Assistenzdienste sind vielfältig

Je älter man wird, wünscht man sich Unterstützung im Alltag, um weiterhin selbst bestimmt Leben und Handeln zu können.

Angehörige hören oft, ich kann noch alles, ich brauch keine Hilfe.

Die Unterstützung dringt oft unbemerkt in den Alltag ein. Es fängt an mit den Erinnerung an Termine oder die Medikamente zu nehmen. Begleitung zum Arzt, der Verwaltung oder der Bank. Für Angehörige sind es Selbstverständlichkeiten, doch was machen Singles. Die notwendige Hilfe wird schneller einsichtig bei Behinderungen, chronischen Krankheiten oder nach einem Krankenhausaufenthalt. Nach letzterem ist an die Verhinderungspflege nach dem SGB V zu denken und später!? Wenn eine Pflege auf Dauer unabdingbar wird, ist die Anspruchsgrundlage nach SGB XI gegeben. Bei zuvor anerkannter Behinderung ist die Grundlage das SGB IX.

Geworben wird häufig für den Bürger ohne Unterscheidung mit den Begriffen „Alltagsassistenz“ und „Alltagsbegleitung“. Was steckt hinter diesen Begriffen als Leistung und worin unterscheiden  sich die Angebote im Preis, der Leistung? Wir wagen im Beitrag einen Ansatz,  beleuchten und erklären, wie Alltagsassistenz und Alltagsbegleitung den Alltag erleichtern können.

Inhalt

Die Alltagsassistenz.

Die Alltagsbegleitung.

Welche Aufgaben übernehmen Assistenzen und Begleitung?.

Passende Assistenz oder Begleitung finden.

Kombination von Assistenz und Begleitung.

Kosten und Finanzierung.

Kosten.

Finanzierung.

SGB V – Krankenkasse.

SGB IX – Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

SGB XI – Pflegeversicherung.

Fazit.

Was ist Assistenz und Begleitung?

Obwohl die Begriffe Alltagsassistenz und Alltagsbegleitung im Alltag oft gleichbedeutend verwendet werden, gibt es wesentliche Unterschiede zwischen beiden Formen der Unterstützung. Beide zielen darauf ab, den Alltag von Menschen zu erleichtern, richten ihren Blick auf unterschiedliche Bedürfnisse und Aufgaben.

Die Alltagsassistenz bezieht sich auf eine breite Palette von Unterstützungsleistungen, die darauf abzielen, den Alltag von Menschen zu erleichtern. Dies kann sowohl körperliche als auch organisatorische Hilfen umfassen. Die Aufgaben können von der Unterstützung bei der Körperpflege, über die Haushaltsführung bis hin zur Mobilität reichen. Das Augenmerk liegt hier darauf, den Alltag der betreuten Person zu erleichtern und ihre Selbstständigkeit zu fördern.

Die Alltagsbegleitung hingegen legt den Schwerpunkt stärker auf die soziale und emotionale Unterstützung. Die Begleitung liegt darauf Gesellschaft zu leisten und soziale Kontakte zu fördern. Diese Form der Unterstützung ist besonders wichtig für Menschen, die sich einsam fühlen oder Schwierigkeiten haben, am sozialen Leben teilzunehmen.

Assistenz und/oder die Begleitung?

Die Wahl zwischen Assistenz und Begleitung hängt von den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Person ab und ist in jedem Einzelfall zu erfragen und zu dokumentieren.

Die Alltagsassistenz ist notwendig und sinnvoll für Menschen, die physische Unterstützung im Alltag benötigen, sei es aufgrund von körperlichen Einschränkungen, chronischen Krankheiten oder altersbedingten Problemen. Hier steht die praktische Hilfe im Vordergrund, um den Alltag zu erleichtern und die Selbstständigkeit zu fördern.

Die Alltagsbegleitung hingegen ist besonders wichtig für Menschen, die sich sozial isoliert fühlen oder emotionale Unterstützung benötigen. Diese Form der Unterstützung kann helfen, Einsamkeit zu verhindern, soziale Kontakte zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.

Welche Aufgaben übernehmen Assistenzen und Begleitung?

