Das Ostergeschenk an die Pflegekräfte. Ab dem 1.6.2023 erhöhen sich formal die Mindestlöhne.
Die Tarifverträge unterscheiden zwischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und Arbeitgeber.
Wer erinnert sich noch an den Streik der Unikliniken in NRW, es wurde nicht um Gehälter gerungen, nein um Mindestbesetzungen, wie zuvor in Berlin. Was bringt Geld den Pflegekräften bei höheren Belastungen. Betreiber rufen weiter nach staatlicher Unterstützung, melden wegen fehlender Gewinne vermehrt Insolvenz an.
In den deutschen Betrieben werden die Gehälter verschwiegen, im Gegensatz zu den USA. – es zählt nur der, der im Aushang zu sehen ist.
Die Pflegeentgelte für die Bürger werden von den Betreibern der stationären und ambulanten Pflege im Vorhinein mit den Pflegekassen verhandelt. Seit September 2022 nach regionalem Entgeltniveau. Die Entgelte sind aber nicht adäquat der Kommunalen Tarife und den AVR von Diakonie und Caritas. Bei den letztgenannten wird zusätzlich eine Betriebsrente angespart.
Gute Pflege braucht zufriedene Pflegekräfte!
Der Tarifvertrag Altenpflege zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) ist ein politisch erzwungenes Mindestentgelt für die Beschäftigten nach § 72 Pflegeversicherung (SGB XI). Weniger als 10 % der Pflegekräfte sind gewerkschaftlich organisiert.
Pflegehelferinnen und Pflegehelfer erhalten pro Stunde/ (bei 39 Wochenstunden monatlich)
- Januar 2023 mindestens 14,15 Euro
- Juni 2023 mindestens 14,40 Euro. (2.440,00 Euro)
Pflegehelferinnen und Pflegehelfer mit mindestens einjähriger Ausbildung ab
- Januar 2023 auf 15,00 Euro und ab
- Juni 2023 auf 15,25 Euro. (2.585,00 Euro)
Die Mindeststundenentgelte für examinierte Pflegefachpersonen ab
- Januar 2023 bei 18,50 Euro und ab
- Juni 2023 bei 18,75 Euro. (3.180,00 Euro)
Pflegepersonen in der Altenpflege haben Anspruch auf mindestens 28 Urlaubstage pro Jahr und ein zusätzliches Urlaubsgeld von mindestens 500,00 Euro. Der Tarifvertrag regelt Mindestbedingungen in der Altenpflege; bessere Regelungen bleiben unberührt und sind freiwillig weiterhin möglich. Pflegekräfte können sich die Arbeitgeber frei aussuchen, die nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes oder in Anlehnung dazu Pflegezulagen und Wechselschichtzulagen zahlen. Tarifverträge sind nur so gut, wie die gewerkschaftlichen Mitglieder ihrer Gewerkschaft bei den Verhandlungen den Rücken stärken. Siehe auch: „Verbot der Leiharbeit in der Pflege„
Zum Vergleich:
Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1.500 Euro bis Februar 2024. Für Facharbeiter in der sogenannten Eckentgeltgruppe bringt der Tarifabschluss über die Laufzeit von 24 Monaten rund 7000 Euro mehr, davon 4000 Euro dauerhaft und 3.000 Euro steuer- und abgabenfrei. Die geringste Stufe erhält in NRW 2.567,50 € und der Facharbeiter 3.278,50 €.
Wer mit und am Menschen arbeitet, ist im Vergleich wenig(er) wert!
In ihren Leistungsentgelten haben die Anbieter die Entgelte für eine Qualitätspflege eingerechnet. Nicht immer erhalten die Pflegekräfte das entsprechende Gehalt oder gar Zulagen oder werden die notwendigen Fachkräfte eingesetzt. In der Industrie wird nach Bedarf ausgebildet und der Auszubildende erhält einen Monatslohn, ohne gesonderte Subvention der übrigen Arbeitnehmer. „Wo sind die 684.000.000 €, eingenommen über die Krankenkassen, für das Personalstärkungsgesetz des Ex-Gesundheitsministers Spahn für 13.000 Vollpflegekräfte geblieben? Gesetz gescheitert!?
Wer weiß :
Die Bewohner in stationären Einrichtungen zahlen eine tägliche Ausbildungsumlage. Kein Roboter kann die persönliche Zuwendung eines Menschen ersetzen.
Wir wollen Verständnis und Denkanstöße fördern. Sozialversicherte Arbeitnehmer haben über die Pflegeversicherung im Jahre 2021 allein 52,5 Mrd. € aufgebracht.
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