie mit denen nicht mal vorbeikommen? Ich arbeite in einer Senioreneinrichtung im Sozialen Dienst. Für die Bewohner wäre „Hundebesuch“ ein richtiges Highlight“…

Kurze Überlegung… „Wir können es ja mal probieren“, lautet die Antwort eher zögerlich. Tausend Sachen schießen durch meinen Kopf. Meine Hunde sind nicht speziell ausgebildet. Schließlich haben wir nur den „Hundeführerschein“. Die Tiere sind gehorsam, sozialverträglich und aufgrund meiner Vollzeittätigkeit durch Tagesbetreuung an ältere Menschen mit Gehstock und Rollator gewöhnt. Reicht das an Voraussetzungen??? – Einen Versuch ist es in jedem Fall wert, entscheide ich kurzerhand still für mich.

Termin gemacht, Lieblingsspielzeuge, Luftballons, Futterbälle, Leckerli und einiges mehr zusammengestellt und los geht’s.

Die Seniorinnen und Senioren sind in freudiger Erwartung. „Super, Hunde kommen… – Ist denn auch was zum Knuddeln dabei?“ ist die erste Frageeiner Seniorin. „Natürlich“.

Unsicher lasse ich die Hunde Geruchskontakt aufnehmen um zu testen, ob „die Chemie“ zwischen Bewohnern und Hunden stimmt… – Völlig ohne jede Art und Form von Berührungsängsten gehen die Tiere vorsichtig und rücksichtsvoll auf die Bewohnerinnen und Bewohner zu. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer im großen Stuhlkreis erhält „zum Kennenlernen“ ein Leckerli für jeden Vierbeiner. Super, „das Eis“ ist gebrochen.

Wie sich bald herausstellt, ergänzen sich die sehr unterschiedlichen Charaktere meiner Hunde genial. Trixie, die „Kuschelmaschine“, darf den Anfang machen, denn der „Niedlichkeitsfaktor“ ist auf unserer Seite. Ver-gnügt und kontaktfreudig fühlt sie sich auf jedem Schoß „pudelwohl“. Streichelnde und kosende Hände auf ihrem kleinen Körper kann es nicht genug geben. Was für ein Glück, Mensch und Hund genießen die Zeit sichtlich. Das ist unverkennbar. Die Hälfte „unserer Zeit“ ist schon vorbei, als wir mit der „Kuschelrunde“ durch sind.

Trixie hat ab jetzt frei. Sie bekommt einen Luftballon und spielt im Raum.

Jetzt folgt Leilas „großer Auftritt“. „Kuscheln“ gehört nicht zu ihren Stärken. Sie ist sehr aktiv, Bälle, ungeachtet der Größe, sind ihre große Leidenschaft. – Ein Ball-Junkie eben. Ihr lebhaftes Wesen reißt alle Senioren mit. Luftballons werden zugespielt, die sie freudig mit der Nase in die Luft oder zurück zu den Bewohnern „kickt“. „Zirkusreif“, stellen die Damen vom Sozialen Dienst, ebenso positiv überrascht wie bewundern fest.

Die Hunde genießen es, die Aufmerksamkeit der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewinnen und alle Anwesenden im Stuhlkreis sind eifrig „dabei“. Spaß haben ist für Bewohnerinnen und Bewohner Trumpf. Viel wird gelacht, und völlig unbemerkt die Sinne aktiviert. Kurzum, auch für mich ist es eine tolle Erfahrung, „ein Heidenspaß“ für alle Beteiligten.

Unser Besuch ist kurzweilig und alle bedauern sehr, wie schnell die Stunde vorüber ist. Dürfen wir wiederkommen? – Na klar, so schnell wie möglich.

Unverkennbar, ein neues Projekt ist geboren. – Das war Ende 2016. Inzwischen sind wir vier Mensch/Hund-Teams, die in stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegen Gruppen von Menschen mit demenziellen Veränderungen in den unterschiedlichsten Stadien der Erkrankung ehrenamtlich, nach Terminabsprache, ein wenig „Freude schenken“. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage – Tendenz steigend.

Tiere, insbesondere Hunde, entpuppen sich als wahre „Türöffner“. Ohne Vorurteile oder Berührungsängste gehen sie auf Menschen zu und zaubern selbst denjenigen ein Lächeln aufs Gesicht, wo menschlichen Zugang unmöglich geworden ist.