Assistenten übernehmen die Unterstützung bei der Körperpflege, wie dem Waschen und Ankleiden, sowie die Hilfe im Haushalt, beispielsweise beim Putzen, Kochen und Wäschewaschen. Sie bieten zudem Unterstützung bei der Mobilität, etwa beim Treppensteigen oder Gehen, und übernehmen organisatorische Aufgaben, wie das Erledigen von Einkäufen und die Begleitung zu Terminen bei Ärztinnen und Ärzten. Auch die Überwachung der Medikation, wie die Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten, können zu ihren Aufgaben gehören.

Begleiter hingegen konzentrieren sich darauf, Gesellschaft zu leisten und soziale Kontakte zu fördern. Sie führen Gespräche, verbringen Zeit mit den betreuten Personen und begleiten sie zu sozialen Aktivitäten wie Besuchen bei Freundinnen und Freunden oder der Teilnahme an Veranstaltungen. Darüber hinaus unterstützen sie bei Hobbys und Freizeitaktivitäten, sei es durch gemeinsame Spaziergänge oder Spiele. Ein weiterer wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die emotionale Unterstützung, bei der sie als Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner für Sorgen und Nöte dienen. -soziale Kommunikation

Passende Assistenz oder Begleitung finden

Die Suche nach der richtigen Assistenz oder Begleitung wird eine Herausforderung sein. Lassen Sie sich nicht durch Werbeaussagen wie „mit Herz“ blenden. Angebote stellen Einzelpersonen und Firmen. Doch wie prüfen wir die notwendige Qualität und Preise. Bei Firmen darf nicht vergessen werden, welche Mitarbeiter leisten welche Hilfen. Für Nichtraucher ist es ein Unding, von einem Raucher betreut oder gepflegt zu werden. Eine gute Möglichkeit, passende Unterstützung zu finden, besteht darin, im Umfeld nach Empfehlungen zu fragen, etwa bei Freundinnen und Freunden, Familienmitgliedern und Nachbarn.

Zusätzlich sind Fachverbände und Organisationen wertvolle Anlaufstellen, um seriöse und qualifizierte Unterstützung für Alltagsassistenz und Alltagsbegleitung zu finden. Ambulante Dienste in Ihrer Nähe sind besonders gute Ansprechpartner für beide Arten der Unterstützung. Wenn Sie ehrenamtliche Alltagsassistentinnen und -assistenten oder Alltagsbegleiterinnen und -begleiter suchen, können Wohlfahrtsorganisationen weiterhelfen. Diese Organisationen sind mit den regionalen Angeboten vertraut und können Ihnen gezielt weiterhelfen.

Darüber hinaus gibt es bestimmte Aspekte, die Sie bei Ihrer Suche beachten sollten. Für die Alltagsassistenz gelten unter bestimmten Bedingungen klare Qualifikationsanforderungen. Wenn die Alltagsassistenz im Kontext der Pflege erbracht wird, ist eine Weiterbildung zur Betreuungskraft nach § 53b Sozialgesetzbuch (SGB) XI erforderlich. Diese Weiterbildung umfasst mindestens 160 Stunden Theorie und ein Praktikum und deckt dabei wesentliche Themen wie Demenz, Kommunikation, Recht und Erste Hilfe ab.

Für die Alltagsbegleitung gibt es keine bundesweit einheitlichen Standards. Die Qualifizierung kann stark variieren und reicht von kurzen online oder analog Schulungen bis zu den umfassenden Fortbildungen. Die Ausbildung zur Alltagsbegleiterin oder zum Alltagsbegleiter wird durch die internen Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt. Dies bedeutet, dass die Zugangsvoraussetzungen, die Dauer der Ausbildung und die Abschlussbezeichnungen je nach Anbieter unterschiedlich sein können.

Kombination von Assistenz und Begleitung
In vielen Fällen kann eine Kombination beider Formen der Unterstützung ideal sein. Gerade Single benötigen sowohl Hilfe bei der Körperpflege und im Haushalt als auch Gesellschaft und soziale Interaktion. In diesen Fällen ist es wichtig, einen individuellen Betreuungsplan zu erstellen, der beide Aspekte berücksichtigt.

Beitrag wird am 25.10. fortgeführt   mit  Kosten und Finanzierung

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