Demenzgeschichten: Ein Schluck Wasser

 

Noch ein Schluck, noch ein Blick, noch ein Gedanke

Das Wasser brauche ich jetzt nicht für mich. Oder doch?

Wie es schwebt! Einen Augenblick lang. Ein schwebender Schluck.

Noch ein Gedanke?

Manchmal schwebe ich auch. Kurz bevor ich einschlafe. Wunderschön, wenn es nur bliebe.

Meine Gedanken und ich, wir schweben. Ich kann alles von oben sehen.

Mein schwebender Blick, wie schön, wie ich mich freue.

 

Ein Schluck, ein Blick, ein Gedanke.

Noch ein Schluck, noch ein Blick, noch ein Gedanke.

Ich halte alles fest, den Becher, den Blick, den Gedanken.

Nur das Wasser schwebt. Warum bleibt es nicht schwebend?

Wie im All, wo alles schwebt.

Wasser im Raum, und ein Blick, und ein Gedanke – Alles – und ich.

Ich schwebe und alles andere auch. –

Dann bin ich ja alles.

Kosmos, Welt, Universum, alles.

Wo bin ich? Wer bin ich? Ich schwebe.

Noch ein Schluck. Noch ein Blick.

Noch ein Gedanke.

 

 Manfred Michael Bohn

Demenzgeschichten: Freude, Lustig, Spaß und Lachen

 

Der Karl ist lustig, obwohl er mittags noch im Unterhemd herum läuft.

Er meint, der Kevin wäre mit seinem Angeber-Fahrrad beinahe

Auf einer Bananen-Schale ausgerutscht.

 

Wir lachen über ihn, er schaut nur und grinst.

Mit seinem Angeber-Fahrrad.

Mit Außenspiegel. Damit er sich wohl selbst sehen kann?

 

Ich bin der Kurt, der kleine Kurt.

Früher hat mich das gestört. Na ja, so mit den Mädchen,

Schwierig war es halt. Bis ich die Berta traf, damals.

 

Ach war das eine schöne Zeit.

Fast fünfzig Jahre mit ihr zusammen.

Jetzt ist sie schon vor zwei Jahren gegangen.

Heute stört mich meine Größe nicht mehr. Ha,ha Größe!

 

Und der Bananen-Kevin? Und der Doppel-Ripp- Karl?

Ha,ha das ist ein Völkchen hier – ha,ha! Zum Totlachen!

 

Im Rahmen eines Familien-Pflege-Projekts leben die oben erwähnten Personen bei einer Gastfamilie.

Manfred Michael Bohn

Tipp: Ochsenbrust

Ochsenbrust
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Zutaten für 2 Personen:
500 g Ochsenbrust
1 Lorbeeblatt
5 Pfefferkörner, Salz
1 Stange Porree
250 g Knollensellerie
2 Möhren
4 Stiele Petersilie, 4 Schnittlauch
1,5 EL Butter
2 EL Mehl
125 ml Milch
2 EL Schlagsahne
1 EL geriebener Meerrettich aus dem Glas
schwarzer Pfeffer, Zucker, Muskatnuss
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Zubereitung
Fleisch mit Lorbeer und Pfefferkörnern in einen Topf legen und mit Wasser und 1 TL Salz bedecken und aufkochen.
Dann so lange abschäumen, bis die Brühe klar ist. Deckel drauf und 2
Stunden köcheln lassen.
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Porree halbieren, mit Sellerie, Möhren und Petersilie in einen Topf geben und ca. 20 Min garen – bissfest. Dann heraus nehmen und in die Fleischbrühe geben.
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Butter in einem Topf schmelzen und Mehl mit einem Schneebesen einrühren. Mit 125 nl Fleischbrühe ablöschen und gut verrühren.
Milch dazu geben und rühren, bis die Soße sämig ist. Sahne und Meerrettich unterrühren und mit Pfeffer, Prise Zucker und etwas Muskatnuss abschmecken.
Schnittlauch fein hacken, Fleisch und Gemüse in Portionen schneiden und auf einer Platte anrichten. Mit Brühe begießen und mit Schnittlauch bestreuen. Mit der Soße servieren… dazu schmecken Salzkartoffeln.
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von Gertrud Breuer

Wer hat Mut? Filmstar gesucht!

