Es war einmal … Oder gilt das heute umso mehr!

… ein kleines Mädchen, deren Vater und Mutter gestorben waren. Die Eltern hatten ihr nichts hinterlassen und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, um darin zu wohnen und kein Bettchen mehr hatte, um darin zu schlafen. Irgendwann hatte es gar nichts mehr außer den Kleider auf dem Leib und ein Stück Brot in der Hand, welches ihm ein gutes Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm.

Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Ungewisse. Da begegnete ihm ein armer, alter Mann, der sprach:
„Ach bitte, ich bin so hungrig. Gib mir etwas zu Essen!“

Da reichte es ihm das ganze Stück Brot und sagte: „Gott segne es dir!“ und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopfe! Bitte schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Da nahm es sein Mützchen ab und gab es ihm. Und als es noch eine Stück gegangen war, kam wieder ein Kind, das hatte kein Leibchen an und fror. Da gab es ihm seins. Und noch ein Stück weiter, da bat eins um sein Röcklein und das gab es auch noch hin. Endlich gelangte es in einen Wald und es war schon dunkel geworden. Da kam noch ein Kind und bat um ein Hemdchen. Das fromme Mädchen dachte: „Die Nacht ist dunkel, da sieht mich niemand. Du kannst wohl auch dein Hemd weg geben“, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel und waren lauter harte, blinkende Taler. Und auch wenn es sein Hemdlein weg gegeben, so hatte es ein neues an und das war vom allerfeinsten Linnen.
Da sammelte es die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

von Gebrüder Grimm

Der Tag nach dem Fest…

Die Zeit vergeht-besonders für ältere Menschen- einfach sehr schnell. Kaum freut Loni sich auf das Weihnachtsfest, ist es schon vorbei. Vergessen sind die vielen Vorbereitungen, Einkäufe, die Nöte, ob auch alles reicht und nichts unerledigt ist.
Was bleibt, ist die Erinnerung an ein wunderschönes Weihnachtsfest und die Tatsache, daß alle sich wohl gefühlt haben.
Ja, aber es gibt dann eben auch die Zeit nach dem Fest. Loni ist allein. Alle Gäste sind heimgereist. Loni wirft einen Blick in den Kühlschrank und stellt fest, dass sie in den nächsten zehn Tagen nichts mehr einzukaufen braucht. Da liegt der wunderbare Lachsaufschnitt, gleich zwei Pakete, der Käse in doppelter Besetzung. Der Krabbensalat, die Salami, Butter, Schmalz (von der Gans), Rotkohlreste grinsen sie an. Selten war der Kühlschrank so bis auf den letzten Platz besetzt.
Loni stellt einen Essplan auf: Frühstück= Lachsbrötchen, Mittagessen=Käsebrötchen und eine Schüssel Rotkohl, Abend=Krabbenbrot und Rotkohl. Zwischenmalzeiten bestehen aus Stollen und selbstgebackenen Plätzchen. Magdalene und Elke sind damit einverstanden.
So bleibt die Erinnerung ans Fest noch lange Zeit lebendig.
von Elke – Loni – Magdalene Jepsen

Ein kleines Weihnachtswunder…

Im Rahmen meines ehrenamtlichen Engagements begleite ich seit Mitte des Jahres unter anderem einen irakischen Flüchtling. Da er seit etwa sechs Monaten einen Deutschkurs besucht, helfe ich ihm bei seinen Hausaufgaben und versuche, ihm auch bei Behördengängen, Korrespondenz etc. hilfreich zur Seite zu stehen.

Im Lauf der Zeit vertraute mit der junge Mann seine Sorgen und Ängste an. Bei seiner Flucht musste er seine schwangere Frau und die kleine Tochter zurücklassen. Den inzwischen geborenen Sohn kannte er lediglich von Fotos. Ständig machte er sich große Sorgen um das Leben seiner kleinen Familie.

Im Laufe unserer Gespräche erzählte er mir auch, dass er bereits seit nahezu einem Jahr in der Flüchtlingsunterkunft in Quadrath-Ichendorf untergebracht und trotz Einschaltung einer Anwältin noch immer nicht über seinen Asylantrag von Anfang Januar 2015 entschieden worden sei. Ich setzte mich daraufhin mit seiner Anwältin und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Verbindung. Es bedurfte etlicher Schreiben und Telefonate bis er endlich Anfang Dezember den positiven Bescheid des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Händen hielt.

