„Platz da für die nächste Generation – Kinder aufs Rad“. Diesem Aufruf folgten in Kempen weit mehr als 100 Kinder und deren Begleiter*innen. Mit Radtouren am Samstag und am Sonntag forderten sie – wie alle, die an einer der in mehr als 130 Städten in Deutschland veranstalteten Fahrraddemos teilnahmen – mehr Platz und Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr und für Radfahrende aller Generationen.
Los ging es im East-Cambridgeshire Park in Richtung Innenstadt. Hier konnten die Ringe mit Polizeibegleitung am Sonntag auf allgemeinen Wunsch gleich zweimal auf der Straße und auch nicht durch rote Ampeln gestoppt mit dem Rad umrundet werden. Die Frage „warum parken hier so viele Autos, warum endet hier der Fahrradweg?“ beschäftigt nicht nur Jan Böhmermann in seinem neuesten Hit, auch die Teilnehmer*innen der Demonstration fragten sich das.
Zurück im East-Cambridgeshire Park war für die Kinder auf dem vor genau 55 Jahren von Stadtdirektor Hülshoff feierlich eingeweihten, leider nicht mehr nutzbaren Kinderverkehrsgarten extra für dieses Wochenende ein Fahrradparcours aufgebaut, auf dem sie mit großem Eifer und Elan die gestellten Aufgaben mit riesiger Freude meisterten. Eine Urkunde und reflektierendes Zubehör für die dunkle Jahreszeit gab es als Belohnung. Diejenigen, die nach ungezählten Runden dann doch vom Rad stiegen, versuchten sich noch mit den von der Wiesenstraßenschule zur Verfügung gestellten Bewegungsspielzeugen.
Gespendete Brötchen und Äpfel stärkten die Radfahrer. Malhefte, Mobilitätsfibeln und Aufkleber von Kidical Mass gab es für die Kinder, während die Eltern sich an den Infoständen Material vom ADFC, VCD, der Polizei und der Verkehrswacht rund ums sichere Radfahren mitnehmen konnten.
Die leuchtenden Augen der Kinder und ihre riesige Freude bei den Aktionen war den Veranstaltern von Bürgerinitiative Kempen und Bürgerinitiative Fairer Verkehr in St. Hubert reicher Lohn für die Mühen der Vorbereitung und Durchführung der beiden Veranstaltungen.
Autor: Rainer Clute Simon