Endlich! Nach der viermonatigen Corona-Pause starteten die Hagelkreuz-Wanderer am Samstag, 15. Juli, mit Sonne im Gesicht und guter Laune im Gepäck wieder vom Concordienplatz aus – diesmal ging es entlang der Nette, zum Rohrdommel Schutzgebiet, vorbei an dem großen und kleinen De Witt See, bis zum Stemmeshof.
Mit wachen Augen und Ohren unterwegs
Erstaunlich, wie viele seltene Gewächse, herrliche Blumen, duftende Kräuter und Pilze am Wegesrand gesichtet wurden. Dabei wanderten die ersten reifen Brombeeren schon mal zur Verkostung in den Mund. Grillengesang und Vogelgezwitscher luden zur Beobachtung der Tierwelt ein. Und so wurden auf der Nette grazile Schwäne mit ihren Jungen, Haubentaucher sowie Blässhühner, die ihre Nachkommen in den Nestern fütterten, beobachtet.
Natur hautnah erleben
Auf dem Damm zwischen der Nette und den gefluteten Flächen führte der Weg direkt an die offenen Wasserflächen und Schilfbestände heran, so dass die Gruppe nicht nur die Brutstätten sehen konnten, sondern auch die weitere Nahrungskette in Form von Insekten, Amphibien oder Fischen verfolgen konnten.
Malerische Seenlandschaft
Der Aufstieg zu einem kleinen Aussichtsturm gab uns nochmals einen Überblick über die malerische Seenlandschaft. Hinweistafeln versorgten uns mit Wissen rund um den Unterschied von Teich- und Schilfrohrsängern, Rohrammer und Zwergtaucher sowie Kormoran, Grau- und Kanadagänse, von denen wir viele entdeckten.
Fischotter inklusive
Der Weg verlief weiter entlang einem Feuchtbiotopgebiet und dem Badestrand am großen De Wittsee. Am Aussichtspunkt des kleinen De Wittsees begrüßte uns sogar ein Fischotter, der sich im Wasser tummelte. Vielleicht, weil er sich ganz ungestört durch die wenigen Wanderer fühlte.
Das denkmalgeschützte Landcafe Stemmeshof war nach den vielen Eindrücken ein gutes Ziel für die eigene Verköstigung.
Traumhafte Artenvielfalt
Weiter ging es mit einem detailreich gestalteten Rundgang über den angrenzenden Naturschutzhof vom NABU. Anschaulich waren dort neben der vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt, die Heil-, Duft- und Kräuterbeete erklärt. Die Wanderer legten besonders auf die Teiche mit beschriebenen Amphibien, Wasserpflanzen, Schnecken und Wasserläufern ihr Augenmerk. Die anderenorts seltenen Schmetterlinge und brummenden Insekten waren hübsch anzusehen.
Ruhe und Stille genießen
Selten sind wir bei einer Wanderung an so vielen Aussichtsbänken vorbeigekommen, die wir auch in Beschlag genommen haben, um Fauna und Flora zu genießen.
Wer Natur hautnah erleben möchte, ist eingeladen am Samstag, 15. August, mit uns zur nächsten Tour aufzubrechen: Wir starten mit Interessenten aus Kempen und Umgebung um 10.30 Uhr auf dem Concordienplatz. Es soll ab Gasthaus Luthemuhle (auf dem Rückweg dort Einkehr) in Nettetal, durch das Naturschutzgebiet am Ferkensbruch, entlang der Nette und rund um den Windmühlenbruch-See gehen. ad