13jährige Leseratte entführt Hagelkreuzer in Fantasiewelt

Zum Jubiläum der Schmökerbude – die grüne öffentliche und kostenlose Telefonzellenbücherei auf dem Concordienplatz – kam auch Mona Ilena Schlegel; die 13-Jährige erfreute die Gäste mit einer heiteren Lesung aus ihrem ersten eigenen Romanprojekt „Ein möffeltöffiges Abenteuer für Halleluja“. 

Es ist kaum zu glauben, dass die junge Leseratte aus Kempen bereits in den Jahren 2022 und 2023 als mehrfache Siegerin beim Lyriks-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgezeichnet wurde. Wir haben Mona gefragt, wie und woher es zu ihrem Hobby und ihrer Leidenschaft für Bücher, Wörter und Dichtung kommt. Ihre Antwort: „Es gibt so viele tolle Bücher und viele davon sind sprachlich echt der Wahnsinn“. Besonders hat es ihr die preisgekrönte englische Autorin Kathryn Lasky angetan, die mit dem „Clan der Wölfe“ Kinder und Jugendliche in eine fantastische Tierwelt mit packendem Inhalt entführt. „Gerade der Band „Sternensucher“ mit seinen tiefgründigen Figuren und Formulierungen ist mein persönliches Lieblingsbuch“, verrät Mona.

Diese mitreißende Tierfantasy hat die Schülerin verleitet, selbst eine Romanfigur zu kreieren: Das Möffeltöff! Ein hamsterartiges Wesen mit unsichtbaren Fühlern, das gern Orangenmarmelade isst und von Mona auf den unglaublich einfallsreichen Namen „Halleluja Jasper Cornelius“ getauft wurde. Die Zuhörer auf dem Concordienplatz haben die erste öffentliche Lesekostprobe von Monas Möffeltöff sehr genossen und der Schülerin lange applaudiert.

Natürlich wird an dem Möffeltöff-Roman noch weitergeschrieben. Nur leider muss die Liebfrauen-Schülerin selbst noch die Schulbank der 8. Klasse in Mülhausen drücken. Dabei ist es selbstverständlich, dass Deutsch ihr Lieblingsfach ist. Das Romanprojekt ist ihr Freizeitprojekt der besonderen Art. Die Ideen dazu kommen einfach beim Mittagessen, Spazierengehen oder Spielen mit den Haustieren.

Jetzt könnte man glauben, dass so eine Bücherliebhaberin wie Mona sich ausschließlich mit stillen Druckwerken beschäftigt. Aber weit gefehlt: Sie ist eine begeisterte Hip-Hop- und Streetdance-Tänzerin, singt im Chor und steht überhaupt gern auf der Bühne. „Ich freue mich, wenn die Zuhörer oder Zuschauer mit einem Lächeln auf den Lippen den Saal oder die Veranstaltung verlassen“, lacht Mona.

Die Hagelkreuzer müssen noch etwa Geduld walten lassen, aber Mona wird sicher die Bühne auf dem Concordienplatz erneut betreten und uns wieder in ihre wunderbare Möffeltöff-Welt mitnehmen. Wir freuen uns darauf und informieren darüber rechtzeitig! /rs

Fotos: Arno Planken