Den feierlichen Rahmen zum fünfjährigen Bestehen der Schmökerbude nutzte auch der Vorsitzende des Bürgervereins Kempen-Hagelkreuz e. V., Willi Stenhorst, um den ehrenamtlichen Helferinnen für ihr Engagement zu danken.
„Jeder, der mehr tut als er tun müsste, ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und im Besonderen für unsere Gemeinhaft hier im Hagelkreuz“, so der Vorsitzende auf dem Condordienplatz. Stenhorst sieht im Engagement der Bürgerinnen und Bürger den „Kitt unserer Gesellschaft“, wie er bei der Veranstaltung erklärte. So würden nicht nur die Damen bei der Betreuung der Schmökerbude unverzichtbare Hilfe leisten, sondern auch andere initiierte Quartiersaktionen wie das „Café Wackelkontakt“ mit der Reparatur elektrischer Kleingeräte oder der „Info-Treff mobile Endgeräte“ zur Erklärung und Handhabung von Mobiltelefonen und Tablets haben das Leben der Menschen bereichert. „Nur der persönliche ehrenamtliche Einsatz der Akteure macht dieses Angebot möglich“, freute sich der Redner.
Erfolg schlägt Skepsis
Kommt es zu Vandalismus in der grünen Telefonzelle? Bringen Menschen überhaupt Bücher und finden sich Ehrenamtliche für das Projekt? Stenhorst erläuterte, wie skeptisch das Projekt diskutiert wurde und freut sich um so mehr, dass alle Bedenken sich nach fünf Jahren als null und nichtig herausgestellt haben. „Der unglaubliche Erfolg des jährlichen Bücherdurchlaufs in der Schmökerbude von rund 20.000 Lesewerken spricht da einfach für sich.“
Quartiersentwicklung mit Kontinuität
Stenhorst betonte, dass die Quartiersentwicklung in Kempen durch die Kontinuität der Funktion unter dem Dach des Amts für Soziales und Senioren und der Person von Ingo Behr gewährleistet wurde und so zu einer guten Vernetzung in der Thomasstadt beigetragen hat. „Ingo Behr hat jederzeit ein offenes Ohr für Vorschläge und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger im Hagelkreuz und auf dem Wartsberg“, lobte Stenhorst den aus Duisburg stammenden Quartiersentwickler, der Menschen zusammenbringt.
Bürgerbeteiligung initiiert Projekte
Bereits seit 2015 steht Kempen mit seinen Maßnahmen im Hagelkreuz rund um die demografischen Herausforderungen und Quartiersentwicklung im Fokus der stadtpolitischen Aufmerksamkeit. Die Früchte der Impulse aus dem Forum Hagelkreuz, des demokratischen Bürgerforums in dem Meinungen, Anregungen, Sorgen und Nöte gesammelt werden, und die Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein seien für die Bürgerinnen und Bürger transparent und messbar. „Die Attraktivität des Hagelkreuzes und damit das Image unseres Viertels ist definitiv durch die qualifizierte Quartiersentwicklung gesteigert worden“, weiß Stenhorst zu berichten. Er motivierte außerdem, dass sich jeder als Teilnehmer oder Helfer bei der Vielzahl der Angebote anschließen sollte, weil Engagement und Teilhabe einfach das eigene Leben bereichern würde. /rs
Fotos: Arno Planken