1 # Sterben in der Nachbarschaft. Noch immer ein Tabu?
2 # Kein Datenschutz ist auch keine Lösung
3 # Pflege TÜV – Qualitätsprüfung –
4 # Wege aus der Pflegemisere
5 # Verpflichtende Beratungsbesuche bis 30.6.21
6 # Spahn plant Notfall (Triage) Software
7 # VdK-Pflegestudie: Machen Sie mit!
8 # Basiswissen IT-Sicherheit
9 # Einführung eines digitalen Impfpasses
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1 # Sterben in der Nachbarschaft. Noch immer ein Tabu?
Sendung vom 21. März 2021, 08:35 Uhr, Autorin: Frau Coenen-Marx, Am Sonntagmorgen
Denken wir rechtzeitig an unsere letzten Wünsche. Länge: 14:06 min Minuten MP3: Audio abspielen
Es folgt ein Beitrag am 18.5.21 „Die letzte Zeit des irdischen Lebens“
2 # Kein Datenschutz ist auch keine Lösung
Freie Entwickler zeigen SAP und Co den Weg.
Die causa Safeplay erinnert leider an ähnlich krude Fälle aus den vergangenen Jahren: So waren beim Bremer Unternehmen Gastronovi wegen einer offenbar schlecht geschützten Cloud mehr als 87.000 Datensätze von Besuchern in 180 Restaurants einsehbar. Diese umfassten auch viel zu lange zurückliegende Reservierungsdaten und Privatadressen von Prominenten. Hier wie dort handelten die Unternehmen getreu dem Zuckerbergschen Motto „Move fast and break things“. Zerstört wurde dabei vor allem eines: das Vertrauen der Bevölkerung in den Schutz seiner Daten.
In den letzten Wochen hat, die auf dem Einsatz wechselnder QR-Codes basierende, Kontaktverfolgungs-App „Luca“ für überwiegend positives Aufsehen gesorgt. Mehrere Bundesländer haben die Nutzung von Luca avisiert, eine Anbindung der Gesundheitsämter Mecklenburg-Vorpommerns ist bereits erfolgt. Zwar wird, wie es sich gehört, weiter kontrovers über den richtigen Weg bei der Corona-Kontaktverfolgung gestritten. Noch müssen „allgemeinen Grundsätze“ für den Einsatz solcher Kontaktverfolgung-Apps erstellt werden.
Parallel kündigte nun auch SAP, Co-Entwickler der Corona-Warn-App (CWA), eine neue Funktion für die CWA an: Auch in diesem Fall sollen über ein Check-in-System auf Basis von QR-Codes die Möglichkeiten der Kontaktverfolgung wesentlich verbessert werden. Da die CWA keine persönliche Registrierung des Nutzers erfordert, ist sie aus datenschutzrechtlicher Hinsicht noch sicherer als die Luca-App. Kommt die optimierte Corona-Warn-App bis zum 18. April 2021. LUCA wird in NRW nicht eingeführt? Laschet setzt auf Alle. Siehe dazu Wirfuerdigitalisierung
Die Zeit war gegeben. Langsam sollen auch die 70 jährigen geimpft werden. Die brasilianische Mutante gefährdet noch schlimmer. Der Bundesgesundheitsminister muss durch ein kostenfreies Pflichtenheft von LUCCA zum Jagen getragen werden. Freie Entwickler zeigen SAP und Co den Weg. Dazu die Anfrage der FDP-Fraktion zum Impfpass BTDrs.19/27714. Die Antwort der Bundesregierung unter 9.
3 # Pflege TÜV – Qualitätsprüfung –
Durch die Pandemie liegt ein Nebel über den Pflegeeinrichtungen. Nicht Mitmenschlichkeit zählt, nur abrechenbare Leistungen. Betreuungen werden oft ausgesetzt, nicht aber die Abrechnung.
Welche Bewohnerbeiräte haben im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit nach § 12 WTG-DVO NRW mitgewirkt. Die Leistungsverdichtung der Mitarbeiter wurde nicht immer mit einer Gratifikation anerkannt. Diakonische und Caritaseinrichtungen zahlten. Wer weiß, dass auch Abgeordnete eine Corona Gratifikation erhielten. Was erhielten die Mitarbeiter bei Lidl, Aldi und Co.?
