Der Segen …

​Der Segen…
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ist etwas aus der Mode gekommen. Früher war es üblich, die Kinder zu segnen, wenn sie aus dem Haus gingen​, ein Brot, wenn es frisch gebacken war, die Ernte, die Tiere und vieles andere. Der Segen stellt einen Ritus dar, wodurch Personen oder Gegenstände Anteil an göttlicher Kraft oder Gnade zuteil werden soll. Ziel des Segens ist die Förderung von Glück und Gelingen und Schutz. Er erfolgt mit Worten und oft durch Handauflegung. Ein sehr schöner Brauch, der es verdienen würde, wieder öfter in unseren Alltag einzuziehen. Segnen ist eine der vielen Ausdrucksformen der Liebe und jedem leicht zugänglich. Es bedarf keiner Formel für richtiges Segnen, sondern es zählt einfach die freudige Einstellung im Herzen und der aufrichtige Wunsch.
Wenn wir eine Person segnen, bedeutet es, sich diesen Menschen umgeben von einer präzisen Form des Guten vorzustellen. Und auch alltägliche Handlungen brauchen nicht vom Segnen ausgeschlossen sein, denn das ist ein einfacher Weg um mehr Achtsamkeit und Liebe in unser Leben zu bringen. Segnen ist keine Technik, die wir anwenden, sondern was den Segen ausmacht, ist der Geist, den wir hineinlegen. Zu segnen bedeutet, ohne Bewertungen und Urteile, aus tiefem Herzen heraus Gutes für andere oder für Ereignisse zu wünschen. Jemanden zu segnen bedeutet, ihm die göttliche Behütung zu wünschen. Das fällt uns ja leicht bei unseren Lieben… wem es aber gelingt, auch unerwartete Ereignisse, die alle Pläne über den Haufen werfen, zu segnen, oder Menschen, die uns attackieren zu segnen, der hat ein Schutzschild welches sämtliche Pfeile abprallen lässt.
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von Helga-Agnes Cubitzki

 

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