Die Bedeutung des Abschieds

Folgebeitrag von: Demenz: Eine Diagnose, die alles verändert  

Wer mit Demenzkranken umgeht, redet sich vielleicht ein, Demenz ist wie ein langer Abschied. Diese Vorstellung ist idealistisch. Die Tragödie liegt eher darin, dass es vielmehr eine Folge von Abschieden von einer Person ist, die zwar noch lebt, aber eigentlich nicht mehr präsent ist.

Verhaltensänderungen als größte Herausforderung

Der Gedächtnisverlust ist das wichtigste Kennzeichen der Alzheimer-Demenz, aber nicht die größte Herausforderung. Viel problematischer sind die Verhaltensänderungen, die dazu führen, dass die Betreuenden mit einer radikal neuen Version der Person konfrontiert sind.

Vielleicht werden fremde Menschen auf der Straße angeschrien. Die vertraute Person zieht sich unvermittelt aus oder weigert sich, zu baden.

4 typischen „A“ der Demenz:

  • Angst,
  • Ärger,
  • Agitation und
  • Aggression.

Vorher nicht vorhandene extreme Ängstlichkeit treten auf. Ärger und Aggression staut sich bei dem/ den Angehörigen auf.

Das Fortschreiten der Erkrankung wird als unerbittlich und in Schüben beschrieben. Die notwendige Anwesenheit nimmt zu, oft aus Angst notfalls sofort zu helfen. Die ständige Bereitschaft kostet viel Kraft. Ohne die Liebe und sich in der Gegenwart des Partners sich wohlfühlen kann die große Herausforderung, ein Leben in Würde zu gestalten, nicht geleistet werden.

Was bleibt, sind Erinnerungen und Momente des Wiedererkennens

Nach dem Tod wird der Überlebende feststellen, die schwere Krankheiten hat auch bei ihm Spuren hinterlassen. Es bedarf ein Wiederfinden in ein neues Leben nach langem Abschied und Trauer. Der Abschied vom Partner darf nicht als Ende seines Lebens, sondern als Beginn eines neuen Lebensabschnitt gesehen werden. Als erster Schritt warum nicht wieder die alten Kontakte versuchen. Viele haben sich aus Angst abgewendet oder um nicht nachdenken zu müssen.

Es gibt ein Leben nach dem Tod 

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