Schwarze Kleidung und überall glitzerndes Kupfer: Das waren genau die Farben, die sich Saman Tahir für seinen Barbershop vorgestellt hatte. Jetzt endlich konnte er das Geschäft auf dem Concordienplatz eröffnen.
„Ich bin begeistert von dem sehr großen Zulauf und der Nachfrage“, freut sich Tahir. Vor drei Jahren ist der Wunsch nach einem eigenen Geschäft entstanden. Der Barbier hatte in Krefeld gearbeitet und dort das Handwerk – für das es keine eigene Ausbildung gibt – gelernt. In seinen „Diamonds Cut“ Shop in der ehemaligen Metzgerei Gerlach dreht sich sein Service ab sofort um das Schneiden, Styling sowie Kosmetik und Pflege für Männerhaare und um die Rasur sowie Gestaltung und Pflege modischer Bärte und Schnurrbärte.
Herren erwünscht – Damen willkommen
„Ich habe viele professionelle Utensilien und kann sogar den Wunsch nach halben Millimetern realisieren“, erklärt Tahir. Jeder der bei Kurzhaarfrisuren – also selbstverständlich auch Damen – großen Wert auf akkurate Schnitte legt, sei hier richtig. Friseurumhänge und Rasierhandtücher in tief Schwarz, stylische Motive findet man am Concordienplatz ebenso wie scharfe Rasiermesser, Rasierpinsel und Rasierseife. Und dass solche Salons derzeit boomen, habe damit zu tun, dass Bärte bei Männern hochaktuell seien und gepflegte Bärte immer wichtiger würden.
Männer sind anspruchsvoller geworden
Als Grund für den Aufschwung solcher vorwiegend männlicher Rückzugsorte sieht der junge Unternehmer auch, dass der Mann anspruchsvoller geworden ist. „Männer wollen nicht mehr im Friseursalon zwischen Strähnchen und Farbe bei den weiblichen Kunden reingeschoben werden“, schmunzelt er und fügt an, dass auch die Gespräche männlicher sind.
Einmal bitte „Typveränderung“
„Es gibt nicht nur einen Style“, erklärt Tahir, der natürlich selbst einen Bart trägt. In der Szene verbänden sich auch unterschiedliche Kulturen und Stile. Den typischen Bartträger darf man sich nicht mit Cowboy-Stiefeln und Jeans vorstellen. „Der Bart ist das einfachste Mittel für eine Typveränderung beim Mann und wird deshalb nie verschwinden“, so die Meinung des Barbiers vom Hagelkreuz.
Eigentlich sollte das Geschäft bereits im Dezember eröffnet werden. Umso mehr freut sich der Mann mit irakischen Wurzeln, dass er die Kundschaft im Nordender Thomasstadt endlich bedienen kann. rs