Mit steigendem Lebensalter steigen die Gefahren
Spätestens mit dem Advent beginnt auch die Hochsaison von Wohnungsbränden. Die ältere Generation zählt dabei zur Risikogruppe Nummer eins. Wer vorbereitet ist, reagiert im Ernstfall überlegt und kann sich und andere schneller in Sicherheit bringen.
Inhalt
- Die Sinneswahrnehmung nimmt ab.
- Die Reaktionszeit wird länger.
- Unverzichtbares Muss: Rauchwarnmelder.
Brand- und Unfallgefahren in der Küche.
- falsches Entsorgen von Mehlresten oder von Kehricht
- Fett- und/oder Ölbrände einfach bekämpfen.
So kommen Sie sicher durch den Advent.
Was tun, wenn’s in der Wohnung brennt?
Siehe auch:
- Vorbeugender Brandschutz durch vernetzte Rauchmelder ein Minimum..
- Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf
Die Sinneswahrnehmung nimmt ab.
Ältere Personen können weniger gut sehen und hören, Brandgefahren werden leichter übersehen oder zu spät wahrgenommen.
Die Reaktionszeit wird länger.
Mit zunehmendem Alter benötigt man mehr Zeit, um auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren und Gefahren abzuwenden. Ältere Menschen sind nicht mehr so gut zu Fuß und können sich bei Gefahr nicht so schnell in Sicherheit bringen – besonders nachts kann, das zum Problem werden.
Zunehmend täuscht das Gedächtnis.
Im Alter ereignet es sich immer öfter, dass der Herd, der Wasserkocher oder das Bügeleisen angelassen werden oder die Kerzen weiter brennen. Die Gefahr steigt mit zunehmendem Alter.
Unverzichtbares Muss: Rauchwarnmelder
Optische Rauchwarnmelder erkennen frühzeitig den Rauch und warnen durch einen unüberhörbar lauten, schrillen Alarmton, der auch bei eingeschränkter Hörfähigkeit wahrgenommen wird. Ein Brand wird dadurch bereits im Anfangsstadium erkannt, was das rechtzeitige Verlassen des Gefahrenbereiches, die frühzeitige Alarmierung der Einsatzorganisationen oder sogar das Löschen des Brandes ermöglicht. Achten Sie auf die Normung nach DIN 14.676. Es macht nicht nur Sinn, es ist auch in fast allen Bundesländern vorgeschrieben:
- Rauchwarnmelder zu installieren, die untereinander vernetzt werden können und die Alarmweiterleitung in den Nachbarhaushalt ermöglichen.
- Für schwerhörige Personen und/oder Personen mit Sehschwäche gibt es Rauchmelder-Lösungen mit zusätzlichem Vibrations-Alarm und Lichtsignalen,
Brand- und Unfallgefahren in der Küche
Beim Kekse Backen gibt es immer wieder Unfällen durch
falsches Entsorgen von Mehlresten oder von Kehricht:
Wird der Staub etwa zusammengekehrt und in einen offenen Kamin oder in einem Ofen entsorgt, so kann dies zu einer Stichflamme führen. Die unerwarteten Stichflammen führen oft zu schlimmen Verletzungen oder gar zu einem außer Kontrolle geratenen Brandereignis.
Fett- und/oder Ölbrände einfach bekämpfen.
Hat zum Beispiel das Öl in der Pfanne bereits zu brennen begonnen, reicht es normal schon aus, die Pfanne von der Kochplatte zu nehmen und die Flammen mit einem Deckel, mit einer Löschdecke oder einer anderen Decke zu ersticken.
Nicht mit Wasser zu löschen!
Versucht man einen Fettbrand mit Wasser zu löschen, wird dies unweigerlich zu einer Fettexplosion führen, bei der sich der Brand auf die gesamte Küche ausbreitet, und die auch zu schwersten Verletzungen führen kann.
So kommen Sie sicher durch den Advent
- Lassen Sie brennende Kerzen grundsätzlich nicht unbeaufsichtigt!
- Achten Sie auf möglichst große Abstände zwischen Kerzen und allen brennbaren Materialien wie z.B. Zeitungen, Tischtücher, Vorhänge usw.
- Verwenden Sie für Adventkränze feuerfeste Unterlagen aus Keramik oder Metall.
- Ersetzen Sie herabgebrannte Adventkranzkerzen unbedingt durch neue!
- Besondere Vorsicht gilt für trockenes Reisig, also beim Adventkranz in der zweiten Dezember-Hälfte.
- Lassen Sie Kinder oder auch Haustiere nie mit brennenden Kerzen allein!
- Beachten Sie die Piktogramme auf den Kerzen oder Verpackungen, diese weisen ebenfalls auf die Sicherheitshinweise hin.
Brandschutztipps
- Achten Sie darauf, Flucht- und Rettungswege immer freizuhalten. Insbesondere Flure und Treppenhäuser dürfen nicht mit Einrichtungsgegenständen „vollgestellt“ werden.
- Nutzen Sie eine Kombination aus verschiedenen Warnsystemen. Insbesondere optische Signale und miteinander vernetzte Rauchwarnmelder können hier sinnvoll sein.
- Vermeiden Sie Brände, bevor sie entstehen – erkennen Sie mögliche Brandherde und beseitigen Sie diese. Gerade wenn Wohnungen bzw. Häuser schon sehr lange bewohnt werden, sollten die Stromleitungen und Haushaltsgeräte einem E-Check unterzogen werden. Haus- und Treppenflure sind die Fluchtwege. An oberster Stelle sollte ein mit den Wohnungen vernetzter Rauchmelder installiert sein: Nur so können Nachbarn rechtzeitig reagieren und helfen.
- Nutzen sie die die Möglichkeiten der Brandschutzunterweisung von Senioren.
- Bringen Sie sich das richtige Verhalten im Brandfall regelmäßig in Erinnerung. Ist das Telefon auch nachts griffbereit? Ist die Notrufnummer der Feuerwehr im Kurzwahlspeicher hinterlegt? Stehen gegebenenfalls Gehhilfen/Rollatoren in Bettnähe?
Wer gut vorbereitet ist, reagiert im Ernstfall überlegt und kann sich schneller in Sicherheit bringen.
Was tun, wenn’s in der Wohnung brennt?
- Zimmer bzw. Wohnung umgehend verlassen
- Verschwenden Sie keine Zeit
- Zimmer- oder Wohnungstür hinter sich schließen
- Lift nicht benutzen
- Feuerwehr rufen 112
Sicher zu Hause
- AUFSICHT Gerade im Homeoffice oder wenn man auf Demente / Kinder achten muss, ist es wichtig, den Herd oder die Microwelle nicht aus den Augen zu lassen!
- ABSTAND Keine brennbaren Tücher und Gegenstände auf dem Herd oder der Microwelle liegen lassen.
- Achten Sie auch beim Backrohr auf die Zeit!
- Stellen Sie einen Alarm ein.
- LÖSCHMITTEL Halten Sie einen
- Feuerlöscher (NICHT PULVER!), oder eine
- Löschdecke bereit.
- Die Feuerwehr stellt den Strom ab. Elektrisch automatisierte Rollladen werden nicht mehr fahren. WAS DANN?
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VORBEUGENDE MASSNAHMEN
Siehe auch:
Vorbeugender Brandschutz durch vernetzte Rauchmelder ein Minimum
Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf
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