Literatur

Wir verstehen uns auch als Bindeglied zwischen den Betroffenen und Fachleuten. Mit den Literaturhinweisen möchten wir zur Vertiefung von aufgeworfenen Fragen beitragen und zur weiteren Diskussion anregen. Die Unterteilung in Buchbesprechung, Sachbücher, Fachbücher ist wertfrei. Wir wollen die Leser auf unsere Gedankenreisen mitnehmen.

Buchbesprechung

Rettet die Freundschaft

Wer denkt da nicht an die Freundschaft von Schröder und Putin und weiß nicht, soll ich positiv oder negativ darüber denken. Ein Misstrauen gegen zwischenmenschliche Beziehungen schwingt mit. Der Untertitel: „Wie wir gemeinsam wieder zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude finden“, macht gleichzeitig neugierig, ist Freundschaft nicht gleich Freundschaft.

Der Autor Sebastian Schoepp, legt 6 Jahre nach seinem Werk: „Seht zu, wie ihr zurechtkommt“. Nach der Auseinandersetzung mit sich und den Eltern, reflektiert er nun über sein Leben, seine Freundschaften. Dies ist auch ein Werk über die Höhen und Tiefen der Freundschaft in der Geschichte und Literatur.

Die Inhaltsangabe des Buches zeigen das breite Spektrum und die Facetten der Freundschaft auf. Die Kapitelüberschriften lassen die Auseinandersetzung erahnen. Eine weitere Entscheidung für das Buch ist der lebendige Erzählstil und die derzeitige Aktualität, wie wollen und können wir zu neuen Lebensfreude finden.

Zeigt nicht gerade der Krieg in der Ukraine, die erzwungene Einsamkeit in der Pandemie, wir müssen die Freundschaft neu denken. Freundschaft als notwendige Sozialbindung in einer neuen Verantwortungsgemeinschaft erkennen und leben.

Der Untertitel verspricht nicht zu viel. Wer sich auf das Buch einlässt, reflektiert sein Leben und findet zu mehr Lebensfreude und wird Gelassenheit gewinnen. Das Buch hilft dem Leser Wege zu finden, sich von der Misstrauenskultur, dem Konkurrenzdruck zu befreien. Öffnen wir uns für neue Freundschaften!

Sebastian Schoepp  „Rettet die Freundschaft!“  Wie wir gemeinsam wieder zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude finden.  240 Seiten, Hardcover; ISBN:978-3-86489-364-3

Dem Titel können politisch denkende Mitbürger zustimmen, wenn Mit- und Selbstverantwortung gesehen wird.

Die Autorin zeigt Ihre Belesenheit und reiht viele Argumente aneinander, die mit- und gegeneinander abgewogen werden müssen. Die Politologin zeigt die Diskrepanz zwischen Berichterstattung und Realität bildhaft auf, wenn Sie zum Beispiel im Blick auf Corona schreibt: Mit Klatschen die Elefanten vertreiben.

Ein Hauptaugenmerk von Frau Professorin Ulrike Guérot sind die sprachlichen Umdeutungen in der Politik, in Gesetzen, in den Medien. Einsichtig wird es bei dem geforderten „Sozial distancing“. Sozial ist man in der Gemeinschaft und nicht in der Distanz. Ist eine neue „Un“Solidarität gefordert.

Die Erwartungen an das Buch sind groß. Die Abhandlung eignet sich zur theoretischen Auseinandersetzung. Die Sicht für und aus der Gemeinschaft kommt zu kurz und verlangt die weitere Auseinandersetzung der Intellektuellen, wenn sie sich nicht dem Vorwurf aussetzen wollen, im der gesellschaftlichen Diskussion geschwiegen zu haben.

Leseprobe mit Inhaltsangabe

Wer Argumentationshilfen oder gar konkrete Umsetzungsschritte für den Alltag erwartet, wird enttäuscht. Wer über die zukünftige Gestaltung unserer Gesellschaft nach Corona und Ukraine nachdenken will, findet Denkansätze.

Ulrike Guérot „Wer schweigt, stimmt zu“ Über den Zustand unserer Zeit. Und darüber, wie wir leben wollen. 144 Seiten, Hardcover; ISBN:978-3-86489-359-9

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