Für ein seriöses und hochwertiges TV-Format suchen wir mobile und aufgeschlossene SeniorInnen! 

In einem neuen TV-Format möchten wir ältere Autofahrer bei ihren alltäglichen Spritztouren – egal ob zum Hobby, zum Familienbesuch oder zum Einkauf – begleiten und dabei zeigen, warum es auch für SeniorInnen noch wichtig ist, durch das Auto selbstständig und mobil zu sein.  Sie sind älter als 70 Jahre alt und fahren noch regelmäßig mit Ihrem Auto? Sie wollen der jüngeren Generation beweisen, dass man trotz höheren Alters immer noch sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann? Sie lassen uns mit ihren persönlichen Erzählungen in die Geschichte des damaligen Führerschein-Erwerbs eintauchen?

Dann melden Sie sich per Mail an

Miriam Jung

m.jung@banijay.de

Weiter Informationen unter

Tel.: 0221 – 37050224

 

 

Selbsthilfegruppe “Freude schenken” am Start

Mit ihrem ehrenamtlichen Angebot „Freude schenken“ haben die Tierfreunde Rhein-Erft einen Volltreffer gelandet. In stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegen sind die regelmäßigen Besuche von Mensch/Hund-Teams der Renner. „Mit Pflegebedürftigen nach Terminabsprache Spaß und Freude haben, da machen unsere Hunde gern und fleißig mit“, sagt Renate Könen, Sprecherin der Tierfreunde. „Tiere, insbesondere Hunde, sind wahre „Türöffner“. Ohne jede Art von Vorbehalten, erreichen sie den Zugang zu Personen, der Zweibeinern oft längst verwehrt ist.

Die positive Resonanz hat die Tierfreunde bewogen, einen weiteren Schritt zu tun. „Kürzlich wurde die Selbsthilfegruppe (SHG) „Freunde schenken“ ins Leben gerufen, die sich künftig einmal monatlich in lockerer Atmosphäre trifft“, so Könen. Ziel ist die Entlastung von pflegenden Angehörigen ebenso, wie Personen mit Langzeiterkrankung oder Handikap Mut zu machen.

Das nächste Treffen der SHG „Freude schenken“ findet am Mittwoch, 12. Februar 2020, 19.00 Uhr, „Em Pittermännche“, Zeiss-Str. 7, 50126 Bergheim, statt.

Offen ist die Gruppe für alle, die das kostenfreie Angebot nutzen möchten, zwangslos im überschaubaren Kreis Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen.

Sich mittel- bzw. langfristig um Pflegebedürftige zu kümmern, ist für beide Seiten nicht leicht – weder physisch noch psychisch. Überforderung endet oft in einem Teufelskreis. Die Erkenntnis zu haben, nicht allein „auf weiter Flur“ zu sein, sondern mit anderen „im gleichen Boot“ zu sitzen, kann vieles erträglicher machen.

Mehr Infos: http://www.tierfreunde-rhein-erft.de/tipps_termine.htm

Kontakt: info@tierfreunde-rhein-erft.de

Demenzgeschichten: Quo vadis domina?

Pfade, Wege, Straßen, die sich gabeln oder verzweigen,

Die aufsteigen oder sich neigen.

Die Karte ist nie das Gebiet.

Die Landkarte in meinem Kopf ist meine, sie ist nicht genau wie deine.

 

Wir kennen die Welt des anderen nicht.

Ist sie groß oder klein, ist sie breit oder schmal, ist sie hell oder dunkel,

Ist sie immer schön oder manchmal auch nicht?

Ich schau in den Spiegel, sehe ein Gesicht, erkenne mich nicht.

 

Doch wie ist es, wenn der Horizont weicht?

Ist sehen, hören, riechen und fühlen noch stark oder seicht?

Wie ist das Erleben, ob es zum Leben reicht?

 

Was sagt das Gewissen, merken wir nur zu Beginn,

Was nicht mehr geht, was wir vermissen.

Später vielleicht nur wahrnehmen, was weiter besteht.

Die Liebe des anderen ist die Brücke zu mir,

Ich schenke Dir ein Lächeln und fühle ein wir.

 

Für den flüchtigen Betrachter mag das Leben von B.G. arm an Reizen u. Freude sein. Sie scheint das Leben im Gegenteil sehr zu genießen.