Lachen und Lächeln der Bewohnerinnen und Bewohner oder Gästen in Tageseinrichtungen sind der schönste Lohn. Für mich ist jeder Besuch eine neue Erfahrung, die nicht nur Spaß im Ehrenamt macht, sondern zur sinnvollen, erfüllenden und bereichernden Aufgabe geworden ist.

Von Renate Könen, Tierfreunde Rhein-Erft

Demenzgeschichten: Eine Reise zum Gardasee

Sie begegneten sich im Speisewagen. Er fand sie gleich sympathisch und war von ihrer Erscheinung begeistert. Alles gefiel ihm an ihr und er war beglückt, dass er noch einen Platz an ihrem Mittagstisch fand.

Sie saßen sich gegenüber und er konnte ihr mit seinen blauen Augen tief in ihre grauen schauen. Sie unterhielten sich gut und bald erreichte der Zug den Gardasee. Jeder suchte sein Hotel auf.

Am anderen Morgen- voller Staunen- nahm sie ihn vor ihrem Hotel stehend wahr. Er wollte mit ihr eine Bergwanderung machen und so vertraute sie sich seiner Führung an. Was gab es in der Natur alles zu bestaunen. Besonders die schönen Blumen an Sträuchern und Bäumen. Sie waren beide glücklich und zufrieden.

Sie besuchten auch eine Musikveranstaltung und als sie danach ins Hotel und auf ihr Zimmer ging, sah sie auf dem Tisch eine Vase, in der eine wunderschöne, rote Rose steckte. Aber das war noch nicht alles. Ein Gedicht von ihm war beigefügt, das ihr sehr gefiel.

Nach einer Woche hieß es Abschied nehmen von dem schönen Gardasee und für zwei Menschen galt dasselbe.

Jedoch konnten sie sich während der Bahnfahrt noch lange angeregt unterhalten.

Dann kam das Ziel der Reise immer näher. Der Abschied fiel schwer. Ein fester Händedruck, ein tiefer Blick in die Augen und hoffen auf ein Wiedersehen.

Am anderen Morgen läutete das Telefon. Wer war es? Er natürlich!

Und am nächsten Morgen stand er mit einer roten Rose vor ihrer Tür. Das war der Anfang vieler schöner Jahre der Gemeinsamkeit.

Lotte Nohr, 99 Jahre, AWO-Seniorenzentrum Quadrath-Ichendorf

Demenzgeschichten – Anekdoten aus der Arbeit mit Demenz-Erkrankten

Dem über 90 Jahre alten Herrn, den wir seit mehreren Monaten im Cafe eines Seniorenheimes bedienen, erzählen wir, dass wir in Kürze nach Oberammergau in Urlaub fahren. Er erzählt uns daraufhin – zum wiederholten Male-, dass er dort in einem Hotel (dem größten im Ort) als junger Mann gearbeitet hat. Wir versichern ihm, dass Hotel im Urlaub aufzusuchen. Zurück aus dem Urlaub berichten wir von unserem Besuch in diesem Hotel. Er freut sich sehr und erkundigt sich, ob wir auch mit seiner Chefin (der ehemaligen Hotelbesitzerin) gesprochen hätten. Auf unsere vorsichtige Anmerkung hin, dass diese doch bestimmt schon verstorben sei, entgegnet er erstaunt: “So alt war die doch noch gar nicht und die soll schon gestorben sein”.

Eine ältere Dame sagte mir, nachdem ich sie im Cafe mit Kaffee und Kuchen bedient und auch ein wenig mit ihr geplaudert hatte: “Der liebe Gott hat im Himmel für Sie einen wunderschönen Platz reserviert”.

Eine ca. 90 jährige Besucherin des Cafe’s teilt uns nach kurzem Aufenthalt mit, sie könne leider nicht mehr länger bleiben, da ihre Mutter mit dem Abendessen auf sie warte.

Eine ältere Dame, die ich im Altersheim besuche, strickt einen dicken Schal (es ist Sommer und sehr heiß). Ich frage sie ob ihr kalt sei. Sie zeigt auf das auf der Anrichte stehende Bild des Papstes und entgegnet: “Der da hat gesagt, Gertrud strick dir einen Schal, damit du im Winter nicht frierst”.

Eine 95 jährige Dame liegt nach Aussage der Pflegekräfte im Sterben. Ich lasse den Pastor zu ihr kommen, damit dieser ihr die Krankensalbung erteilt. Während sie vorher kaum noch ansprechbar war, wird sie während seines Besuches recht munter und meint, Herrenbesuche hätte sie jetzt gerne häufiger.

