„Spargel und Mehr…“: Edelgemüse trifft Genießer auf Concordienmarkt

Foto Feinkost-StandAuf dem Eventmarkt am Donnerstag, 19. Mai 2020, treffen sich unter dem Motto „Spargel und Mehr…“ nicht nur die regionalen Anbieter rund um das heimische Edelgemüse, sondern auch viele Genießer aus dem Hagelkreuz. Die Markstände öffnen um 15 Uhr und bis 19 Uhr kocht der Kempener-Spargelkoch, Heinz Wilhelm Hirschmann, aus dem „et kemp’sche huus“ in seiner Show-Küche und gibt Tipps rund um das Kochen, Dünsten, Grillen und Braten von Spargel.

Neben den Obst- und Gemüseständen sowie dem Fleisch- und Wurstangebot bietet der Eventmarkt noch Deftiges aus der Goulasch-Kanone, süße Crêpes, leckere orientalische Feinkost-Dips und Backwaren. Selbstverständlich ist die Versorgung mit Getränken und musikalischer Unterhaltung gesichert, und es kann an Tischen und Bänken dem Marktgeschehen beigewohnt werden.

Auch die Welle Niederrhein will über den Markt im Hagelkreuz und sein Angebot berichten. Dabei wird sicher diskutiert, ob zu den Spargelstangen besser eine Sauce Hollandaise, Butter oder andere fettreiche Saucen passen.

Aktionsstände & Informationen

Viele Informationen können die Marktbesucher über die Senioreninitiative, die Quartiersentwicklung Kempen und die Arbeiterwohlfahrt sowie den Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz e.V. erfahren. Auch die Bücherei der Thomaskirche stellt sich mit einem Stand vor.

Ob grün oder weiß: Anspruchsvoller Anbau

Übrigens wissen viele Verbraucher oft nicht, wie anspruchsvoll der Anbau von Spargel ist. So kann Spargel erst drei Jahren nach dem Anbau zum ersten Mal geerntet werden. Dann zwar rund 10 Jahre lang, aber die Zeit bis zur ersten Ernte ist Luxus, den man kaum einem anderen Gemüse zuerkennt. Die Ernte ist aufwändig und muss von Hand erfolgen; somit sind die Erntekosten hoch.

Der junge Trieb

Spargel bedeutet „junger Trieb“ und – würde man ihn nicht ernten – entwickeln sich aus ihm verzweigte Stängel mit fiedrigen Blättchen, kleinen gelben Blüten und in Folge entwickeln sich scharlachrote, leicht giftige Beeren. Spargel gibt es in über 200 Arten, essbar sind aber nur wenige. Dazu zählen der im Mittelmeerraum wildwachsende spitzblättrige Spargel oder der bei uns bekannte Gemüsespargel, der von den alten Römern kultiviert wurde.

Einst bittere Pflanze – heute leckeres Gemüse

Lange bevor Spargel als Delikatesse Anerkennung fand, wurde er als Heilpflanze geschätzt. In China, Ägypten und Griechenland wurden wildwachsende Spargelarten vor Tausenden von Jahren bei Husten, Blasenproblemen und Geschwüren angewandt. Dabei wurden alle Pflanzenteile von den Wurzeln, aber auch die Sprossen, Blätter, Blüten und Beeren verwendet.

Gemüsespargel wurde bis ins 19. Jahrhundert sogar noch ärztlich verschrieben, woran heute noch der lateinische Name „Asparagus officinalis“ (arzneilicher Spargel) erinnert. Der in Indien heimische Asparagus racemosus wird als „Heiler von hundert Krankheiten“ verehrt und kommt in der ayurvedischen Medizin bei Magengeschwüren und Nervenleiden zum Einsatz.

Kalorienarm und gesund

Spargel besteht zu 94 Prozent aus Wasser und zählt mit nur 18 Kilokalorien pro 100 Gramm zu den besonders kalorienarmen Gemüsearten. Der gesundheitliche Wert des Spargels wird von zahlreich vorhandenen Mikronährstoffen bestimmt. Dabei ist es erfreulich, dass im Spargel auch viele lebensnotwendige Vitamine stecken. rs