Inzwischen hatte sich allerdings die Ehefrau meines Schützlings mit den Kindern ebenfalls auf den Weg nach Deutschland gemacht. Mitte Dezember erhielt ich dann einen Anruf des jungen Mannes, dass seine Familie nunmehr in München angekommen und er auf dem Weg dorthin sei. Als er jedoch München erreichte, waren seine Frau und die Kinder bereits in eine weiter entfernte Unterkunft gebracht worden. Entschlossen reiste er hinterher. Erst nach mehreren Stationen gelang es ihm endlich, seine kleine Familie in Dortmund in die Arme zu schließen.

Und dann, zwei Tage vor Weihnachten, erhielt ich einen Anruf, in dem er mir mitteilte, dass seine Familie in Quadrath-Ichendorf angekommen sei. Er fragte, ob ich Zeit hätte, weil er gerne mit Frau und Kindern zu mir kommen wolle, um sie mit der deutschen „Ersatzmama“ und „Ersatzoma“ bekannt zu machen.

Das war wohl für alle das schönste Weihnachtsgeschenk.

von Christa Commer

Was ändert sich im nächsten Jahr?

Änderungen und Neuerungen, die Sie kennen sollten!

  1. Rentenbeitrag steigt

In der Rentenversicherung steigt die Beitragsbemessungsgrenze. Dadurch erhöhen sich die Lohnnebenkosten.

In 2016 gilt im Westen eine monatliche Beitragsbemessungsgrenze von 6.200,00 Euro (jährlich also 74.400,00 Euro). Im Osten wird sie auf monatlich 5.400,00 Euro (somit 64.800,00 Euro jährlich) festgesetzt.

2. Höhere Krankenversicherungsbeiträge

Der Zusatzbeitrag steigt bei vielen gesetzlichen Krankenkassen. Im Schnitt erhöht sich der Gesamtbeitrag von 15,5 % auf 15,7 %.

3. Portokosten steigen

Auch die Post erhöht ab 1. Januar 2016 erneut die Portkosten. Ab diesem Zeitpunkt zahlt man für einen Standardbrief 0,70 Euro und für den internationalen Standardbrief 0,90 Euro statt bisher 0,80 Euro. Die Gebühren für ein Einschreiben steigen von 2,15 Euro auf 2,50 Euro.

4. Erhöhte Fahrpreise

Die Nutzung von Bus und Bahn im öffentlichen Nahverkehr kostet im neuen Jahr mehr. Zahlte man im Jahr 2015 beispielsweise für ein Aktiv60Ticket im Abonnement 72,60 Euro monatlich, so erhöht sich der Preis ab Januar 2016 auf monatlich 74,90 Euro.

5. Gebührenerhöhungen der Kommunen

Zum Jahreswechsel müssen wir uns auch wieder auf einen Anstieg verschiedener Gebühren einstellen. So steigen etwa die Friedhofs- und die Müllgebühren sowie die Kita- und Parkgebühren. Auch ist mit einem Anstieg der Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer zu rechnen.

6. Strompreise steigen

2016 steigt die Ökostrom-Umlage von 6,17 Cent auf 6,35 Cent pro Kilowattstunde. Zudem erhöhen sich die Entgelte der Betreiber für Bau und Betrieb sowie Instandhaltung von Stromnetzen. Diese Kosten werden an die Kunden weitergegeben.

7. Gebühr für Plastiktüten

Ab April 2016 sollen Plastiktüten an der Kasse mindestens 20 Cent kosten. Dies gilt nicht für die kleinen, dünnen Tüten, die zum Verpacken von Obst, Gemüse oder Fleisch und Wurst verwendet werden.

8. Steuer-Identifikationsnummer wichtig

Ab 1. Januar 2016 müssen Eltern der Familienkasse ihre Steuer-Identifikationsnummer sowie die ihres Kindes schriftlich mitteilen. Damit soll vermieden werden, dass mehrere Personen für ein Kind Kindergeld beziehen.

9. Girokonto für alle

Ab Frühjahr 2016 werden alle Geldinstitute gesetzlich verpflichtet, ein Basiskonto auf Guthabenbasis mit grundlegenden Funktionen für jedermann anzubieten. Alle Personen mit Aufenthaltsrecht in der EU, auch Erwerbs- und Obdachlose sowie in Deutschland registrierte Flüchtlinge und Asylbewerber, haben das Recht, ein solches Konto zu eröffnen. Damit sollen Ein- und Auszahlungen sowie Lastschriften und Überweisungen, aber keine Kredite ermöglicht werden.