Der 90jährige Großvater meines Mannes wurde von seiner Frau und den beiden Töchtern zuhause gepflegt. Er war es gewohnt und bestand auch darauf, dass ihm um Punkt 12 Uhr sein Mittagessen serviert wurde. Eines Tages schickt er seine Tochter, die ihm das Mittagessen bringen wollte, barsch aus dem Zimmer mit den Worten: “Siehst Du nicht, dass ich ein wichtiges Telefongespräch führe (es gab gar kein Telefon im Haus!). Ich telefoniere gerade mit dem Bundeskanzler Adenauer in einer wichtigen Angelegenheit”.

Eine nette ältere Dame, die seit über einem Jahr im Seniorenheim lebt, verbringt eine Urlaubswoche mit mehreren anderen Bewohnern und Pflegekräften im Münsterland. Nach ihrer Rückkehr erkundige ich mich bei ihr, ob ihr der Aufenthalt im Münsterland gefallen hat. Sie entgegnet spontan: “Ja, es war wunderschön in Jordanien, wir hatten ein tolles 5 Sterne Hotel, alles vom Feinsten und gutes Essen, ich habe 5 kg zugenommen”. Tatsächlich hatte sie 5 kg zugenommen.

Hannelore Lersch-Steier

Demenzgeschichten: Elefant

Groß, stark, imposant,
intelligent, beschützend,
leise, zärtlich
laut und drohend,
in sich ruhend
sich laut verteidigend
ein Herdentier.

Elefanten begleiten ihre Herde,
bis zum Tod.
Lassen keinen alleine,
egal was passiert,
Elefanten stehen zueinander.

Wenn sie merken,
ein Leben geht zu Ende
stehen sie ihm bei,
beschützen ihn,
bis zum letzten Atemzug.

Beim Abschied
trompeten sie ihren Schmerz lautstark in die Welt
und nehmen Abschied.
Sie trauern.
Sie verabschieden sich,
ziehen weiter.

Der Kreislauf von Leben und Tod geht seinen Weg.

Monika Frankfurter – Platz 5

Demenzgeschichten: Familie Spathmann

Familie Spathmann wohnte in einem kleinen Dorf. Zum Einkaufen mussten sie nach Zülpich in den kleinen Tante Emma Laden gehen- so war es auch an dem Tag, von dem ich hier erzählen möchte.

Mama und Sohn haben sich mit dem Bollerwagen auf den Weg zum Einkaufen gemacht. Die eingekauften Sachen wollten natürlich bezahlt werden. Die Verkäuferin nahm das Geld an und drehte den Hebel der Kasse, damit diese aufgeht.

Da fragt der Sohn: „Hat die Verkäuferin jetzt das Geld gemahlen?“ Die Mama musste daraufhin sehr lachen. Ihr Sohn sah fast täglich, wie sie Kaffee in der Kaffeemühle gemahlen hat und dachte, die Kasse sei auch eine Kaffeemühle.

Maria Spathmann, 91 Jahre, AWO-Seniorenzentrum Quadrath-Ichendorf

Demenz-Bus stellt seinen Dienst nach über sechs Jahren ein

Neue Beratungsangebote in Planung

Die Demenz-Berater*innen des Rhein-Erft-Kreises. Foto: Rhein-Erft-Kreis

Die Idee entstand 2011, der erste offizielle Einsatz fand am 1. April 2013 statt: Der Demenzberatungsbus des Rhein-Erft-Kreises wird nach 1.265 dokumentierten und einer Vielzahl weiterer Kurzberatungen mit dem Jahresende 2019 seinen Dienst einstellen.

Sozialdezernent Christian Nettersheim (hintere Reihe, Mitte) begrüßte einen Teil der ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater zum Abschluss des Projekts im Kreishaus. Auf einer Abschlussfeier dankte Kreissozialdezernent Christian Nettersheim allen über die Jahre engagierten ehrenamtlichen Kräften und Beratungsstellen für ihre unverzichtbare Unterstützung: „Durch die Präsenz des mittlerweile berühmten ‚Demenz-Busses‘ in den Kommunen wurde ein wichtiger Beitrag zur Enttabuisierung des Themas Demenz geleistet.“ Die Kooperationspartner hätten damit einen wichtigen Beitrag zur Beratung und im besten Fall zur Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen geleistet.

