„Café Wackelkontakt“ – die offene Werkbank bei technischen Problemen

Carsten Severens initiiert das "Café Wackelkontakt"
Carsten Severens engagiert sich im „Café Wackelkontakt“

Rasierer, Radio, Reiskocher und Co.

Seit kurzem hat der Krefelder Carsten Severens in Kempen eine neue Heimat gefunden und schon engagiert er sich: Gemeinsam mit dem Quartiersbüro Hagelkreuz hat er das „Café Wackelkontakt“ initiiert, das im Januar 2019 eröffnet wird. Mitgebrachte defekte Kleingeräte werden durch ehrenamtliche Experten und Helfern inspiziert und repariert.

Eröffnung am Montag, 14. Januar 2019 – 14 Uhr

„Warum wegwerfen, wenn mit einer neuen Lötstelle, der Beseitigung eines Wackelkontaktes am Kabel oder einem Klick auf dem Smartphone das Problem gelöst werden kann“, erklärt der Radio- und Fernsehtechnik-Meister seine Motivation zum Helfen. Über die Freiwilligenagentur der Stadt Kempen hat Severens den Weg ins Hagelkreuz gefunden und wird nun jeden 2. und 4. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr im Quartiersbüro am Concordienplatz 7 versuchen, dem Wecker, Verstärker, der Uhr oder dem Handrührgerät, Fön, Toaster oder Computer wieder Leben einzuhauchen. Los geht es am Montag, 14. Januar 2019, um 14 Uhr.

Reparieren statt wegwerfen

Selbstverständlich spielt Nachhaltigkeit bei den Werkstatt-Helden im Hagelkreuz eine große Rolle: Schon bei der Produktion eines Gerätes wurden Ressourcen beansprucht und zu viele Geräte werden weggeworfen; reparieren ist vielen Menschen zu kompliziert, zu teuer oder zu umständlich. Reparieren schont unmittelbar Ressourcen und die Umwelt. „Wir beobachten auch, wie groß die Freude über eine gelungene Reparatur ist, weil ein gewohnter Gebrauchsgegenstand nicht auf dem Müll landet und der Benutzer sich nicht umgewöhnen oder neu lernen muss“, weiß Severens zu berichten und sein Herz freut sich über die gute Tat.

Was wird repariert?

Im „Café Wackelkontakt“ wird von Uhr, Laptop, Verstärker bis Kopfhörer, Kaffeemühle und Staubsauber so ziemlich alles angenommen. „Natürlich können wir nur Geräte annehmen, die sich bequem zum Quartiersbüro transportieren lassen“, erklärt der frischgebackene Kempener. „Alles was zu groß oder zu schwer ist, einen Starkstrom- oder Wasseranschluss benötigt, müssen wir leider ablehnen“. Im Zweifelsfall sollte man vorbeikommen und mit dem Wackelkontakt-Team klären.

Internet & Co.

Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker ist ein echtes Multitalent und auch als IT-Fachmann gefragt. Mit Rat und Tat steht er bei PC-, Handy- oder Internet-Angelegenheiten zur Seite.

Was kostet die Reparatur?

Kaum hatte Carsten Severens seine Idee präsentiert, haben sich weitere engagierte Techniker, Experten und Helfer aus technischen Berufen gefunden, die ebenfalls Spaß am Basteln, Reparieren und Instandsetzen haben. Alle arbeiten ehrenamtlich ohne Gebühr. Sollten Ersatzteile notwendig sein, werden diese auf Namen und Rechnung des Geräteeigentümers bestellt – natürlich nur in Absprache. „Oft ist durch einen geschulten Blick ins Gerät zu erkennen, ob eine Reparatur möglich und sinnvoll ist“, meint Severens. rs