10. Pflegestärkung II

Im Zuge des Pflegestärkungsgesetzes II gibt es ab Januar 2016 fünf (bisher drei) Pflegestufen. Damit wird Demenzkranken der gleiche Zugang zu Leistungen eingeräumt.

11. Rückgabe von Altgeräten

Spätestens ab 24. Juli 2016 müssen Händler und Online-Shops bei Neukauf von Waschmaschinen, Kühlschränken etc. die Altgeräte kostenlos zurücknehmen. Diese Rücknahmepflicht ergibt sich aus dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz. Kleingeräte (bis zu 25 cm) dürfen auch ohne Kauf eines neuen Gerätes abgegeben werden.

12. Mehr Rente

Eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Die Rentner in Deutschland erhalten ab 1. Juli 2016 die größte Rentenerhöhung seit zwanzig Jahren. Die genaue Höhe wird im Frühjahr festgelegt. Es ist von einer Erhöhung zwischen vier und fünf Prozent die Rede.

Der Specht wohnt bei UNS…

An einem kalten Novembertag kamen mein Mann und ich von einem Wochenendausflug nach Hause.
Es war schon spät abends und dunkel.
„Es hat geschneit“, rief mein Mann, als wir das Haus am nächsten Tag verlassen wollten.
Bei genauerem Hinsehen stellten wir aber fest, dass der „Schnee“ nur in einem Umkreis von einigen Metern gefallen war, seltsam, dann verließen wir das Haus.
Am nächsten Morgen wurden wir unsanft aus dem Schlaf gerissen.
Jemand klopfte gegen die Hauswand, genau da wo unser Bett stand.
Hastig zogen wir uns an uns wollten sehen, was da los war. Oben an der Hauswand schaute ein Specht aus einem kleinen runden Loch neugierig heraus, wer hatte da die Frechheit ihn da zu stören?

Als er uns bemerkte flitzte er davon.

Jetzt wussten wir auch wer es hat schneien lassen. Ein kleiner Buntspecht!
Unser Haus hat eine Doppelwand als Wärmedämmung und die Zwischenräume sind mit Styropor gefüllt.
Der Specht hatte diese Füllung mit viel Geduld nach außen befördert. Das war der Schnee. Was nun?

Ab zum Baumarkt. Eine Leiter von drei Meter Höhe und Füllstoff gekauft.
Nicht so einfach als Unerfahrene auf so eine hohe Leiter zu stehen, aber mein Mann schaffte es.
Nun hing wie eine Fahne der rote Schaumstoff aus dem Specht-Loch heraus, sah irgendwie lustig aus.
Wir glaubten nun damit das Problem erledigt zu haben. Der Specht würde sich wohl eine andere Bleibe suchen.
Doch am nächsten Morgen, dasselbe Klopfen, direkt neben unser Bett.
Der Specht hatte neben seinen alten Eingang, der nun versperrt war ein neues Loch begonnen.

Wir glaubten nun eine gute Idee zu haben, und stopften ein altes Tuch in das neue Loch.
Doch so leicht ließ sich der kleine Vogel nicht vertreiben. wir tags darauf hinschauten, hing das Tuch wie eine weiße Fahne aus dem Loch, der Specht hat es herausgepuhlt. Wir mussten lachen. Jetzt noch ein blaues Tuch daneben dann hätten wir die holländische Fahne gehabt.

Wir ließen uns beraten und erfuhren, dass da wo unser Haus stand, früher Bäume wohl gestanden hätten und der Specht hat wie gewohnt an derselben Stelle geklopft.  Die Wand hörte sich für ihn genauso hohl an wie sein alter Baum.
Dann setzte der Frost ein, und wir beschlossen, dem Specht seine Behausung erst mal zu lassen.