Sozialdezernent Christian Nettersheim mit Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO)

Die Einsätze des Busses begannen 2013 in Kerpen und Bergheim bevor sie später auf alle Kreiskommunen ausgeweitet wurden. An den Beratungen beteiligten sich 23 Kooperationspartner der Wohlfahrtspflege, von Krankenhäusern und privaten Pflegeanbietern. Im Laufe der Zeit fuhren über 60 Beraterinnen und Berater auf die Marktplätze an Rhein und Erft.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch die TU Dortmund mündete in die Veröffentlichung von Handlungsempfehlungen, die es anderen Stellen ermöglichten, ähnliche Projekte aufzubauen. So wurde die Idee der mobilen Beratungsstelle über die Grenzen von Deutschland hinaus in die Schweiz und sogar bis nach Taiwan getragen.

Einrichtung einer “Demenz-Musterwohnung” geplant

Nach über sechs Jahren rollender Beratung ist das Thema Demenz mit all seinen sozialen Folgen auch für Pflegende in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Beratungen haben daher zuletzt deutlich gezeigt, dass sich die Bedürfnisse der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen gewandelt haben. Der Rhein-Erft-Kreis wird mit seinen Kooperationspartnern auf diese Entwicklung reagieren und die Beratung vom öffentlichen Raum stärker ins häusliche Umfeld ziehen. Dabei ist es weiterhin das Ziel, die Lebenssituationen von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen zu verbessern.

Christian Nettersheim: „Wir werden im Laufe des kommenden Jahres verschiedene neue Beratungsangebote aufbauen. Geplant ist 2020 die Einrichtung einer „Demenz-Musterwohnung“ in der Pflegebedürftige und pflegende Angehörige wichtige Informationen erhalten werden, wie der häusliche Wohnraum im Fall von Pflegebedürftigkeit und Demenz gestaltet werden kann. Auch soll ein neues Unterstützungsangebot für pflegende Angehörige aufgebaut werden.“ Bei allen anstehenden Planungen werde der Kreis mit den Partnern aus „Für Sie ins Quartier“ kooperieren.

Sechs neue Mensch-Hunde-Teams zum “Freude schenken”

Besuchshunde-Schulung mit Unterstützung der Lokalen Allianz Bergheim

Von Renate Könen, Tierfreunde Rhein-Erft

Dank der finanziellen Unterstützung der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz der Kreisstadt Bergheim und der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis e.V., Hürth, konnten bisherige und neue Mensch/Hund-Teams eine qualifizierte theoretische und praktische Schulung zur Vorbereitung auf Termine mit Besuchshunden in stationären Pflegeeinrichtungen, Tages- und Halbtagespflegen u.v.m. im Kreisgebiet in Anspruch nehmen. 5 Personen mit insgesamt 6 Hunden stellen sich den Anforderungen zur Qualifizierung zum Besuchshunde-Team. Mit Hundecoach Sandra Lucka von “SaLu-Dogs – Kompetenz aus Königsdorf”, aufgrund weiterer Ausbildungen ebenso qualifiziert, theoretisches Wissen das Thema Demenz betreffend zu vermitteln, ist genau die Richtige gefunden. Mit Sach- und Fachkompetenz, praxisorientiert, viel Engagement, darüber hinaus mit hinreichend Einfühlungsvermögen, vermittelt Sandra Lucka den komplexen Stoff, bis die Köpfe rauchen. Die Vierbeiner, die mit ihren Menschen die Hundeschule absolvieren, haben es bei Gehorsamsübungen deutlich leichter. Andere müssen außerhalb der Schulungstermine mehr Übungseinheiten durchziehen, um mithalten zu können.

Bedenkenlos müssen Besuchshunde Berührungen aller Art entspannt aushalten können. Dabei sind nicht nur Thobby, Cruella und Butch einfach spitze.  Dann geht es an die Praxis, denn für Besuchshunde dürfen z.B. Gehhilfen aller Art, wie Rollatoren, Krücken und Gehstöcke weder bedrohlich noch ängstlich wirken. Zum Teil machen die großen Räder von Rollstühlen dem einen oder anderen Vierbeiner noch Angst. Doch… Sandra hat viele gute Tipps auf Lager, den Hunden Angst zu nehmen.

