Aus der Mode gekommen?

Die guten deutschen Tugenden sind etwas in Vergessenheit geraten, habe ich manchmal das Gefühl. Pflichtbewusstsein, Fleiß und Pünktlichkeit.
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Dabei sollten solche Tugenden nie ein angestaubtes Image bekommen! Wie angenehm fällt es uns auf, wenn wir z. B.  auf einen Handwerker stoßen, der uns nicht ewig hängen lässt, keine überteuerte Rechnung ausstellt und dessen Arbeit kein Fusch ist. Und je mehr Menschen meinen, diese Tugenden könne man ruhig vernachlässigen, desto positiver fällt derjenige auf, auf den man sich verlassen kann…. der eine Aufgabe zu dem Termin erledigt, den er versprochen hat. Oder ein Mensch, der auch mal unentgeltlich eine Hilfe leistet. Oder ein Angestellter, der nicht einfach krank feiert, wenn er keinen Bock hat. Es kostet vielleicht etwas mehr Energie und Engagement… aber es macht das Miteinander deutlich schöner.
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von Helga-Agnes Cubitzki

Schreiben, wovon das Herz voll ist

„Herzgeschichten”-Workshop bringt Jung und Alt zusammen

Die Küche der Kindheit, die erste Liebe, Begegnungen, die besonders berühren – das Leben schreibt viele Geschichten. Einige bleiben für immer in der Erinnerung und verdienen es, aufgeschrieben und mit anderen geteilt zu werden. Die Idee für einen interkulturellen Schreib-Workshop ging Iris Strohmeier, Leiterin des Integrationsbüros der Kreisstadt Bergheim immer schon im Kopf herum. Gemeinsam mit Katrin Tegude, Fachstelle Älterwerden, wurde das Konzept der „Herzgeschichten“ schließlich geboren: Menschen verschiedener Herkunft und Generationen zusammen zu bringen, Raum für Begegnungen, Wertschätzung und die persönlichen Lebensgeschichten zu schaffen.

Unter der Leitung von Claudia Bambach aus Quadrath-Ichendorf trafen sich sechs irakische Jugendliche und fünf Seniorinnen aus Bergheim und Elsdorf im Integrationsbüro an der Otto-Hahn-Straße. An fünf Donnerstagen entwickelten alle Teilnehmer ihre Geschichten zu einem gemeinsamen Thema – zunächst in zwei getrennten Gruppen. Wenn es am Ende der beiden Stunden ans Vorlesen ging, war die Überraschung groß, wie unterschiedlich die Themen jeweils umgesetzt wurden. Binnen kurzer Zeit entwickelte sich eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre und berührende Offenheit. „Es wurde viel und herzlich gelacht, zum Teil flossen aber auch Tränen“, so Claudia Bambach.

Intensive Erfahrung

Auch für die Literaturexpertin und Seelsorgerin waren die „Herzgeschichten“ eine ganz neue und intensive Erfahrung: „Ältere Menschen haben schon viel erlebt und einiges zu erzählen. Bei den Jugendlichen wusste ich nicht, wie gut können sie schon Deutsch und wollen sie ihre zum Teil schlimmen Flucht-Erlebnisse überhaupt aufschreiben.“ Aus gutem Grund war die Wahl deshalb auf die sechs jungen Iraker Amira (18), Suaad (18), Nasrin (20), Hanan (15), Kalida (15) und Barkat (18) Kijji gefallen, die alle aus einer jesidischen Großfamilie stammen und erst kurz in Bergheim leben. „Wir möchten mit diesem Workshop Begegnungen fördern und miteinander ins Gespräch kommen“, so Iris Strohmeier. Von den Jugendlichen, die neu nach Deutschland kommen, werde so viel erwartet. „Wir wollen ihnen zuhören und ein Zeichen von Wertschätzung setzen“. Schreiben, so Katrin Tegude, helfe auch bei der Verarbeitung.

Herz und Heimat

Wenn Barkat von seiner Heimat erzählt, gerät er erst einmal ins Stocken. „Im Irak konnten wir nicht bleiben, aber in Bergheim fühle ich mich zu Hause.“ Als „Hahn im Korb“ ergreift er immer wieder gern als erster das Wort und sagt, wie wichtig es ihm ist, offen über seine Gefühle sprechen zu können. In der vertrauten Runde kann auch Berufsschülerin Nasrin ihr Herz ausschütten. Heimat verbindet die 20jährige immer auch mit Heimweh. Das hat Margriet Dreyer als gebürtige Holländerin, die die Liebe nach Bergheim verschlagen hat, auch immer noch. Das vorgegebene Thema „Küche der Kindheit“ sei ihr tagelang hinterhergelaufen. Immer wieder hat die Astrologin und Buchautorin an ihrem Text gefeilt und den anderen dann mit ihrer erfrischenden Präsentation ein unvergessliches Erlebnis beschert.

