Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen

🔥 Brandschutz und Wohnsicherheit für Pflegebedürftige

Jährlich ereignen sich in Deutschland rund 200.000 bis 300.000 Haus- und Wohnungsbrände. Sicherheit vor Rauch und Brand. Das Risiko, bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen, ist für Senioren doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung.

🏠 Zuschüsse der Pflegekasse für Wohnanpassungen

Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 bis 5 können bis zu 4.180 Euro Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen erhalten (§ 40 Abs. 4 SGB XI).

Beispiele für Maßnahmen:

  • Badumbau: Einbau einer bodengleichen Dusche, einer Badewanne mit Tür oder Anbringen von Haltegriffen.
  • Treppenhilfen: Installation eines Treppenlifts oder Anbringen von Handläufen.
  • Tür- und Schwellenanpassungen: Verbreiterung von Türen oder Abbau von Türschwellen.
  • Küchenanpassungen: Absenkung von Arbeitsflächen und Geräten, Einbau von unterfahrbaren Küchenmöbeln. Herdabschaltung
  • Sicherheitsmaßnahmen: Anbringen von rutschhemmenden Bodenbelägen oder Notrufsystemen.

Notrufsysteme sind auch die vorgeschriebenen Rauchwarnmelder. Sie sind vom Eigentümer und Vermieter in der Wohnung anzubringen. Doch was nutzt die Warnung in der eigenen Wohnung, wenn es in der Nachbarwohnung oder gar darunter brennt.

Die Pflegebedürftige Person muss frühzeitig gewarnt und in Sicherheit gebracht werden können.

🚨 Rauchwarnmelder: Pflicht und Lebensretter

Die Landesbauverordnungen sehen keine Melder in den Treppenhäusern vor. Diese sind für Pflegebedürftige im Haus aber unabdingbar und notwendig. Die Pflegekasse hat keinen Ermessenspielraum, oder will sie gar die Gefährdung der Versicherten in Kauf nehmen. In einem Mehrfamilienhaus sind deshalb alle Wohneinheiten mit einem funkvernetzten, geprüften Rauchmelder (DIN EN 14604) auszustatten, die im Brandfall die angeschlossenen Melder in den Wohnungen und im Treppenhaus auslösen. Es müssen Hausbewohner frühzeitig gewarnt werden, damit sie zu Hilfe eilen. Die ersten Minuten sind lebensrettend. Deshalb sind in jeder Wohnung ein Gerät und im Keller und im obersten Flur je ein weiteres Gerät zu installieren.

📝 Antragstellung: Schritt für Schritt

Vor der Auftragsvergabe:

  1. Kostenvoranschlag einholen → Vom ausführenden Unternehmen für die geplante Maßnahme
  2. Antrag bei der Pflegekasse stellen → Mit Kostenvoranschlag und Begründung

Bearbeitungsfristen:

  • 3 Wochen nach Antragseingang
  • 5 Wochen, wenn ein medizinisches Gutachten erforderlich ist
  • Keine Rückmeldung = Antrag gilt als genehmigt

Pflichtangaben im Antrag:

  • Name
  • Versichertennummer
  • Kontoverbindung
  • Begründung der Maßnahme (z. B. Fotos, Einschränkungen)

🧓 Brandschutz für Senioren: Warum Vorsorge zählt

  • Mit steigendem Alter steigt das Brandrisiko
  • Adventszeit = Hochsaison für Wohnungsbrände
  • Rauchfreie Fluchtwege retten Leben
  • Im Schlaf wird Rauch nicht wahrgenommen – Gefahr steigt

„Brand in einem Mehrfamilienhaus, Treppenhaus verraucht – Fluchtweg abgeschnitten.“ So lauten häufige Feuerwehrmeldungen.

✅ Fazit

  • Rauchmelder sind Pflicht – vernetzt sind sie lebensrettend
  • Pflegekassen unterstützen bauliche Maßnahmen großzügig
  • Frühzeitige Antragstellung und gute Dokumentation sind entscheidend

Siehe auch:

Brandschutz in der Häuslichkeit

Mit steigendem Lebensalter steigen die Gefahren

Spätestens mit dem Advent beginnt auch die Hochsaison von Wohnungsbränden. Die ältere Generation zählt dabei zur Risikogruppe Nummer eins. Wer vorbereitet ist, reagiert im Ernstfall überlegt und kann sich und andere schneller in Sicherheit bringen.  Weiterlesen:

Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf

„Brand in einem Mehrfamilienhaus, mehrere Personen befinden sich im Gebäude und das Treppenhaus ist verraucht, der Fluchtweg ist abgeschnitten.“ So oder ähnlich lauten Meldungen der Feuerwehr. Das Risiko, bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen, ist für Senioren doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung.

Weiterlesen:

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