Manfred Michael Bohn

Demenzgeschichten: So viel bedeutet!

Manfred Michael Bohn

 

Weichen, Schienen, Schwellen, Schotter. Der Zug, eine Dampflok, viele Waggons.

Was für eine Welt ist das?

 

Ein Bahnhof mit Kuppeln und Fenstern. Vorn sind die Gleise und Bahnsteige mit Menschen.

Was für eine Welt ist das?

 

Ich sehe die Häuser, die Bäume und Sträucher und einen Hund, der im Garten steht.

Blumen und Beete, Straßen und Wege, einen Radfahrer und Autos.

Was für eine Welt ist das?

 

Alles nur Figuren – Miniaturen – Plastik zumeist.

Aber da – etwas bewegt sich – ein Zug auf der Platte herumkreist.

Was für eine Welt ist das?

 

Viel zu betrachten,

Ich denke nach, über – wie und über – was

Nur –

Was für eine Welt ist das?

 

Sie hat ihm so viel bedeutet. Heute weiß der an schwerer Demenz erkrankte A.R. mit seiner Modelleisenbahn-Anlage nichts mehr anzufangen.

Demenzgeschichten: Natur im Kopf

Natur im Kopf

Ich mag die Natur, die Bäume, die Steine und, und?

Ein Baum kann auch ein Freund sein, genauso wie ein Stein.

Steine sind schön.

Wenn ich sie berühre, spüre ich die Ewigkeit.

Die es eigentlich gar nicht gibt.

Alles verändert sich, alles vergeht.

Sogar ein Stein, der auch!

Man kann es fühlen: Glatt, rau, rissig, porig, löchrig, kantig, eckig, rund, spitz, flach.

Im Sommer, in der Sonne sind sie ganz warm, manchmal sogar heiß.

Sie nehmen die Energie auf. Wie wir.

Im Winter sind sie kühl oder kalt, eiskalt.

Meine Steine.

Es gibt so viele. Die mir gefallen, die nehme ich mit. Mit nach Haus.

Mit Ihnen kann ich gestalten,

Kommunizieren, empfinden.

Ich gebe ihnen ein Zuhause,

Sie geben mir die Zeit.

Wenn ich sie berühre,

Spüre ich die Ewigkeit.

Manfred Michael Bohn

Paules Geschichten für Jungs“ in der Stadtbibliothek

 

„Paules Geschichten für Jungs“ in der Stadtbibliothek

Am Samstag, 15. Februar 2020 um 11 Uhr gibt es in der Stadtbibliothek wieder „Paules Geschichten für Jungs“ ab 3 Jahren. Dieses Mal wird es karnevalistisch. Vorlesepate Jeremynimmt alle kleinen Bücherfans ab 3 Jahren mit dem Buch „Rosas Montag in Köln“ mit auf den Kölner Karneval und freut sich besonders über verkleidete Zuhörer!

Jeden 1. und 3. Samstag im Monat werden in der Stadtbibliothek Bergheim lustige, spannende, abenteuerliche oder sportliche Geschichten für Jungs vorgelesen. Alle kleinen Bilderbuchfans, die regelmäßig zum Zuhören kommen, erhalten in ihrem Lesepass einen Stempel und können tolle Preise gewinnen! Ist die Stempelkarte mit 20 Stempeln voll, winkt ein Gutschein für einen Rundflug in einem Ultraleichtflugzeug.

Nähere Informationen gibt es beim Team der Stadtbibliothek unter Tel.: 02271/89-380 oder im Internet unter www.stadtbibliothek.bergheim.de oder bei

Lisa Joos

Telefon: 02271/ – 89 379

E-Mail: lisa.joos@bergheim.de

Cafe am Sonntag im Curacontreff …

 

Auch im neuen Jahr freuen wir uns Sie zu einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen begrüßen zu dürfen.

Kommen Sie vorbei, allein, mit
Freunden oder Verwandten.

19. Januar 16. Februar 15. März
Geöffnet von 14:30 – 17:00 Uhr

Wir bitten um vorherige Anmeldung.
02271-758880-0 oder mailen curacontreff@curacon-rhein-erft.de

Sehen wir uns da?


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