Für Inge Hoek, 57, ist Heimat nicht nur ein Ort, sondern vor allem die Menschen und guten Freunde um sie herum. Daniela Roppas, 55, hilft als „Mädchen für alles“ im Integrationsbüro und hat für jeden immer etwas Leckeres oder ein gutes Wort übrig. „Ich schreibe eigentlich gar nicht gern, und wenn, gerät es immer in Versform“, verrät sie. Seit sie 16 ist, führt sie Tagebuch. Eher nüchtern, falls jemand hineinguckt, und mehr über die Kinder als über sich selbst. Der Austausch mit den anderen habe sie darin bestärkt, auch einmal Gefühle zuzulassen. Gisela Agethen, die leider erkrankt war und nicht an dem Abschluss-Workshop teilnehmen konnte, schickte ihrer Rückmeldung per Mail: „Es war super, all diese Erinnerungen herauszuholen.“

„Ohne die Bereitschaft sich zu öffnen geht das hier nicht“, lobt Claudia Bambach den Mut der Teilnehmer und freut sich über den Wunsch, weiter etwas zusammen zu machen. Vielleicht auch etwas, das über das Schreiben hinausgeht. Zunächst einmal sollen die „Herzgeschichten“ gesammelt und gedruckt werden. Für die Veranstaltung „FuNTASTisch“ am 29. Juni im und um das Bürgerzentrum in Bergheim Süd-West werden die Autoren einen Geschichten-Wald organisieren und Texte der Öffentlichkeit vorstellen.

Das Seniorenportal freut sich, einige der Herzgeschichten veröffentlichen zu dürfen.

Den Anfang macht Margriet Dreyer mit

„Die Küche meiner Kindheit”

„Meine Heimat”

„Meine erste Liebe – so war das damals”

Von unserem Redaktionsmitglied Inge Hoek:

„Meine erste Liebe”

„Eine besondere Begegnung”

„Brief an eine Freundin”

 

 

Tipp: Fermentierte Getränke

Beim Fermentieren sorgen Mikroorganismen für Konservierung der Lebensmittel, zudem entstehen wertvolle Inhaltsstoffe und leckere Aromen.
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BROTTRUNK
Dieses Getränke der Firma Kanne basiert auf Vollkornbrot, welches zerkleinert wird und mit Quellwasser zusammen mehrere Monate fermentiert. Der Getreidezucker wird abgebaut und wertvolle Substanzen bilden sich. Dann wird die gefilterte Flüssigkeit abgefüllt und ist sehr bekömmlich. Wem es  zu sauer schmeckt, gibt etwas Apfelsaft dazu.
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KOMBUCHA
Für dieses spritzige Getränk benötigt man eine sog. Kombucha-Mutter. Diese Mischung aus Bakterien und Hefen, macht aus gesüßtem grünen oder schwarzem Tee, ein wohlschmeckendes, feinperliges Getränk mit etwa Alkohol.
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KEFIR
Dieses Sauermilchgetränk entsteht durch den Zusatz von kleinen Kefirknollen. Weil diese ihre Arbeit oft noch im Becher fortsetzten, wölbt sich der Deckel etwas. Das bedeutet keinesfalls, dass das Getränk verdorben wäre.
Das erfrischende, prickelnde Getränk enthält etwas Kohlensäure und Alkohol.
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MILCHSAUER FERMENTIERTE GEMÜSESÄFTE
Auch Rote-Beete-Saft, Karottensaft  oder Sauerkrautsaft kann man durch Versetzten mit Milchsäurebakterien geschmacklich verändern und dem Verdauungsapparat etwa Gutes tun.
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von Gertrud Breuer

Tipp: Freitagskino

Wir treffen uns wieder am 18 Mai im Anton-Heinen-Haus …

 

Eine Qualifizierung zum Aufblühen …

Glessener sind Bürger.Mit.Wirkung

Infoveranstaltung der Stadt – Bürger sollen mitgestalten

Die Kreisstadt Bergheim befindet sich im Wandel. Wohin soll die Reise gehen? Nach dem Zukunftslabor im Dezember 2017 und drei Bürgerforen im Rahmen des Stadtentwicklungs-Konzepts STEK BM 20135 sind jetzt die Bürger.Mit.Wirkung an der Reihe. Die erste Infoveranstaltung dazu fand am 8. Mai 2018 in Glessen statt.

