Weibliche Flüchtlinge als Motor im Integrationsprozess

Internationale Frauenkonferenz im Bergheimer MEDIO

In der öffentlichen und politischen Debatte kommen sie kaum vor, wissenschaftliche Daten sind wenig vorhanden, an Sprach- und Integrationskursen nehmen sie seltener teil als Männer. Die Rede ist von  weiblichen Flüchtlingen. Die geringere Relevanz, die man ihnen beimisst, mag daran liegen, dass sie rein quantitativ die kleinere Gruppe sind und nur ein Drittel der Gesamtzahl der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge ausmachen. Über die Lebenslagen der geflüchteten Frauen ist wenig bekannt, belastbare qualitative Erkenntnisse liegen kaum vor.

Der Fokus liegt vermutlich eher darauf, zuerst die Männer in Arbeit und Beschäftigung zu bringen.  „Das ist riskant, denn das Rollenmuster in den Herkunftsländern auch bei uns zu zementieren, entspricht nicht den Erwartungen des Großteils der zu uns geflüchteten Frauen”, so Hilde Mußinghoff, Geschäftsführerin des innovaBest Instituts für Innovation & Bildung in Frechen und Koordinatorin des Netzwerks Wiedereinstieg. In jedem Fall bedarf es neuer Ideen und fundierter Ansätze zur Entwicklung von passenden Angeboten.

Pilotstudie für NRW

Grundlage dafür soll die qualitative Untersuchung im Rahmen der Landesinitiative Netzwerk Wiedereinstieg, „Voraussetzungen, Einstellungen und Ambitionen geflüchteter Frauen in Deutschland” sein, an der sich auch die Kreisstadt Bergheim beteiligt hat. Sie liefert eine Fülle überraschender und gut verwertbarer Ergebnisse. So ist die Kernaussage, dass die Mehrheit der mit der großen Fluchtwelle 2015/16 nach Deutschland eingereisten Frauen über ein hohes Bildungsniveau verfügt und fast alle von ihnen arbeiten wollen, um wirtschaftlich unabhängig zu sein.

„Die Frauen hinten anzustellen wäre nicht nur ein Risiko, sondern auch eine vertane Chance. Denn genau sie könnten der Motor im Integrationsprozess sein.”

Pilotstudie für NRW 

Die zentralen Ergebnisse der im Rhein-Erft-Kreis durchgeführten Studie werden am 22. November 2017, 9.30 -13 Uhr, im Rahmen der International Women’s Conference “Meet & Connect” im Bergheimer MEDIO vorgestellt.  Besonders angesprochen sind geflüchtete Frauen mit Bleibeperspektive, deutsche Frauen aus dem Rhein-Erft-Kreis, Migrantinnen, die den beruflichen Einstieg bereits geschafft haben, Expert/innen aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Beruf und Wiedereinstieg sowie aus dem Bereich Freizeitgestaltung.

Nach der Vorstellung der Studie geht es in verschiedenen Gruppen unter Begleitung von Dolmetscher/ innen und Expert/innen um das Leitthema „Leben und Arbeiten in Deutschland“, speziell um Spracherwerb und Ausbildung, Arbeit und Anerkennung ausländischer Qualifikationen.

Zum Download: Netzwerkreport 2017_Weibliche Flüchtlinge

 

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 17.11.2017 online unter

http://www.innovabest.de/aktuelles/veranstaltungen

Per Mail an info@innovabest.de oder telefonisch unter 02234 / 999 58-0.

Einladung NW W_Konferenz
Anmeldung NW W Konferenz

Für die Hin- und Rückfahrt ist durch einen Bus-Transfer gesorgt.

Bitte geben Sie neben Name und Adresse, Ihr Herkunftsland und Ihre Sprache an und ob Sie den Bus-Transfer nutzen werden. (Abfahrtszeiten und Orte finden Sie unter www.innovabest.de/aktuelles/veranstaltungen )

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