Mikroappartments ein Geschäft mit der Not.
Mikrowohnen ist für Kapitalanleger heute noch eine Nische, die bald keine mehr sein wird. Wir brauchen kleine Wohnungen mit kompakten, klugen Grundrissen für Studenten, Berufseinsteiger, Singles und Pendler.
Geraten die Senioren ins Blickfeld der breiten Öffentlichkeit?
Mit Mikrowohnungen wollen derzeit viele Marktakteure das große Geld machen. Und tatsächlich spricht vieles dafür, dass die Nachfrage nach Kleinstwohnungen weiterwachsen als einbrechen wird.
„10% des gesamten Investmentumsatzes am Wohnungsmarkt in Deutschland entfiel im vergangenen Jahr 2018 bereits auf Mikrowohnen, mit steigender Tendenz. Kaum etwas deutet darauf hin, dass sich dieser Trend mittelfristig abschwächen könnte.“ So Katja Bühren und Robin Göckes bereits am 28.3.19 in der Immobilien-Zeitung. Sie titelten: Mikrowohnen wird zum Hype
Die wachsende Zahl an Singlehaushalten, steigende Mieten bei großer Nachfrage nach Wohnraum in den beliebten Großstädten und auch mehr (temporärer) Zuzug von Arbeitskräften oder Sprachreisenden aus dem Ausland sind Gründe, in den Markt einzusteigen. In den kommenden fünf Jahren will allein Artisa das in der Schweiz beheimatete Immobilienunternehmen unter der Marke City Pop satte 3,2 Mrd. Euro in den Markt pumpen. Europaweit sollen 15.000 Apartments entwickelt und bewirtschaftet werden, 7.000 davon in Deutschland.
Für Apartments mit einer durchschnittlichen Größe von 25 m² bis 35 m² müssen die Mieter in Hamburg etwa 1.400 Euro den Monat für ein hochwertiges Apartment zahlen. Allerdings ist dieser Preise zunächst nur die Basis. Wer zusätzliche Serviceleistungen in Anspruch nehmen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Wer sich auf dem Kapital- und Wohnungsmarkt umsieht erfährt:
BD Apartment plant, mit der Marke Stayery
groß ins Geschäft mit Microliving einzusteigen. Das Unternehmen mit Sitz in Köln will in den kommenden drei Jahren bundesweit mehr als 1.300 Apartments in der Projektpipeline haben.
baut 162 Mikroapartments in der Heinrich-Fuchs-Straße 100 in Heidelberg und hat den Grundstein für sein zweites Apartmenthaus gelegt. Der Projektentwickler errichtet 162 Mikroapartments in zwei Mehrfamilienhäusern, die bis Anfang 2020 fertiggestellt sein sollen.
will das Investmentvolumen im Segment Mikrowohnungen von derzeit 1,8 Mrd. Euro auf 2,4 Mrd. Euro bis Ende 2019 erhöhen. Das Potenzial aus 26 erworbenen Grundstücken sowie die bestehenden Immobilien zusammengerechnet, hat das Unternehmen dieser Tage mehr als 7.600 Mikrowohnungen im Portfolio. Bis Ende 2019 sollen es dann über 10.000 Einheiten werden.
Deutsche Mikroapartment AG (Dema)
Hat sich eigens im März 2019 neu gegründet.
Es fehlen bereits heute Altenheimplätze. Die Heimaufsicht (WTG-Aufsicht) verhängt bei großen Mängeln einen Belegungsstopp für die jeweilige Einrichtung. Doch die betroffenen Bürger werden nicht informiert. In den öffentlich zugänglichen Zweijahresberichten kann man von Belegungsstopps lesen. Nur selten traut sich die WTG-Aufsicht mangels Alternative eine Einrichtung zu schließen.
Die Kommunalpolitiker sind selten sensibilisiert. Warum sich heute, in der schnelllebigen Zeit, mit Dingen beschäftigen, die über die Wahlperiode hinaus gehen.
Senioren werden aus Not in die Kleinstapartements einziehen. Mit der Zeit werden die Mieter hilfsbedürftig und pflegebedürftig. Die entsprechenden Serviceleistung werden anfallen und bezahlt werden müssen. Dies ist kein Horrorscenario, es ist in Japan Wirklichkeit.
Wir müssen uns entscheiden:
wollen wir weiter „Privat vor Staat“ oder eine soziale Gesellschaft.
Warum nicht rechtzeitig aktiv werden und Interessenten für ein gemeinsames Objekt in Bürgerhand umsetzen.
Ob Pflege-Wohngemeinschaft, umgebautes Eigenheim, Mehrgenerationenhaus oder Pflegeheim: Es gibt viele Möglichkeiten altersgerecht zu wohnen. Dies bei derzeit niedrigen Darlehenskosten. Warum nicht für die Eltern einen Platz in einer eigenen Immobilie sichern und gleichzeitig eine eigene Sicherheit schaffen.
Die Reihe wird fortgesetzt:
Welche Wohnform, in welcher Gemeinschaft
Ihre Meinung ist gefragt:
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