„Repair Café Wackelkontakt“ bietet pandemie-konforme Annahme von Reparaturen

Foto KaffeemaschineDie hohe Nachfrage nach Reparaturdienstleistungen rund um technische Klein- und Hausgeräte veranlasst die ehrenamtlichen Reparatur-Experten vom Repair Café Wackelkontakt ab Samstag, 12. Juni 2021, von 13 Uhr bis 17 Uhr, im Quartiersbüro Hagelkreuz auf dem Condordienplatz ihre Werkbank zu öffnen.

Maske, Tisch und Abstand

„Wir werden die Interessenten bitten, ihr Problem an dem mitgebrachten Gerät auf einem Tisch vor dem Eingang mit Abstand zu beschreiben“, erklärt Siegfried Heider das Konzept. Jeder kann seinen Fön, Toaster oder vielleicht den alten Plattenspieler vorbeibringen. Die ehrenamtlichen Helfer bemühen sich anschließend, die Elektro-/Elektronik-Geräte zu inspizieren, zu reparieren oder mechanische Probleme zu beheben. Auch IT-Experten sind zwischenzeitlich im Team und nehmen sich einzelner Softwareprobleme an.

Ob es möglich sein wird die Öffnung dauerhaft wieder zu etablieren, wird die aktuelle Corona-Lage bestimmen und und diktieren.

Nur bei der Reparatur den pfiffigen Technikern über die Schulter schauen und dabei lernen, funktioniert aktuell nicht. „Wir bedauern diesen direkten Kontakt sehr“, meint Ulrich Buchholz, der gern auch Tipps und Ratschläge weitergibt. „Wenn sich die Zeiten wieder normalisiert haben, wird dies wieder möglich sein“, so Buchholz. Selbstverständlich müssen die Wartenden die Abstandsregeln auch auf dem Concordienplatz während der Wartezeit einhalten.

Reparaturstau

„Die große Nachfrage resultiert offenbar durch einen Reparaturstau in den Haushalten“, schmunzelt Andreas Kloss, der sich auf neue und knifflige Aufgaben freut. Die Hilfe der Werkstatt-Profis aus dem Hagelkreuz und auch der Kolleginnen und Kollegen in Oedt wird sehr gern angenommen und ist vielen bekannt. „Wir haben auch Kunden aus dem Krefelder Stadtgebiet, die hier Rat und Tat suchen“, ergänzt Heider.

„Manchmal ist es einfach, einem Gerät wieder Leben einzuhauchen und es kann für viele weitere Jahre genutzt werden; wegwerfen ist die schlechteste Alternative“, legt Carsten Severens dar. Dies sei ja auch der ursprüngliche Gedanke der bundesdeutschen Repair-Café-Organisation, welcher die Kempener Kollegen gemeinsam mit den Oedter-Hobbyheimwerkern und Schreinerexperten angehören.

Reparieren statt wegzuwerfen

Nachhaltigkeit spielt bei den Repair Cafés eine große Rolle: Schon bei der Produktion eines Gerätes wurden Ressourcen beansprucht. Reparieren schont unmittelbar die Umwelt. „Wir beobachten oft, wie groß die Freude über eine Reparatur ist, weil ein gewohnter Gegenstand nicht auf dem Müll landet und der Benutzer sich nicht umgewöhnen oder neu lernen muss“, berichtet Ulrich Buchholz und freut sich über jede gute Tat.

Was kostet die Reparatur?

Alle engagierten Techniker, Experten und Helfer kommen überwiegend aus technischen Berufen und haben Spaß am Basteln, Reparieren und Instandsetzen. Alle arbeiten ehrenamtlich ohne Gebühr. Sollte ein Ersatzteil notwendig sein, kann der Eigentümer eines Gerätes es auf eigenen Namen und Rechnung bestellen – natürlich nur in Absprache. „Oft ist mit dem geschulten Blick zu erkennen, ob eine Reparatur möglich und sinnvoll ist“, äußert Carsten Severens als ausgebildeter Radio- und Fernsehtechnik-Meister.

Das „Café Wackelkontakt“ ist zu erreichen über das Quartiersbüro Hagelkreuz, Concordienplatz 7, 47906 Kempen; Telefon: 0 21 52 / 4201; E-Mail: repaircafe.wackelkontakt@hagelkreuz-kempen.de

Aktuell ist das kooperierende Repair Café im evangelischen Gemeindezentrum in Grefrath-Oedt geschlossen. Einzeltermine können über die Webseite www.repaircafe-grefrath.de und per Mail unter info@repaircafe-grefrath.de vereinbart werden. rs