Im Rahmen der Quartiersentwicklung Hagelkreuz hat sich eine „Interessengemeinschaft Wohnen in Kempen“ gegründet, die ein Projekt zum gemeinsamen Wohnen entwickeln möchte. Wir planen in Kempen, möglichst im Hagelkreuz, ein neues Generationenhaus. Das Projekt soll aus größeren und kleineren Wohnungen bestehen, eine lebendige Gemeinschaft beinhalten, die sowohl Nähe als auch Abstand ermöglicht, mehrere Generationen unter einem Dach verbinden und eine soziale Ausrichtung haben. Dass dies ein Anliegen vieler Menschen ist, hat die erste, sehr gut besuchte Informationsveranstaltung zu diesem Thema gezeigt.
Wohnen in einer lebendigen Gemeinschaft
Viele Menschen sind alleinstehend und wünschen sich, im Alter nicht zu vereinsamen. Sie wünschen sich Sozialkontakte, z. B. Hausbesuche oder gemeinsame Unternehmungen mit jüngeren Menschen und Kindern. Für andere ist das Eigenheim und der damit verbundene Arbeitsaufwand zu groß geworden. Die Kinder haben andere Interessen oder wohnen weit entfernt. Manche haben Probleme mit Treppen und hohen Duschwannen und scheuen aufwendige Umbaumaßnahmen (barrierefreie Umgestaltung der Wohnräume). Andere wiederum sind zwar alt, möchten sich aber noch mit dem, was sie gut können, in das tägliche Leben einbringen. Beispiele hierfür könnten sein: Hilfe bei der Kinderbetreuung, Weitergabe von Kochrezepten, vorlesen oder das Vortragen von Gedichten, (Volks-) Lieder singen, Skat spielen oder als ehemaliger Handwerker Hilfestellungen bei kleineren Reparaturen im Haushalt leisten usw. In einer lebendigen Gemeinschaft zu wohnen, wo junge und ältere Hausbewohner voneinander profitieren können, wäre eine Alternative, wo zudem schön gestaltete Gemeinschaftsflächen da sind, die für hausinterne Veranstaltungen genutzt werden könnten und es barrierefreie, bezahlbare Wohnungen gibt.
Selbstbestimmt leben
Viele Menschen wünschen sich ein Umfeld, in dem sie selbstbestimmt leben können, in dem es sich zu leben lohnt und wo sie Hilfe erfahren, wenn es nötig ist. Sie wünschen sich Anbindung an die städtische Infrastruktur und Servicemöglichkeiten im Haus wie Einkaufsfahrten, Haushaltshilfen, Wäscheservice, Mittagstisch, Hausmeister usw. Im fortgeschrittenen Alter wünschen sie sich aber auch, dass kein Umzug in ein „Heim“ erfolgen muss, sondern die Pflege – wenn erforderlich – in der eigenen Wohnung und der gewohnten Umgebung stattfindet– also auch einen „Pflegestützpunkt“ im Haus.
Alternative Wohnformen – bezahlbare Wohnungen
Die Forderungen nach alternativen Wohnformen im Alter werden inzwischen auch von allen politischen Parteien unterstützt. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass sich nicht nur wohlhabende ältere Menschen diese Wohnform leisten können. Es muss bezahlbarer, geförderter Wohnraum geschaffen werden und zwar für Wohnungen in allen Größen – und das möglichst bei uns im Hagelkreuz.
Seien Sie dabei – planen Sie ihr neues zuhause mit Gleichgesinnten
Unsere Gruppe sucht noch weitere Interessenten, die gemeinsam mit uns diese Ideen weiter entwickeln möchten. Kommen auch Sie vorbei, bringen Sie Ihre eigenen Vorstellungen zur Planung des Wohnprojektes mit ein und unterstützen Sie dieses Vorhaben tatkräftig.
Die Treffen finden regelmäßig jeden zweiten Dienstag im Monat von 17:00 bis 19:30 Uhr statt. Herzlich möchten wir Sie zum nächsten Treffen am Dienstag, 13.02.2018 um 17:00 Uhr, ins Quartiersbüro Hagelkreuz, Concordienplatz 7, einladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für evtl. Fragen wenden Sie sich an Ingo Behr im Quartiersbüro Hagelkreuz, Concordienplatz 7, Tel.: 4201 oder stöbern Sie auf unserer Internetseite www.hagelkreuz-kempen.de. ad