Jetzt ist das schon etliche Jahre her, mittlerweile haben wir schon fünf Löcher oben in der Hauswand.
Es hat sich wahrscheinlich in der Vogelwelt herumgesprochen, dass es sich bei uns gut überwintern lässt, denn es ist nicht immer derselbe Specht, der bei uns wohnt. Irgendwie haben wir uns an unsere Mitbewohner gewohnt und wir bringen es nicht übers Herz, unsere „Haustiere“ zu vertreiben, wissen auch nicht so richtig wie wir da vorgehen können. Jetzt ist er wieder da. Wenn er klopft, klopfen wir an der Innenwand zurück, dann flitzt er wieder davon. Die Menschen sind ganz schön lästig, wird er denken. Er wird auch in diesem Jahr wohl wieder …

Trotz Schwierigkeiten die er uns macht, hat er wohl Asyl bei uns!

von Margriet Dreyer

Die Erkenntnis

Es war einmal ein reicher Mann, der lebte mit seinem Sohn alleine, er schenkte ihm alles, was er nur wollte. Eines Tages dachte der Vater, mein Sohn ist zu verwöhnt, er weiß nicht wie es im Leben wirklich zugeht. Dann organisierte er für seinen Sohn einen Aufenthalt auf einem kleinen Bauernhof im Allgäu hoch in den Bergen. Die Familie hatte sechs Kinder, die alle fleißig den Eltern bei der Arbeit zur Hand gingen.
Die Schulferien kamen heran und der Vater fuhr den Sohn in die Berge. Nach drei Wochen holte er ihn wieder ab und war nun gespannt, wie es dem Sohn gefallen hatte. Ihm fiel direkt auf, dass der Sohn so zufrieden aussah, sein Gesicht war gebräunt, seine Backen hatten sich rot gefärbt und seine Augen strahlten. Neugierig fragte der Vater dem Sohn wie es ihm gefallen hatte. „Gut“ sagte der Sohn lächelnd. „Und was hast du daraus gelernt“ fragte der Vater weiter. Nun sprudelte es aus dem Sohn heraus. „ Wir haben einen Swimmingpool mir gechlortem Wasser, sie baden jeden Tag in einem klaren Bach. Wir haben einen großen eingezäunten Garten, sie haben die ganzen Berge und die Alm. Wir kaufen das Essen in Plastik verpackt und wissen nicht welche Gifte drin sind, sie stellen ihr Essen selber her. Wenn wir essen, liest du die Zeitung und ich spiele mit meinem Smartphone, sie lachen und erzählen sich was sie erlebt haben. Wir essen aus dem Mikro-Welle, sie kochen alles frisch. Wir schauen jeden Abend Fernsehen und langweilen uns dabei, sie erzählen sich Geschichten.
Ich höre auf Kopfhörer meine CDs, sie machen selber Musik und singen schöne Lieder. Wir haben einen Zaum um unser Haus und schalten den Alarm an, sie haben die Tür immer auf und jeder darf herein kommen. Wir haben ein Dienstmädchen, das alles für uns macht, sie machen alles zusammen und haben Freude dabei. Wir haben den Garten erleuchtet, für sie leuchten die Sterne und wissen sogar ihre Namen.

Ich bekomme zu Weihnachten immer teure große Geschenke, sie erzählen sich jetzt schon, was sie für die Eltern zu Weihnachten selber basteln werden.
Wir bekommen zu Weihnachten alles geliefert, sie backen gemeinsam selber Plätzchen“. Vater war erstaunt über die Aussagen seines Sohnes und er wurde sehr nachdenklich. Schließlich sagte er:

„Danke, mein Sohn, du hast mir gezeigt, wie arm wir in Wirklichkeit sind“.

Senioren singen Weihnachtslieder und wichteln…

Wie in jedem Jahr treffen sich Seniorinnen und Senioren zum Weihnachtssingen.
Es wird dabei auch musiziert.., Hammondorgel, Gitarre, Flöte, Trommel, Trompete.
Alle Singen und unterstützen das Singen mit Glöckchen und Rassel…

Da auch ein Alkoholfreier Sekt getrunken wurde… war das Singen gut..
Später gab es  “Richtigen Sekt” ! lach
Die Stimmung war richtig super…
Gegessen wurde Kartoffelsalat und Würstchen… hmmm

 

 

Eerste Kerstdag wandeling

Zeehond, Zeemeeuw, Hond…
Eine Senioren-Wanderung am Strand von Renesse

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Wer jetzt noch die Grosseltern besucht…

Weihnachtsgedichte für Senioren

Die Weihnachtszeit bietet die optimale Gelegenheit, den Großeltern oder anderen Senioren eine ganz besondere Freude zu bereiten. Ein selbst geschriebenes Gedicht ist individuell und kann auf den Adressaten zugeschnitten werden. Es sorgt für einen bleibenden Eindruck, denn der Schreiber verschenkt einen Gruß, der von Herzen kommt. Um das Paket abzurunden, sollte auch der Verpackung des Gedichtes Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Kreativität beim Schreiben

