Großes Interesse beim Informationsabend zur Bürgerenergie

Foto WindkraftanlageAm 11. Dezember 2024 begrüßte der Quartiersmanager der Stadt Kempen, Ingo Behr, über 50 interessierte Kempener Bürgerinnen und Bürger im Pfarrheim Christ-König und leitete den Informationsabend zum Thema „Energiewende in Bürgerhand“ ein. In der rund 90-minütigen Veranstaltung erklärte zunächst Florian Gellen, Klimaschutzmanager aus dem Referat für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Kempen, warum insbesondere die lokale Erzeugung von erneuerbaren Energien zum Klimaschutz, aber auch zur Wertschöpfung in Kempen beiträgt. Eine zentrale Forderung des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Kempen ist es, die Zusammenarbeit zu stärken und Bürgerbeteiligungsmodelle zu fördern.

Genossenschaft für Bürgerenergie betreibt ohne Widerstand der Bürger Windkraftanlagen in Straelen und Umgebung

Im Anschluss daran präsentierte Hans Schmitz von der Bürgerenergie Straelen eG, wie eine Bürgerenergiegenossenschaft Projekte erfolgreich in der Praxis umsetzt. Dabei schöpfte er aus seinem tiefen Fachwissen, welches er sich als Mitgründer der bereits 1998 in Straelen entstandenen Bürgerinitiative aufbaute. So legte Schmitz eindrücklich nahe, dass das Engagement und der Wille von Bürgerinnen und Bürgern, gemeinsam etwas zu verändern und zu erreichen, elementar für das Gelingen der Arbeit einer Bürgerenergie seien. Sicherlich sei die Gründung bereits herausfordernd, aber vor allem in der Projektumsetzung müsse „so manches dicke Brett gebohrt werden“, stellte Schmitz heraus. Allerdings würden sich die Mühen der ehrenamtlich organisierten Bürgerenergie Straelen eG stets lohnen, wie er prägnant zusammenfasste: „Bürgerenergie schafft Akzeptanz durch Transparenz, Mitbestimmung und mehr Wertschöpfung in der Region.“ Es habe in den vielen Jahren, in denen die Genossenschaft in Straelen aktiv sei, keine Widerstände gegen Vorhaben wie beispielsweise Windkraftanlagen gegeben. Man habe sich immer darum gekümmert, mit den Menschen zu sprechen, Sorgen auszuräumen und Teilhabe zu schaffen. Ein großer Vorteil, den die demokratische Struktur einer Genossenschaft mit sich bringt, wie Schmitz anmerkte.

Großes Interesse an einer Folgeveranstaltung

Der Informationsabend bot den Teilnehmenden ebenfalls die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und so nochmals gezielt einzelne Aspekte zu beleuchten oder auch kritisch auf derzeitige Entwicklungen einzugehen. „Das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger zeigt, dass das Thema eine Zukunft in Kempen haben kann. Ziel war es, einen ersten Impuls zu setzen. Klar ist, dass die Energiewende nur zusammen funktioniert.“, resümiert Florian Gellen. Deshalb gab es für die Anwesenden zudem die Gelegenheit, sich in eine Liste einzutragen, sofern man sich grundsätzlich eine Mitwirkung in einer Bürgerenergiegenossenschaft vorstellen kann. Für das neue Jahr ist geplant, eine Folgeveranstaltung durchzuführen. Genaueres wird diesbezüglich zeitgerecht durch die Stadt Kempen bekanntgegeben. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich weiterhin über klima@kempen.de melden.