Da helfen keine Pillen

verschiedene Pillen eingeplister auf schwarzem Grund„Karl, mit wem hast Du Dich geprügelt?“

„Oh ich bin über den Teppich gestolpert.“

Gegen alles gibt es Medikamente, nicht aber gegen nachlassende Kräfte im geistigen und körperlichen Bereich.  Hier helfen keine Pillen, der Einzelne ist gefordert. Kraftmangel und allgemeine Gebrechlichkeit sind die häufigsten Unfallursachen. Mit einem leichten Training lassen sich Stürze erfolgreich begegnen. Es ist nie zu spät, damit anzufangen.

Sehr ernste Folge, besonders für Senioren, hat ein schneller Sturz mit anschließendem Oberschenkelhalsbruch. Auch Brüche der Rippen, des Schlüsselbeins, des Handgelenks, der Unterarmknochen sowie Wirbelfrakturen kommen nicht selten vor. Nicht zu vergessen, die langwierige Genesung im Alter, gar die Pflege auf Zeit oder dauerhaft sind die Folgen.

Schon der regelmäßige Spaziergang hilft die Kräfte zu erhalten und Sauerstoff und Sonnenlicht zu tanken.

Besser ist es vorzubeugen durch:

  • Regelmäßiges Ausdauer- oder Krafttraining, um Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen und verminderte Mobilität zu vermeiden.
  • Bei Teppichen, Brücken oder Läufern einen Gleitschutz unterlegen, darauf achten, dass keine Ecken hochstehen oder Beulen sich ergeben, sonst die möglichen Stolperfallen vorsichtshalber ganz entfernen.
  • Feuchtigkeit oder Abfälle auf dem Fußboden, wie Apfel- oder Kartoffelschalen, sofort beseitigen.
  • Augen und Ohren prüfen lassen und Schwächen mit Seh- und Hörhilfen korrigieren.
  • An Treppen mit Sturzrisiko Handläufe auf beiden Seiten anbringen.
  • Den richtigen Umgang mit Handstock, Unterarmgehstützen oder Rollator üben, um sie sicher nutzen zu können.
  • Aufstehen von Stuhl oder Sessel mit Aufstehhilfen üben.
  • Ausreichend Haltegriffe bei Toiletten und in Badezimmern anbringen.
  • Rechtzeitig ein Hausnotrufsystem einrichten, damit Alleinstehenden rechtzeitig geholfen werden kann.  
  • Nicht zu vergessen Ballspielen mit den Enkeln; das Fangen des Balles hilft das Gleichgewicht und die Ausdauer spielerisch zu üben.

Wer gibt schon gerne zu, dass er älter geworden ist. „Ich bin doch noch fit.“

Bevor man an der Schwelle zum Alter steht, rechtzeitig an die Sturzgefahren denken, sei es „nur“ die Teppichkante, die sich später im wahren Wortsinn in den Weg legen könnte.