Es ist nicht wichtig, dass das Gedicht perfekt wird. Es muss auch keinem besonderen Reimschema folgen. Wichtig ist nur, dass es eine persönliche Note vermittelt. Es sollte einen Bezug zum Adressaten haben. Eine gemeinsame Verbindung zwischen Leser und Autor sorgt für ein warmherziges Gefühl in der Weihnachtszeit. Als Grundgedanke des Textes kann ein gemeinsames Erlebnis herangezogen werden. Senioren sind häufig noch sehr gläubig. Daher eignen sich auch Weihnachtsgeschichten, kirchliche Begebenheiten und Bezüge zu Jesu Christi als optimales Grundkonzept für das eigene Gedicht. Wer eine besondere Kreativität an den Tag legen möchte, der kann sich auch selbst eine Geschichte mit einer Hauptperson ausdenken. Hier können Themen, wie ein Engelschor, ein Geigenspieler auf dem winterlichen Markt, oder auch typische Weihnachtsgerichte aufgegriffen werden. Je bildhafter das Gedicht verfasst wird, desto besser. Dadurch können die Beschenkten ihre Gedanken fliegen lassen.

Die individuelle Präsentation

Besonders schön ist es, wenn der Autor sein Gedicht persönlich auf der Weihnachtsfeier vorstellt. Dadurch haben nicht nur die Senioren etwas von dem Genuss. Es wird die gesamte Familie erfreuen und für eine besinnliche Weihnachtsstimmung sorgen. Damit der Vortrag zu einem echten Erlebnis wird, kann der Redner seinem Gedicht Leben einhauchen. Er kann es vorspielen. Das Experimentieren mit der eigenen Stimmlage ist das A und O einer guten Darbietung. Es kann auch eine musikalische Untermalung genutzt werden. Vielleicht gibt es in der Familie eine Person, die ein Instrument spielt. Diese Person kann das Gedicht mit kleinen musikalischen Passagen auflockern.

Ein persönlicher Gruß

Eine bleibende Erinnerung ist eine Grußkarte, die mit persönlichen Worten gefüllt wurde. Das eigene Gedicht kann in eine vorgefertigte, oder in eine selbst gestaltete Grußkarte verpackt werden. Zum Schreiben eignen sich bunte Stifte in weihnachtlichen Farben. Zur optischen Aufwertung kann der Text mit kleinen Zeichnungen oder Aufklebern dekoriert werden. Eine eigenhändige Unterschrift darf in keiner Grußkarte fehlen, denn die sorgt für die persönliche Note. Kreativ sind auch Grußkarten aus Wellpappe. Hier kann ein weißes Papier mit einer Schleife eingebunden werden. Eine solche Karte wirkt besonders festlich und glanzvoll. Der passende Briefumschlag sollte ebenfalls per Hand beschrieben werden.


Nicht geändert hat sich bis heute
die Heilige Nacht für alle Leute.
Wie früher ist die Weihnachtszeit
für Stille und Ruhe stets bereit.
Besinnlichkeit und frohe Tage
wünschen wir Ihnen, gar keine Frage.

Plätzchen backen wir recht gern,
wenn die Weihnacht ist nicht fern.
Wie auch in unserer Kinderzeit
ist Weihnachten stets eine Freud.
Ein Fest für Familie und Gesang,
zum neuen Jahr ist es nicht mehr lang.

Auch als Rentner, ohne Frage,
hat man sehr viel Stress am Tage.
Darum ist die Weihnacht da,
sie gibt uns Ruhe, Jahr für Jahr.
Ein frohes Fest in diesem Sinne,
singt ein Lied mit klarer Stimme.

Wir müssen schuften, tagein, tagaus,
immer zu tun in diesem Haus.
Doch nun kommt die Weihnachtszeit,
Erholung ist nun nicht mehr weit.
Wir wünschen zu dem Heiligen Feste,
für Sie mit der Familie nur das Beste.

Wenn die Glocken läuten hell,
kommt das Jahresende schnell.
Vorher kommt die Heilige Nacht,
die uns sehr besinnlich macht.
Ein Genuss ist dieser Abend,
voller Frohsinn und auch labend.

Lieder wie in alter Zeit
hält die Weihnachtszeit bereit.
Alles verändert sich doch heute,
nur nicht Weihnachten, ihr Leute.
Ein Fels in der Brandung ist dieses Fest,
das Herzen höher schlagen lässt.

