Digitalisierung – ein Wort das viele Menschen verzückt, anderen hingegen den Schweiß den Nacken hinuntertreibt. Die Welt war stets von Veränderung geprägt. Mit wachsender Geschwindigkeit nimmt die künstliche Intelligenz Einfluss auf Medizin, Gesundheit, Arbeitswelt und in unserem häuslichen Leben. Wir werden ausgespäht.
Roboter für den Menschen
Während Roboter in der Automobilindustrie oder in der industriellen Fertigung bereits seit Jahrzehnten zum Alltag gehören, ist ihr Einsatz in Krankenhäusern, in der Pflege oder im persönlichen Umfeld noch Neuland. Das kann sich in Zukunft ändern: Aktuelle Prognosen sagen für die kommenden Jahre einen Siegeszug der Servicerobotik voraus. Humanoide Roboter werden nicht nur im Haushalt, sondern auch in der Pflege Anwendung finden. Jedoch müssten diese Anwendungen noch erheblich günstiger werden. Bis dahin ist noch ein weiter Weg. Die Roboter sollen wie Kinder ihre sensomotorischen und sozialen Fähigkeiten lernen und so zu einer intuitiven Interaktion mit ihrer Umwelt befähigt werden.
Intelligente Technologien für eine vernetzte Mobilität
Bereits heute kommen im Fahrzeug Assistenzsysteme zum Einsatz, die Fahrerinnen und Fahrer aktiv unterstützen können. Beim Rückwärtsfahren oder gar beim Einparken. Die „mitdenkende Wohnung“ zeigt beispielhaft für die Bereiche Küche, Eingang/Garderobe und Gesundheitstraining, wie vernetzte interaktive Technik den Alltag in den eigenen vier Wänden für alle Bewohner, egal welchen Alters, erleichtern kann. Aber zu welchem Preis? Wie gelingt der Spagat zwischen innovativer, gebrauchstauglicher und sicherer Technologieentwicklung mit einem echten Nutzen für die Gesellschaft?
Nicht alles was technisch machbar ist, kann und sollte umgesetzt werden.
Nutzerinnen und Nutzer müssen vor Ort in ihren Lebenswelten abgeholt werden. Eine bestmögliche Bedarfsanalyse und Evaluationen technischer Lösungen sind durchzuführen, wenn Technologie und Mensch in der Technikentwicklung eine Einheit bilden sollen. Die Auseinandersetzung der Nutzer mit neuen technischen Lösungen wiederum verändert soziale Praktiken und damit auch den individuellen Bedarf. Aus der Sicht der Anbieter werden Analysen erstellt um erfolgreich zu sein, die Akzeptanz der Nutzer zu erreichen.
Technikforschung wird in der Diskussion als Vehikel zur Gestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen gesehen. Es besteht die große Gefahr, dass die Forschung allein aus wirtschaftlichen Gründen vorangetrieben wird und der Mensch und seine Bedürfnisse an die Technik angepasst werden. Die menschlichen Werte eines angenehmen Lebens gelten dann nicht mehr für Jedermann/-frau. Nichttechnische Lösungen bzw. soziale Innovationen müssen vorrangig berücksichtigt werden, widersprechen aber der vorherrschenden ökonomischen Ausrichtung des Denkens und Handeln.
Die Menschen wollen sich nicht mit unangenehmen Themen wie dem Altern auseinandersetzen, deshalb ist die Verbreitung von smarten Assistenzsystemen schwierig. Aber worin unterscheiden sich die über 6.100 Gesundheitsapps? Egal ob Kalorienzähler, Pollenflugvorschau oder Tipps für Hausmittel, das Angebot der Gesundheits-Apps wächst rasant. Wo bleiben die gesammelten Daten?
Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen
Zuerst muss eine gesellschaftliche Einigung darüber erzielt werden, ob und wie Künstliche Intelligenz (KI) unser Leben beeinflussen soll. Dazu müssen die Bürger über Bildungsmaßnahmen an das Thema KI herangeführt werden. Vorgenanntes wird ein theoretischer Wunsch bleiben; die jährlichen Bildungsmöglichkeiten werden immer weniger wahr genommen. Roboter werden als neue gesellschaftliche Gruppe rein wirtschaftlich betrachtet, zu denen der Mensch Gefühle und auch Liebe entwickeln wird: der Mensch verliebt sich in alles Mögliche, in Autos, Handys, Teddys – und eben auch in Roboter, wenn der richtige Anreiz gegeben ist. Ethik ist hinderlich und für viele ein Fremdwort!
Wieviel ist uns unsere Würde und Autonomie im Alter wert?
Wir müssen uns schnellstens in die Diskussion einmischen; es geht uns alle an. Wir werden ausgespäht, zahlen mit unseren Daten oder nutzen wir sie. Der humanoide Roboter sollte uns nicht ebenbürtig oder gar Vormund sein.
Der Beitrag wird fortgeführt: Künstliche Intelligenz und was kann sie leisten
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