Ausprobieren…
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Wer verletzt, wurde selbst verletzt. Wer kränkt, ist selbst gekränkt
worden. Aus seinem Verhalten sprechen seine Wunden. Und wir wissen nie sicher, was ihm widerfahren ist.
Deshalb müssen wir uns längst nicht alles bieten lassen. Aber wir können
schon allein uns zuliebe etwas scheinbar Paradoxes tun:
Den Anderen in Gedanken umarmen – den, der sich eigentlich bei uns
entschuldigen sollte (wie wir meinen). Wir umarmen ihn mit all seinen Problemen und seinem Leid, mit all unserem Mitgefühl, denn auch wir haben uns sicher schon mal genauso gefühlt und hätten in dieser Situation nichts mehr gebraucht als ein bisschen Liebe.
Damit umarmen wir uns selbst, schließen Frieden, und können unseren Ärger oder unsere Kränkung loslassen.
Wenn Du das nächste Mal genervt oder verletzt bist … dann atme einmal ruhig und tief ein und aus und probiere es mal mit dieser Übung, wenn Du magst.
von Helga-Agnes Cubitzki