Kommt zusammen, seid bereit,
endlich ist es Weihnachtszeit.
Lieder singen, Kerzen brennen,
ein Duft im Haus den alle kennen.
Ja genau, wir sind bereit,
denn es ist wieder Weihnachtszeit.

Überall auf dieser Welt
ist der Nikolaus bestellt.
Über all die ganze Zeit
machen sich die Menschen bereit.
Sie feiern das Fest der Liebe heute,
auf der ganzen Welt, alle Leute.
Darum wünschen wir von Herzen
es mögen brennen hell die Kerzen,
so wie es war schon von je her,
wir lieben Weihnachten so sehr.

Auch im Alter gibt es Tage,
die sehnen wir herbei.
Dabei stellt sich nun die Frage,
wie fröhlich man nun sei.
Zu Weihnachten kommt Besinnlichkeit
zu Freude und Beschwinglichkeit.
So ist es immer gewesen,
das kann man überall lesen.

Gib Dich hin der weihnachtlichen Zeit,
sei für die Stille des Winters bereit,
erinnere stets Dich gerne zurück
an frühere Weihnachtsfeste und das Glück,
es jedes Jahr erneut zu erleben,
denn Weihnachten hat uns so viel zu geben.

Glocken läuten, Kinder lachen,
sieh nur wie sie Späße machen.
Dichten, singen, basteln gar,
so ist es jetzt wie es auch früher war.
Nichts ist so schön wie die stille Nacht,
wenn ein Lied wird vorgebracht,
in der Bibel wird gelesen,
so ist es immer schon gewesen.

 

Gesehen auf was-soll-ich-wuenschen.com

Es werde…

En schöne Bescherung  

     vun Alexander Stock  

Ming Frau un ich soßen genöglich am Kaffeedesch. Et wor koot vör 9 Ohre un zofällig feel minge Bleck op der Kalender. Do stund „24“. Also wor hück der 24te. God! Kaffeedrinke es doch jet Schönes. – Plötzlich daach ich, mich triff der Schlag. Der 24te? Wat för ene 24te?
Doch nit…? Nä, ne? – Doch!

Mir hatten Dezember, et Johr wor eröm un op eimol wor Hellige Ovend. Gester noch wor noch alles em Lut un hück es Hellige Ovend. Jo zapperlut, dat dat immer esu plötzlich kumme muss! Domet kann doch wirklich keiner rechene! Künne die nit vürher jet sage? Su ene Tipp wie: „Et es bal esu wigg, de Chressdäg stonn vör der Dür. Et gitt noch vill zo dunn!“ Nä, nix, keiner säht jet!

Alsu god, et wor Hellige Ovend, do wor jetz och nix mih dran zo mache.
Et wor evvens esu.

Wo es dat Geschenk för ming Frau?  
Wat för e Geschenk, do Doof. Do häs doch kei gekauf. Ming innere Stemm hoot sich ziemlich unfründlich an. Ich fohlten, wie et vun hinger der Röggen erop an ze kribbele fing, dann vun hingen noh vör övver der Kopp un dann en et Geseech. Ich muss irgendwie beklopp usgesinn han. Ming Frau luurten mich an un frogten: „Wat es? Do häs jo nen rude Kopp. Föhls’de dich nit?“

„Ich muss noch ens noh Kölle. Nix Wichtiges, nor en Kleinigkeit. Bes nohherr!“ kräht ich erus. Un domet wor de Rauh am Engk. Flöck noch jet fresch gemaht, eren en de Klamotte un av en de Stadt.  
Op der Scheldergass aangekumme, feel mer zoeesch op, dat de Stadt schwatz vun Minsche wor. Mössen die och noch Geschenke kaufe? Dann wor ich winnistens nit allein. Ich fingk an zo övverläge, wat sich ming Frau dann gewünsch hatt. – Nix! Se hatt sich „Nix!“ gewünsch.  Dat sin de beste Geschenke – un dann noch jet nett engepack! Hatt se nit ens medden em Johr esu ganz nevvenbei jet gesaht, wat se gän dät han? Nä, nix! Odder et feel mer nit en. Jedenfalls stund ich op der Scheldergass und woss nit, wat ich mache sollt.  
Jo, secher gitt et op d’r Scheldergass en Häd Gold- un andere Geschäfte, wo et allerhands ze kaufe gitt. Ävver wann de nix weiß, nötz der dat och nix. Trotzdem han ich en de Schaufinstere erengeluurt. Ich han och vill gesinn – ävver nix erkannt. Jet sinn un jet erkenne sin wal doch zwei Paar Schohn. 
Ich kom mer vür, wie beim Stritze erwisch: Ich hatt e schläch Gewesse. Dat hatt mer grad noch gefählt. Woröm feel mer dann nix en? Ganz in Gedanke gingk ich de Schildergass Richtung Nümaat erop.