Mit Konsequenz, sehr viel Liebe und Einfühlungsvermögen lernen alle Vierbeiner schnell, wie der künftige ehrenamtliche „Job“ mit ihren Menschen sinnvoll gestaltet werden kann. Mit „Siebenmeilenstiefeln“ geht es in Richtung Prüfung. Vorher wird noch geübt, wie ein Besuch in einer interessierten Einrichtung praktisch gestaltet werden kann. Die Bewohner, die sich für diesen Zweck zur Verfügung stellen, sind begeistert. Wir bedanken uns für die Geduld, Ausdauer und das entgegengebrachte Vertrauen. Kann jetzt noch etwas schiefgehen??? – Wohl kaum! Tausend Dank an Hundecoach Sandra Lucka, die sich mit jedem von uns so viel Mühe gibt, wie jeder braucht. Alle freuen sich, nach erfolgter Prüfung im Neuen Jahr voll durchstarten zu können.

Die neuen Teams: Katharina Güthing mit Boston-Terrier Butch
Renate Könen mit Yorkie-Mix Trixie
Anna Marquedant mit Jack Russel-Terrier/Pinscher-Mix Ellie & Mix Mina
Mara Niggemann mit Australien Shepherd-Mix Cruella
Ingrid Schulte zur Surlage mit Malteser-Mix Thobby

  • Fotos: Sandra Lucka

 

Bergheim aktiv am 7. Juni 2020

Am 07. Juni 2020 steht die Bergheimer Innenstadt wieder ganz im Zeichen der Vereine, denn dann startet eine Neuauflage von Bergheim Aktiv! Die Info-Veranstaltung in der Bergheimer Fußgängerzone ist eine tolle Gelegenheit für Vereine und Institutionen, sich einem breiten Publikum vorzustellen, Mitglieder zu werben und Unterstützer zu finden.

Hier geht’s zur Anmeldung: bergheim-aktiv-anmedeformular2020

MENTOR-Seminar in der Stadtbibliothek Bergheim vom EFI-Team Bergheim e.V

Ehrenamtliche Leselernhelfer für Grundschulkinder gesucht

Bei dem Generationenprojekt “MENTOR- Die Leselernhelfer” unterstützen Ehrenamtliche Kinder an Bergheimer Schulen beim Lesenlernen.

Vor einem Jahr ist die Initiative „MENTOR – die Leselernhelfer“ in Bergheim erfolgreich gestartet. An zehn von zwölf Schulen im Stadtgebiet unterstützen inzwischen 50 Freiwillige 75 Mädchen und Jungen beim Lesen lernen. Zu Beginn des neuen Schulhalbjahrs startet eine weitere Ausbildungsstaffel mit einem kostenlosen Seminar am Freitag, 24. Januar, 10 bis 15:30 Uhr, in der Stadtbibliothek Bergheim, Konrad-Adenauer-Platz 1, Raum M1.  Interessierte können sich am Samstag, 11.Januar, von 11-12:30 Uhr , im Gleis 11 in Quadrath-Ichendorf und Freitag, 17. Januar 2020, von 10 bis 13 Uhr, über die ehrenamtliche Tätigkeit in den Räumen der Kreissparkasse Köln, Bergheim, Hauptstr 21, unverbindlich informieren.

Um Anmeldung gebeten wird kurzfristig gebeten, bis zum 10. Januar.

Zeit schenken und Mut machen

Jeder fünfte 15-Jährige kann nicht richtig lesen. Die ehrenamtlichen Lesementorinnen und Lesementoren an den Schulen wollen das ändern und selbst Kinder, die kaum Deutsch sprechen, zum Lesen bringen. „Lesen, Vorlesen und Zuhören sind die Basis für die Sprachentwicklung der Kinder und die Voraussetzung für den Bildungserfolg“, erklärt Hans-Jürgen Knabben, 1. Vorsitzender des EFI-Teams Bergheim e. V. und Projektleiter von MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim. Das Besondere ist die 1:1 Betreuung: Jeder Mentor arbeitet mit einem Lesekind, einmal in der Woche, mindestens ein Jahr lang. Die Stunden finden immer an der jeweiligen Schule mit Zustimmung der Eltern statt. Der Verein stellt im Austausch mit den Lehrern den Kontakt her und bringt Kinder mit Förderbedarf und persönlichen Mentor zusammen. „Wir finden heraus, was die Mädchen und Jungen interessiert, was sie können und was noch nicht. Wir begeistern sie für das Lesen, weil wir auf ihre Interessen eingehen und sie ernst nehmen“, so Hans-Jürgen Knabben.

Kontakt:
MENTOR – Die Leselernhelfer Bergheim im EFI-Team Bergheim e.V.
Hans-Jürgen Knabben
Kirchstr. 52 b
Telefon: 0171 / 33 57 218
Mail: info@mentor-bergheim.de

Web: mentor-bergheim.de

von Andrea Floß und Hans-Jürgen Knabben

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