Die Teilnehmer im katholischen Pfarrheim staunten nicht schlecht, wer da alles aus dem Rathaus ins Dorf gekommen war, um gemeinsam neue Perspektiven für den Ort zu entwickeln und mögliche Projekte auf den Weg zu bringen. Bürgermeister Volker Mießeler hatte einen ganzen Tross an Abteilungsleitern und Mitarbeitern im Schlepptau: Ordnungsamt-Leiterin Andrea Lehmann-Pedyna, Claudia Schwan-Schmitz von der Strategischen Stadtentwicklung, Wolfgang Weitz vom Fachbereich Jugend, Bildung und Soziales , Herr Lindenlaub, zuständig für Finanzen und Steuern, Citymanager und ModeratorTom Juschka und Nora Tilmann von der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung, die das Konzept entwickelt hat.

Ascheberge und nasse Füße

Die meisten Glessener lieben ihr Dorf – die schöne Natur, der historische Ortskern, die regen Vereine, eine lebendige Feierkultur und große Familienfreundlichkeit. Viel hat sich schon getan und konnte mit Unterstützung der Stadt realiert werden – der neue Kunstrasenplatz und die Renovierung der Turnhalle oder des Feuerwehrgerätehauses, weiterer Straßenausbau und Kanalsanierung, die Einrichtung eines vierten (Wald-) Kindergartens. Der Ort wächst, und damit fangen auch die Probleme an: Zuviel Verkehr in den engen Gässchen, vermüllte Ecken, zu wenig Parkplätze. Auch die Tatsache, dass Glessen im Wasserschutzgebiet liegt und als „Quellenort“ reichlich davon hat, beschert beispielsweise den Grundschulkindern oft nasse Füße, wenn sie neben dem Schulhof auch das Außengelände nutzen wollen.

Fördervereinsvorsitzende Sandra Furthmann berichtete, dass bei einem Sponsorenlauf schon Geld für die notwendige Drainierung der Rasenfläche gesammelt wurde. Auch die Spielgeräte leiden: Der teure Seilgarten musste bereits entfernt werden, die Pfosten sind verfault. Doch passiert sei bislang nichts. Bürgermeister Volker Mießeler versprach, sich persönlich darum zu kümmern und schnell Abhilfe zu schaffen. Unterstützung der Stadt in Sicht ist auch schon beim Neubau des Vereinsheim und bei der Beseitigung des Ascheberges, der vom alten Sportplatz übrig geblieben ist.

Was lässt sich sonst noch realisieren? Ein Badesee unterhalb der Glessener Höhe? Eine U-Bahn oder ein Trimm-Dich-Pfad? Eine Umgehungsstraße? Auch ein Mehrgenerationenhaus oder altersgerechtes Wohnen war Thema. Wichtig war den Bürgerinnen und Bürgern aber vor allem der Ausbau der Öffentlichen Nahverkehrs. Eine Projektgruppe wird sich jetzt gezielt darum kümmern und Glessen noch schöner machen.

Mehr Infos:
Koordinationsstelle Bürgerbeteiligung
Nora Tilmann
E-Mail: nora.tilmann@bergheim.de
Telefon: 02271/89-539

 

Adfc informiert …

Wer fährt am Samstag 12. 5 mit?

Schöne Tour geplant!

Nicht-Adfc Mitglieder müssen eine kleine Gebühr entrichten.

 

Neue Masche für Telefonbetrug …

Aufpassen …

Die Bundesnetzagentur hat eine neue Betrugsmasche für IP-basierten Telefonie aufgedeckt. Demnach hacken Kriminelle vermehrt die Internet- Router von Privatpersonen, um teure Telefon-Ferngespräche aufzubauen, und Gebühren dafür abzugreifen. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, erklärt, dass die Angreifer mit dieser Methode innerhalb geringster Zeit 12.000 solcher Verbindungen aufbauen konnten – in nur zwei Fällen sei dabei ein Gesamtschaden von über 50.000 Euro entstanden. Die Netzbetreiber werden gewarnt, keine solch ungewöhnlich hohen Summen in Rechnung zu stellen, und entsprechende Kosten auch
nicht an ausländische Vertragspartner zu überweisen. Router-Besitzer sollten darauf achten, die Firmware ihrer Geräte auf dem neuesten Stand zu halten, um derartige Online-Angriffe zu verhindern.

gesehen auf Conrad.de, spiegel.de, zdf.de

Windows 10 (1803) wird verteilt

Rollout Windows 10 auf Privat Pc‘s hat begonnen.

