Alkohol im Alter

Ältere Menschen reagieren sensibler auf Alkohol

Die Sucht ist nicht immer leicht zu erkennen.

Wer kennt die zehntausenden Tote in Europa und Gesundheitskosten durch Alkohol.

Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) werden rund 70.000 Todesfälle pro Jahr direkt oder indirekt durch Alkohol verursacht – fast jeder 20. Todesfall. Davon starben im Jahre 2021 direkt 47.500 Menschen in Deutschland.

Krebstote durch Alkohol

Im Jahr 2020 hat Alkohol EU-weit zu rund 111.300 neuen Krebsfällen geführt, darunter:

  • 36.900 Darmkrebs-,
  • 24.200 Brustkrebs- und
  • 12.400 Tumorerkrankungen der Mundhöhle. 

Besonders betroffen waren Männer: Fast 70% aller mit Alkohol assoziierten Krebsdiagnosen entfielen auf sie. Insgesamt forderte Alkohol in der Welt-Gesundheits-Organsiations-(WHO) Region Europa mehr als 93.000 Todesfälle durch Krebs. „Starkes Trinken“ erhöht auch das Demenzrisiko.

Die WHO fordert von Politikern

Die WHO empfiehlt bereits seit 2018 im Rahmen ihrer „SAFER“-Strategie 5 zentrale Maßnahmen: 

  1. Strengere Regeln für Verfügbarkeit und Verkauf – etwa kürzere Öffnungszeiten, Beschränkung bei Verkaufsorten und Verbot von Alkohol in Tankstellen oder an Bahnhöfen. Länder wie Litauen und Finnland haben solche Maßnahmen eingeführt – mit deutlich sinkenden Raten alkoholbedingter Gewalt und Krankenhausaufenthalte.
  2. Erhöhung von Steuern und Mindestpreisen – der effektivste Hebel: Schon eine Steuererhöhung um 10% senkt den Verbrauch um rund 4%. Mindestpreise, wie sie Schottland und Irland eingeführt haben, verhindern Billigangebote.
  3. Umfassende Werbeverbote – keine TV-, Online- oder Eventwerbung, keine Sponsorenlogos im Sport. Frankreich, Norwegen und Island zeigen, dass so vor allem Jugendliche so geschützt werden können.
  4. Leichterer Zugang zu Früherkennung und Behandlung – Millionen Menschen in Europa haben eine Alkoholabhängigkeit, doch nur ein Bruchteil erhält Therapie. Integrierte Frühinterventionen in Hausarztpraxen, Krankenhäusern und Betrieben können hier viel bewirken.
  5. Strikte Kontrollen im Straßenverkehr – häufigere Alkoholtests, niedrigere Promillegrenzen und harte Sanktionen senken Unfallzahlen deutlich.

Was nutzen die (englischen) WHO-Empfehlungen zur Unterstützung der Bürger, wenn Umsetzungen halbherzig erfolgen, Informationen beim Bürger nicht ankommen. Jeder ist, unabhängig vom Regierungshandeln, als erstes für sich selbst verantwortlich. Achten wir auf unseren Nachbarn.

Im Alter bewusst genießen

Im höheren Lebensalter reagiert der Körper empfindlicher auf Alkohol. Ein maßvoller Umgang unterstützt nicht nur Leber und Kreislauf, sondern auch eine gute Nährstoffaufnahme. Die Ergebnisse der Wissenschaft zeigen, dass es keinen potenziell gesundheitsförderlichen und keinen sicheren Alkoholkonsum gibt.

Ältere Menschen reagieren sensibler auf Alkohol

Informationen sind selten, die sich speziell an Menschen ab 65 sowie an ihre Angehörigen richten und sich mit den Risiken des Alkoholkonsums in höherem Alter auseinandersetzen. Es wird erläutert:

  • warum ältere Menschen sensibler auf Alkohol reagieren,
  • welche Gesundheitsschäden zu befürchten sind, und
  • warum bei Medikamenteneinnahme möglichst ganz auf Alkohol verzichtet werden sollte.
  • was zu tun ist, falls der Alkohol zu viel Raum einnimmt. Die Sucht ist schleichend.

Die Broschüre enthält Tipps, wie der Alkoholkonsum reduziert werden kann.

Gratisbroschüre bestellen   bei der Bundes-Zentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), umbenannt in: Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)

Weitere umfassende Informationen zum Thema Alkohol für Interessierte aber auch für Fachkräfte, die einen weiteren Überblick erhalten möchten. Die „Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol“ können auf der DHS Website im Seitenbereich Stellungnahmen eingesehen werden.

Sagen wir es unserem Nachbarn?

Theorie allein versagt. Vielleicht eine Hilfestellung HIER und Tipps, um weniger Alkohol zu trinken und für einen bewussten Umgang mit Alkohol zu erreichen.

Zur Klarstellung, echte Alkoholiker sind Argumenten nicht (mehr) zugänglich, um so wichtiger ist rechtzeitige gegenseitige Hilfe, insbesondere in den anonymen Städten. Oft sind es Kleinigkeiten, die überwunden werden müssen.

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