Rollatoren-Nachmittag im Maria-Hilf-Krankenhaus

Sicherheitscheck, Beratung und Ausstellung 

 Ohne ihren Rollator geht gar nichts: Christine Steinmetz, 66, hat von Geburt an eine spastische Lähmung am Bein und ist auf ihr Gehwägelchen als Mobilitätshilfe angewiesen. In der Wohnung nutzt sie das leichtere Modell von der Krankenkasse, draußen das „alte Hündchen“ eines Bekannten. Die lebenslustige Bergheimerin ist viel unterwegs, schiebt gern zum Einkaufen durch die Fußgängerzone, war auch schon auf dem Hubertusmarkt und mit ihrem Freund „off road“ am Terra Nova spazieren. Kürzlich hat sie sogar einen Schrittzähler am Rollator angebracht – wegen ihrer Gehbehinderung auf irgendetwas verzichten, fällt der lebenslustigen Bergheimerin im Traum nicht ein.

Trotzdem nimmt sie die Einladung des Maria-Hilf-Krankenhauses in Bergheim zum ersten Rollator-Nachmittag gern an und kommt zum Sicherheitscheck in die Physiotherapie-Abteilung im Untergeschoss. Die Besucherinnen und Besucher nutzen die Gelegenheit, ihre Rollatoren überprüfen zu lassen – von der Einstellung der Bremsen und Griffe bis hin zur richtigen Handhabung. Als “alter Hase” flitzt Frau Steinmetz  geradezu über den Parcours aus verschiedenen Untergründen, auch den Hütchen-Slalom bewältigt sie im Nullkommanix. Christian Schneider und Stefan Hertzsch, Mitarbeiter der Firma Rahm – Zentrum für Gesundheit – aus Gleuel, hören aber sofort, dass die Lager an ihrer geliebten „ollen Gurke“ kaputt sind und ausgestauscht werden müssen.

Vielleicht doch einmal einen Blick auf die Ausstellung mit den neuesten Modellen werfen und unter fachkundiger Anleitung testen? Auch Toni Winkel aus Glesch lässt sich durch die Hubbel, gemeinen Rillen und Unebenheiten des Parcours nicht aus der Ruhe bringen, langsam kommt man auch ins Ziel. Interessiert hört er den Experten zu, wie er sicher Kurven fährt, Hindernisse überwindet, sich richtig hinsetzt und wieder aufsteht. Raphaela Sachinidou, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, freut sich über den regen Zuspruch des kostenlosen Angebots: „Das Krankenhaus ist schließlich nicht nur für Kranke da.”

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