Parfüm! 
Wie ene Bletz us bloem Himmel trof mich dä Gedanke. Parfüm geiht immer. Wann mer nix weiß, käuf mer Parfüm. Wat nemmp de Frau? Chanel? Prima, dat krigge mer hin. God, dat ich mich erinnere kunnt, wat ming Frau för e Parfüm nimmp!  
Et es nor esu: Wä sich an esu jet erinnere kann, däm falle och noch andere Sache en: „Kumm mer bloß nit met Parfüm noh Hus!“ hat ming Frau mer e paar Woche vör Hellige Ovend gesaht. „Wann ich alles esu vill hätt wie Parfüm, dann hätte meer kein Plaatz mih em Huus!“ Dä! Dat wor et dann. Kei Parfüm un kein gode Idee. 
Ich woss nit, wohin ich gingk, ävver op eimol stund ich beim Karstadt en der Hushaltsabteilung. Wie kom ich dann dohin? Egal, jetz wor ich do und dät mich ömlore. Jo, jet Nötzliches wör och nit schlääch. Jet, wat mer immer bruche kann. Un wat schön ussüht. Ich leef hin un her, luurten links un rächs un dann hatt ich et: Et wor nötzlich, sohch god us un mer hatten et noch nit.   
Glöcklich gov ich ming Nüssele an der Kass av un leet mer dat Geschenk noch jet nett enpacke. Om Heimwäg kom mer „Oh, du fröhliche“ en der Kopp. Et wor e schön Geföhl – et wor Weihnachte! – Wann et jetz noch schneien dät…… Ävver dat wor dann wal doch zovill verlangk.     

Weihnachte es keiner gän allein. En der Nohberschaff wonnten ene Junggesell, der Will. Un meer hatten et uns zick e paar Johre zor Gewende gemaht, dat am Chressdach der Will bei uns kom, weil hä kein Famillich hatt. Su en Lück krigge op Chressdag, wann se ganz allein zo Huus setze, et ärme Dier. Do kummen se dann op blöde Gedanke.
Jo, un desderwägen wor der Will bei uns doheim un dät met uns Helligen Ovend fiere.

Ming Frau hatt jet Leckersch gekoch un mir soßen genöglich am Desch. Ne gode Droppe Wing gov et och. Dat muss sin, och wann mer et janze Johr övver leever Kölsch drink. Alsu, mir hatten lecker gemüffelt un gesüffelt un jetz sollt Bescherung sin. Zoeesch kom der Will dran. En Kleinigkeit unger erwahse Minsche, ävver mer freut sich. Dann kräht ich ming Geschenk un dann kom ming Frau an de Reih.

Ich wor ganz opgeräg. Hoffentlich hatt ich ehre Geschmack getroffe. Ov se sich freut? Künnt sin. Wie se dat Packet soh, fingk se ze lache an. „Do häs mer doch wal nix för ding Ieserbahn geschenk?“, meinten se. Och, dodran hatt ich noch ja nit gedaach. Hätt ich och selver drop kumme künne. Un dat Packet so och esu uus, als ov jet vun d’r Ieserbahn dren wör. 
„Nä, mach Der kein Gedanke. Met minger Ieserbahn kann ich Dich doch et ganze Johr opräge. Dat deiht mer am Chressdag nit!“. Ich wor ganz weihnachtlich un sanf. Met Griemele gov se sich dran, dat Packet op zo maache. 
Wie se dat Enpackpapier avgerisse hatt, woss ich, dat dä Hellige Ovend gelaufe wor. Dä fründliche Usdruck op däm fründliche Geseech vun minger Frau wor fott. Vun jetz op tirek.  
Met dudem Bleck saht ming Frau: „Wat es dat dann?“

Met dä Wööd dät sich en Kält em Raum breid maache, wogäge de Luff am Nordpol subtropisch es. Ich hatt e Geföhl, als ov plötzlich Dür und Finster opgesprunge wöre un de drei Ieshellige me’m Züff durch unser Esszemmer de Springprozessiun maache däten. Zwei vör un eine zeröck. Kaum dat et Züff am Finster erus wor, kom de Pankratius an de Dür widder eren gehöpp.