Wir vom Seniorenportal Bergheim sind gespannt… Einige Installationen durchgeführt und keine gravierenden Fehler mehr entdeckt. Nur zum Schluss vom Update wird man gefragt, welche Daten Microsoft erhalten darf. Hier sollte man einige Daten sperren…

Ab sofort verteilt Microsoft das April-2018-Update für Windows 10 über die reguläre Update-Funktion auch auf Privat-Rechner. Steht die neue Version zur Verfügung, erhalten Nutzer bei denen automatische Updates aktiviert sind, eine Benachrichtigung. Alle Anwender können sie bereits
seit Anfang des Monats auch manuell herunterladen und installieren. Neben einigen kleineren Neuerungen enthält Version 1803 auch das Organisations-Werkzeug Timeline, mit dem Arbeitsverläufe nachvollzogen, und alte Dateiversionen wieder hergestellt werden können.

gesehen bei heise.de/Conrad.de

Tipp: Schöne Zitate von C.G. Jung …

Carl Gustav Jung (1875-1961, Schweiz) ist der Vater der analytischen Psychotherapie. Er war  u.a. der Erste, der die Introversion und die Extroversion gefunden und beschrieben hat. Beeinflusst hat er neben der Psychologie auch die Theologie, Literatur und Kunst.

Ein weiteres Phänomen ist die  Synchronizität der Dinge, dieses gleichzeitige Auftreten von Ereignissen, die nicht kausal miteinander zusammenhängen und dennoch verbunden zu sein scheinen. Zum Beispiel: Wir denken fest an einen guten Freund und plötzlich ruft er an.

 

1. Wenn man eigene unbewusste Tendenzen den anderen „ansieht“, nennt man das eine Projektion.

2. Alles was uns an anderen missfällt, kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen.

3. Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.

4. Nicht wir haben Geheimnisse, die wirklichen Geheimnisse haben uns.

5. Was man nicht annimmt, kann man nicht ändern.

6. Kindisch ist nicht nur, wer zu lange Kind bleibt, sondern auch, wer sich von der Kindheit trennt und meint, dass das, was er nicht sieht, nicht mehr existiere.

7. Persönliches Wachstum heißt: mehr Bewusstheit,  mehr Verhaltens-Optionen, mehr Ich-Stärke, mehr Durchlässigkeit.

8. Der Mensch trägt immer seine ganze Geschichte und die Geschichte der Menschheit mit sich.

9. Man kann die Wunden anderer nur heilen, wenn man selbst welche hat.

10. Die einzigen Menschen, denen ich nicht helfen konnte, waren diejenigen, die an keine höhere Macht außerhalb ihrer selbst glauben.

11. Ich will lieber ganz sein als gut!

12. Die Empfindung stellt fest, was tatsächlich vorhanden ist. Das Denken ermöglicht uns zu erkennen, was das Vorhandene bedeute. Das Gefühl, was es wert ist. Und die Intuition schließlich weist auf die Möglichkeiten des Woher und Wohin, die im gegenwärtig Vorhandenen liegen.

13. Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar. Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.

14. Mein Weg ist nicht euer Weg, also kann ich euch nicht lehren. Der Weg ist in uns, nicht in Göttern, Lehren oder Gesetzen.

15. Das einzig lebenswerte Abenteuer kann für den modernen Menschen nur noch innen zu finden sein.

16. Ich möchte niemand anderem einen Weg vorzeichnen, denn ich weiß, daß mir der Weg von einer Hand vorgeschrieben wurde, die weit über mich hinausreicht.

17. Das Kausalprinzip sagt aus, dass die Verbindung von Ursache und Wirkung eine notwendige sei. Das Synchronizitätsprinzip sagt aus, daß Dinge durch Gleichzeitigkeit und durch den Sinn verbunden sind.

18. Durch das wissenschaftliche Verständnis ist unsere Welt entmenschlicht worden. Der Mensch steht isoliert im Kosmos da. Er ist nicht mehr in die Natur verwoben und hat seine emotionale Anteilnahme an Naturereignissen eingebüßt, die bis dahin eine wichtige symbolische Bedeutung für ihn hatten.

19. Fanatismus findet sich nur bei solchen, die einen inneren Zweifel zu übertönen versuchen.

20. Die Paradoxie gehört sonderbarerweise zum höchsten geistigen Gut; die schwarz-weiße Eindeutigkeit ist ein Zeichen der Schwäche.

21. Wenn ein verkehrter Mann die rechten Mittel gebraucht, so wirkt das rechte Mittel verkehrt.

22. Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.

23. Wo die Liebe herrscht, da gibt es keinen Machtwillen.

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