Änderungen in der Pflegeversicherung erläutert Daniel Ridders

Foto Gruppe in Aktion
Bewegung macht Spaß!

Die Veranstaltung „Gesundheit im Alter – Wer rastet der rostet“ wurde mit ca. 50 Teilnehmer/innen gut besucht. Eine Teilnehmerin sagte: „Ich wußte bisher nicht, dass man Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege kombinieren kann. Das sind ja ganz neue Perspektiven und erleichtert die Versorgung meines Vaters sehr!“ Die Infos dazu aus dem Pflegestärkungsgesetz II kamen vom Referenten Daniel Ridders, DRK Kreis Viersen. Er erläuterte die Änderungen der Pflegegesetzgebung, die seit dem 01.01.2017 in Kraft getreten sind. Es gibt nun keine drei Pflegestufen mehr, sondern fünf Pflegegrade. Diejenigen mit einer bisherigen Pflegestufe 1, 2 oder 3 addieren jeweils einen Punkt hinzu und erhalten dann den neuen Pflegegrad. Liegt außerdem noch eine eingeschränkte Alltagskompetenz vor, werden 2 Punkte zur Pflegestufe addiert. So erhalten beispielsweise diejenigen mit einer Pflegestufe 3 und einer eingeschränkten Alltagskompetenz den Pflegegrad 5. Da im Rahmen der Überleitung von Pflegestufen zu Pflegegraden Bestandsschutz besteht, darf auch im Falle einer erneuten Prüfung durch den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) nicht zurückgestuft werden. Es sei denn, es liegt keine Pflegebedürftigkeit mehr vor, denn dann scheiden diejenigen aus den Leistungen der Pflegeversicherung aus.

Senioren- und Pflegeberatung

Wer zu diesem Thema noch weitere Fragen hat, der kann sich an die Senioren- und Pflegeberatung der Stadt Kempen wenden. Fachliche und unabhängige Auskunft erteilen Nadja Kleine, Susannse Siepen und Tim Evers. Außerdem beraten sie über Hilfe-, Service-, Unterstützungs- und Pflegeangebote. Aber auch Fragen zum barrierearmen Wohnen und der Finanzierung von Umbaumaßnahmen können in der Wohnberatungsstelle der Stadt Kempen von Ewa Majdzinska-Otto beantwortet werden.

Öffnungszeiten der Senioren- und Pflegeberatung:

  • Montags, Mittwochs und Freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr
  • Donnerstags von 14.30 bis 16 Uhr

 

Demenz-Café

Ein weiteres Unterstützungsangebot für Menschen mit Demenz bietet das Begegnungszentrum Dr. Karl Rudolph Haus in St. Hubert. In dem Demenz-Café treffen sich Menschen mit Demenz zum gemeinsamen Kaffeetrinken, spielen, singen, zu Bewegungsangeboten und manchmal stehen auch Spaziergänge oder Ausflüge  auf dem Programm. Freie Plätze sind noch vorhanden. Auskunft erhalten Sie bei Hildegard Steffen-Speidel unter Telefon: 0 21 52 / 55 90 36.

Seniorenbegleiter/innen (SO-NET)

Die ehrenamtlichen Seniorenbegleiter/innen haben die Aufgabe hilfebedürftige Menschen in der häuslichen Umgebung zu betreuen. Es werden gemeinsam Spiele gespielt, Musik gehört, Spaziergänge unternommen und viele andere Aktivitäten unternommen, alles was hilfebedürftigen Menschen gut tut und Spaß macht. Die Pflegenden Angehörigen haben währenddessen beispielsweise die Möglichkeit einen Friseurbesuch zu machen oder einfach mal mit Freunden bei einem Café-Besuch zu klönen.

Im Hagelkreuz findet ab März eine Schulung für Seniorenbegleiter/innen statt. Wer sich hier ehrenamtlich engagieren und sich für diese Aufgabe qualifizieren möchte, erhält weitere Informationen bei den Koordinatorinnen Ursual Frese und Therese Gisbertz-Adam. Sie sind telefonisch unter 02152/14 94 12 erreichbar. Persönlich sind sie jeden Dienstag, von 16 bis 17 Uhr, in der Wiesenstraße 59, 47906 Kempen zu sprechen.

Das SO-NET bietet auch noch Unterstützung für Pflegende Angehörige im Hagelkreuz an. Die „Verschnaufpause“ findet im Pfarrheim Christ-König statt. Die oftmals hoch belasteten Angehörigen können sich hier über ihre Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig mit Tipps und Tricks für die häusliche Pflegesituation unterstützen und fachlichen Rat bei der begleitenden Fachkraft Ursula Frese einholen.

Demenz-Parcours

Der Demenz-Parcours wurde intensiv genutzt. Hier konnte man sich bei den unterschiedlichen Aufgabenstellungen ausprobieren, wie zum Beispiel einen Stern spiegelverkehrt zeichnen oder Schnürsenkel einfädeln und eine Schleife binden. Mit einer Bilderserie von der Zubereitung einer Kanne Kaffee wurden notwendige Arbeitsschritte aufgezeigt, die man durchlaufen muss, bis man dann endlich die fertige dampende Tasse Kaffee vor sich stehen hat. Die Bilder in die richtige Reihenfolge zu bringen, ist nicht wirklich einfach und macht so deutlich, wie Komplex unser Alltag ist.

Bewegung im Alter

Mit einem im wahrsten Sinne des Wortes bewegenden Vortrag, wurden die Teilnehmer vom Referenten Mathias Vonderbank von ihren Stühlen geholt. Er unterstreicht die große Bedeutung von körperlicher Aktivität für unsere Gesundheit. Dabei reichen 150 Minuten aktiv sein in der Woche über den üblichen Tagesablauf hinaus, um seine Gesundheit zu erhalten. Viele Möglichkeiten sind vorhanden: Wandern, spazierengehen, fahrradfahren und alles was an Sportarten Spaß macht. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern einfach nur darum sich mit Freude zu bewegen. „Wenn die sportliche Betätigung keinen Spaß macht, dann wird man den inneren Schweinehund nur schwerlich überwinden,“ sagt Mathias Vonderbank. Zum Schluss stimmt er ein Lied an, zu dem sich alle bewegen. Mit guter Laune ging die Veranstaltung dann zu Ende. ib