Roter Heinz, Berliner Aal und ostfriesische Palme jetzt im Hagelkreuz vorhanden

Saatguttauschkiste
Die Saatguttütchen können nach telefonischer Absprache im Quartiersbüro abgeholt werden (Tel: 4201).

Bei diesen wohlklingenden Namen handelt es sich um alte Gemüsesorten, die über viele Generationen und Jahrhunderte kultiviert wurden. Sie gehören zu den letzten historischen Regionalsorten in Deutschland und können aktuell in einer Saatguttauschkiste im Quartiersbüro Hagelkreuz, die von der Initiative zur Erhaltung historischer Gemüsesorten „DAS GROSSE FREIE“ bereitgestellt wurde, gegen eine kleine Spende erhalten werden. 

Sortenzüchtung, die traditionell in kleinbäuerlichen Strukturen betrieben wurde, befindet sich heute nahezu vollständig in der Hand internationaler Saatgutkonzerne. Dabei sind über 80 Prozent sämtlicher Kulturpflanzen in den vergangen 100 Jahren ausgestorben. Die Saatgut-Initiative hat sich die Erhaltung historischer Gemüsesorten zum Ziel gesetzt. 

Historische Sorten schmecken intensiv und ursprünglich

Viele der historischen wohlschmeckenden Sorten sind den meisten Hobbygärtnern kaum noch bekannt. Über einen langen Zeitraum haben sich die alten Kulturpflanzen hervorragend an regionale Boden- und Klimaverhältnisse angepasst und in Aussehen, Geschmack und Nutzung eine Sortenvielfalt entstehen lassen. Probieren lohnt sich.

Biologische Vielfalt

Während sich die Umweltdebatte oft auf den Klimawandel konzentriert, geraten andere Themen in den Hintergrund. Für zukünftige Generationen sind diese nicht weniger wichtig und erfordern globale – aber auch regionale – Lösungen, um beispielsweise die abnehmende Biodiversität zu stärken. Die Saatguttauschkiste ist dafür ein kleiner Beitrag. 

Aktuell kann das Quartiersbüro auf dem Concordienplatz durch die Corona-Pandemie bedingten Kontaktbeschränkungen die Saatguttütchen nur nach kurzer telefonischer Terminvereinbarung den Hobbygärtner zukommen lassen. Telefon: 0 21 52 / 42 01. rs

Hier ist das vorhandene Saatgut abgebildet: Saatgut Tauschkiste