Pflanzvirus ausgebrochen: Hagelkreuzer machen mit beim Wettbewerb „Wir tun was für Bienen“

Foto Auberginenpflanze
Ob sich die Bienen hier einklinken?

Einige Bewohnerinnen und Bewohner auf der Nansenstraße haben sich mit einem Pflanzvirus beim Projekt “Urban Gardening“ infiziert und hoffen nun beim bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen“ 2021 auf einen Geld- oder Sachpreis, um weiter aktiv zu gärtnern.

Ziel des Wettbewerbes ist es, neue, naturnahe Flächen zu gestalten und die Freude am Tun zu kommunizieren. Der Wettbewerb ist ein Angebot für Menschen, die gerne gärtnern, fotografieren und Bienen damit Raum anbieten; er ist eine Kampagne der Stiftung für Mensch und Umwelt, Trägerin der Initiative Deutschland summt

Kriterien des Wettbewerbs

„Wir haben uns in der Kategorie ‚Parzellen und Gemeinschaftsgärten‘ angemeldet“, berichtet Ingo Behr, Quartiersentwickler, „weil wir damit unser gemeinsames Projekt Urban Gardening vorstellen und über unsere Fortschritte bei der Anpflanzung der Insektenweide informieren möchten“. Auch die Information der Öffentlichkeit ist ein Kriterium für die Jury; ebenso wie möglichst ausschließlich, mindestens jedoch 75 Prozent, heimische Pflanzenarten zu verwenden und natürliche Strukturen in die Fläche einbringen mit Steinen, Holz oder Wasser.

Die Gärtnergemeinschaft im Hagelkreuz hat zwischenzeitlich einen festen Projektmitgliederstamm von 11 Personen mit sechs Kindern. „Wir sind jederzeit offen für Interessierte und freuen uns über Gleichgesinnte, die mitmachen möchten“, so Behr. 

Bienen – Pflanzen – Lebensräume

Im Verlauf von Millionen Jahren haben sich Blüten und Bienen in Bauplan und Lebensweise optimal aufeinander abgestimmt und eine Vielzahl gegenseitiger Anpassungen vorgenommen. Honigbienen und Hummeln sind dabei die Generalisten, die ihre Pollen an unterschiedlichen Pflanzen sammeln. Andere Arten, wie die Zaunrüben-Sandbiene und die Hahnenfuß-Scherenbiene sind eher Spezialisten, die zum Pollensammeln nur bestimmte Pflanzenarten aufsuchen. Diese Pflanzen kommen jedoch nur in gewissen Lebensräumen vor und natürliche Lebensräume wie Magerrasen oder Streuobstwiesen sind durch nichts zu ersetzen.

Wegen des fortschreitenden Verlustes wertvoller natürlicher Lebensräume ist es besonders wichtig, auch im eigenen Umfeld, möglichst naturnah zu gestalten und dabei viele heimische Pflanzen zu wählen. „Wir leisten mit  unserem Projekt einen – kleinen – aber wertvollen Beitrag in Kempen und würden uns natürlich riesig freuen, wenn unser Engagement durch die Teilnahme an dem Wettbewerb wertgeschätzt wird“, schmunzelt der Quartiersentwickler Behr und fordert auf, den Projektmitgliedern die Daumen zu drücken.

Gespräche über Natur, Pflanzen sowie dies und das

Zurzeit finden die Gruppentreffen der Hagelkreuzer Hochbeetspezialisten online statt: Normalerweise jeden 1. Samstag im Monat von 11 Uhr bis 12 Uhr trifft sich die Gruppe auf der Videoplattform GoToMeeting. Der nächste Termin ist jedoch abweichend der 08.05.2021 um 11 Uhr. Wer sich einklinken möchte, kann den Zugangslink unter urban.gardening@hagelkreuz-kempen.de anfragen. Es werden Ideen gesammelt, die mögliche Realisierung geplant und notwendige Arbeiten rund um Pflege, Hege und Ernte auf der Gartenfläche besprochen. Einfach Kontakt aufnehmen und mitmachen! rs

Ansprechpartner: Ingo Behr unter Tel: 02152 / 4201 oder unter ingo.behr@kempen.de