Ich moht eesch schlecke un dann kräht ich ohne Stemm erus:‘
„En Wärmhalteplaat. Es die nit schön?“

Wat dann kom, wäden ich im Levve nit vergesse. De Stimmung wor fott un keiner woss wohin se gegange wor. Op ener Beerdigung wor et löstiger wie bei uns doheim. Et gingk esu wigg, dat ich die Wärmhalteplaat widder in et Packet gedon un se dann drussen em Hoff en de Mülltonn geklopp hatt. Dat ich op dem Wäg no’m Hoff nen Nohber trof, dä mer „Fröhliche Weihnachten“ ansagen dät, well ich he nur nevvenbei bemerke.
Ich weiß nit, wat ich däm als Antwoot gegovven han. 
Dann es ming Frau erus en der Hoff un hollten dat Corpus delicti widder eren. 
Mer soßen am Desch öm dat Packet eröm. Der Will wor am kriesche, ming Frau vertrok kein Mien un ich luurten wie e Kälvche. Kald wor et im Zemmer, dat han ich ävver, gläuv ich, ald gesaht. Ich wollt fott. Wohin wor egal, nor fott.  
Et Telefon ging. Ming Frau hov av un hooten schweigend en der Hörer eren. Dann saht se met ener Stemm wie ene Scharfrichter: „Eine Warmhalteplatte. Mein Mann hat mir eine Warmhalteplatte geschenkt. Ja, frohes Fest noch. Tschö!“ 
Dann luurten se mich aan un saht spetz: „Dat wor et Dagmar! Weiß Do, wat dat dusselige Hohn vun singem Tuppes krägen hätt? Ene Brilli! Un ich krige en Wärmhalteplaat. Wat han ich mich geschamp! Dat setz jetz zohus un laach sich kapott. Un ich han en Wärmhalteplaat!“ 
Ich wor fix un fäädich. Wann doch jetz bloß de Ääd opgingk. Mer soße em Zimmer eröm, sahten nix un däten av un zo am Glas nippe.  
Dat Telefon ging noch e paar Mol. Wahrscheinlich hatt dat Dagmar all uns Fründe aangerofe un se opgehetz, bei uns ens zo froge, wat et dann zo Weihnachte gegovven hatt. Su en Oos! Un jedesmol die Stemm vun minger Frau: „Eine Warmhalteplatte!“  
Irgendwann, vill später am Ovend kunnt ich dann esu jet wie en Rechfertigung avgevve. Ich han vill geschwaadt un ming Frau kräht sich dann och lantsam widder en. Se kunnt och esugar ald ens widder griemele. Ävver et wor mügelich, dat dat bloß am Wing log.  
„Do hätts mer besser nix geschenk.“, saht se dann. „En Wärmhalteplaat schenk mer sich, wann mer fresch verhierod es un nötzliche Sache wichtig sin. Mir sin ävver doch schon esu lang verhierod un han alles. Un wat mer em Huushald nit han, künne mer uns kaufe. Zom Chressfess wör jet Persönliches vill schöner gewäse. Et muss jo nit tirek ene Brilli sin!“ Paaf, dat soß!  
Der Will hät dann och irgendwann opgehoot zo kriesche un es gegange. Nit ohne uns zo sage, dat hä doch enttäusch wör. Hä hatt sich esu e schön Fess vürgestallt in Harmonie un nit esu ene Dress wie bei uns doheim. Ävver hä wör uns immer noch god, meinten hä un luurten ming Frau dobei an. An der Dür saht hä dann zo mer: „Domm Sau!“ 
Ming Frau un ich han uns dann ävver doch widder verdrage. Un e paar Woche später kunnte mir esugar alle zwei dodröver laache. Un im nöhkste Johr –  der Will wor och widder do – kräht se dann vun mir zo Weihnachte för die Wärmhalteplaat en Verlängerungsschnur geschenk. Do hatt ich dann jet Glitzeriges drangeknuf.  
Ich gläuven, ming Frau hätt sich dä Chressdag met der Wärmhalteplaat doch zo Hätze genomme un sich övver die Verlängerungsschnur richtig gefreut. Jedenfalls hät se sich nit beschwert! Un dat es gägen dat Johr dovür doch och ald jet, odder? 
Un die Wärmhalteplaat? Jo, die es bei uns bei jeder Gelägenheit in Betrieb. Se es wal doch e schön Deil un nötzlich es se och!

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