Die Senioren Initiative Kempen organisiert schon seit langem Reisen in (fast) alle Welt. Wie eindrucksvoll eine Reise in den Osten sein kann schildert Anni Rosenfeld anschaulich in ihrem Reisebericht: Von Moskau nach St. Petersburg.
Eine wunderschöne Reise, organisiert von der Senioren Initiative Kempen e.V., erlebten 20 Seniorinnen und Senioren im September 2017, als sie die beiden schönsten Städte Russlands besuchten:
Die Hauptstadt Moskau und das „Venedig des Nordens“ St. Petersburg.
Nach einem kurzen Tagesflug kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Moskau an, wo wir in der Nähe des Roten Platzes ein Hotel bezogen. Nach einem köstlichen Abendessen machten wir den ersten Spaziergang zum Roten Platz, den wir in voller Lichterpracht sahen.
Historiker und Politologe Wassili führt durch Moskau
Bei guter Laune starteten wir am nächsten Tag mit unserem jungen russischen Begleiter Wassili, der Historiker und Politologe ist, unsere Stadtrundfahrt, die uns an alle wichtigen Plätze in Moskau führte. Der Verkehr in Moskau hat in den letzten 10 Jahren so extrem zugenommen, dass auch wir erst einmal im Stau standen. Wassili nutzte diese Zeit und gab uns viele Informationen über die aktuelle politische Lage und darüber, was junge Leute heute in Russland bewegt.
Wir besichtigten u.a. den Roten Platz, das riesige Kaufhaus GUM und das Neujungfrauenkloster. In der Basilius-Kathedrale konnten wir russische Gesänge hören, die unsere Gruppe sehr berührten. Auch der Besuch im Lenin-Mausoleum, wo die einbalsamierte Leiche von Lenin liegt, hat die Reisenden beeindruckt. Entlang der Kremlmauer mit den Gräbern von Berühmtheiten der Sowjetunion ging es dann in den Kreml, wo wir das riesige Gelände mit seinen Kathedralen und Palästen, der Zarenglocke und der Zarenkanone besichtigten, und natürlich den Regierungsgebäuden.
Lomonossov-Universität mit Panoramablick auf Moskau
In den nächsten Tagen besuchten wir noch die Tretjakow-Galerie, wo wir die ausdrucksstarke russische Malerei kennenlernten, besichtigten das Historische Museum und fuhren hoch in die Moskauer Berge, wo die berühmte Lomonossov-Universität im Zuckerbäckerstil liegt und von wo aus man einen beeindruckenden Panoramablick auf Moskau hat. Wir besuchten außerdem das neue Stadtviertel Moskau-City mit seinen Hochhäusern. Nach dem Trubel und dem Verkehr in Moskau haben wir den Besuch in Kolomenskoje im ländlichen Süden der Stadt, gelegen in einem wunderschönen riesigen Park an der Moskwa, sehr genossen.
Ein Abend im Theater mit russischer Folklore und Artistik rundete unseren Moskau-Aufenthalt ab.
Mit dem Schnellzug Sapsan nach St. Petersburg
Mit dem Schnellzug Sapsan ging es dann weiter nach St.Petersburg im Norden, wo wir von Natascha, unserer etwas älteren Reisebegleiterin, empfangen wurden. Es wurde leider etwas kühler und regnerischer. Trotzdem konnten wir die Schönheiten der Stadt gleich am ersten Abend bei einer Schiffsfahrt über die Kanäle und den Fluss Newa im Lichterglanz erlebten.
Am nächsten Tag war unsere Gruppe trotz des Wetters ganz erwartungsvoll gespannt darauf, was uns die Stadtrundfahrt bieten würde. Wir besichtigten alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Isaak-Kathedrale, erbaut von Peter dem Großen und die Peter-und-Pauls-Festung.
Wir sahen die Erlöserkirche mit ihren bunten Kuppeln und den belebten Newski-Prospekt mit seinen Geschäften und Lokalen. Höhepunkt des Tages war der Besuch in der berühmten Eremitage, wo wir von Natascha einen hervorragenden Einblick in die Geschichte und die Kunstsammlung erhielten.
Traumhaftes Zarenschloss mit sagenumwobenen Bernsteinzimmer
Am nächsten Tag fuhren wir nach Puschkin, wo wir eins der Zarenschlösser, den Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer, besichtigten. Am Nachmittag besuchten wir einen Wochenmarkt mit Dingen des täglichen Lebens und das russische Museum in der Innenstadt. Außerdem besichtigten wir das Alexander-Newski-Kloster, das direkt gegenüber von unserem Hotel am Ende des Newski-Prospektes lag.
Mit Natascha hatten wir eine hervorragende Reisebegleiterin, die uns gegen Ende der Reise noch in einem kleinen historischen Überblick vermittelte, wie der Weg vom Mittelalter bis zum heutigen Russland verlaufen ist. Sie konnte viele eigenen Erfahrungen einbringen, da sie sowohl die Sowjetunion erlebt hat als auch die schwierige Zeit danach bis hin zum aktuellen Leben in Russland.
Alle Mitreisenden waren sehr zufrieden mit der Tour, manche wollen noch einmal nach Russland reisen, um die Eindrücke zu vertiefen.
Das neue Reiseheft 2018 ist bei der Senioren Initiative in der Wiesenstraße und im Quartiersbüro Hagelkreuz erhältlich.
Reiseleiterin und Autorin: Anni Rosenfeld