Bis zum 1.12.2020 sollten alle Pflegeeinrichtungen intern die halbjährlichen Meldungen geprobt haben. Alle Bewohner sind mit 99 Fragen zu begutachten und anonym an die Zentralstelle zu melden. Entscheidend sind dabei 3 Qualitätsbereiche,( 1.Erhalt und Förderung der Selbstständigkeit, 2. Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen, 3. Unterstützung bei spezifischen Bedarfslagen) mit 10 Indikatoren. Das neue System, das die umstrittenen Pflegenoten ersetzt, soll die Leistungsqualität transparenter und vergleichbarer gestalten. Die Kriterien und Abfragen wurden zwischen den Pflegekassen und den Vertretern der Einrichtungsträgern ausgehandelt. Hier das offizielle Dokument.aus 2018. Wurden Bewohner. Beiräte und Angehörige aufgeklärt, informiert?
4 # Wege aus der Pflegemisere
Wie kann es gelingen, Pflegeberufe endlich aufzuwerten und angemessen zu entlohnen? „Applaus reicht nicht“ – 3.000 Pflegekräfte sind gestorben. 9.000 Kräfte wollen dem Beruf den Rücken kehren. Doch trotz Corona-Krise und einem durchaus gestiegenen Bewusstsein für die Situation in diesen Branchen waren und sind tatsächliche Fortschritte rar. Doch warum? Die Leiterin der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung, Dorothea Voss, beschreibt die Hintergründe. „In der Pflege gibt es schon lange strukturelle Probleme – diese kommen nun besonders ans Tageslicht.
Die hochgelobte Duale Ausbildung im Pflegebereich, wie in Handel und Industrie unter Beteiligung der Gewerkschaften, Fehlanzeige. Zur Zeit müssen Heimbewohner pflegetäglich mit über 5,00 Euro, weiterhin durch eine Ausbildungsumlage zum Wohle der Einrichtungsträger aufkommen, damit Pflegeschüler nicht weiterhin ein Schulgeld bezahlen müssen. Den sozialen Rechtsstaat garantieren die betroffenen Bürger, nicht die Einrichtungsträger. Soziale Marktwirtschaft, Fehlanzeige!
5 # Verpflichtende Beratungsbesuche
Wenn Sie einen Pflegegrad 2 bis 5 haben und Pflegegeld beziehen, sind kostenfreie Beratungsbesuche eines ambulanten Dienstes nach § 37 Abs.3 SGB XI in regelmäßigen Abständen vorgeschrieben. Jedes halbe Jahr bei Pflegegrad 2 und 3, Vierteljährlich ab Pflegegrad 4. Die aktuelle Sonderregelung gilt bis zum 30.6.2021.
Beratungsbesuche können auf ausdrücklichen Wunsch auch telefonisch, digital oder per Video erfolgen. Nutzen Sie den kostenlosen Dienst als Hilfsangebot zur Empfehlung unterstützender Massnahmen, an die Sie nicht gedacht haben. Das Gesprächsergebnis wird der Pflegekasse zugeleitet. Bestehen Sie auf einer Kopie der drei Seiten, auch als Nachweis.
6 # Spahn plant Notfall (Triage) Software
Behandlung oder nicht? Software entscheidet!
Still und leise wurde Mitte Februar wieder einmal ein bedenklicher Gesetzesentwurf des Bundesgesundheitsministeriums auf den Weg gebracht. Während hierzulande alle mit Corona, politischem Unvermögen und einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft beschäftigt sind, zeigt sich CDU-Bundesminister Jens Spahn – zumindest beim Produzieren von Gesetzesentwürfen – fleißig wie eh und je. Es kann bei der Theorie bleiben, wenn wir uns kümmern.
Ziel: Die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems zu erhalten und die Gesundheitsversorgung zielgerichtet weiterzuentwickeln. Im Klartext: Optimierung der Wirtschaftlichkeit der „überlebenden“ Krankenhäuser. Die Daseinsvorsorge für das eingesetzte Kapital, nicht für die Gesundheit der (Wähler) Bürger. Gesicherte Einnahmen von jährlich über 500.000 € für die Statistik sind gesichert. Zahlen müssen die gesetzlich Versicherten.
Künftig soll eine Software in Notaufnahmen darüber entscheiden, wie dringend der Behandlungsbedarf ist, ob man ambulant bzw. stationär bleiben darf oder zum Hausarzt gehen muss. Die Sicherheit von Patientinnen und Patienten steht auf dem Spiel. Warum? Die Entscheidung trifft ein Computer.
Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung BTDrs. 19/26822
(Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz – GVWG). Das Sterben (1#)darf weiter kein Tabu sein!
7 # VdK-Pflegestudie: Machen Sie mit!
Wunsch und Wirklichkeit in der häuslichen Pflege gehen oft weit auseinander. Wie sich die Pflege zuhause gestaltet und woran es konkret mangelt, wissen meist nur die Betroffenen selbst.
Die VdK-Pflegestudie richtet ihren Fokus genau darauf: Was ist für pflegende Angehörige anstrengend und kräftezehrend? Was schätzen die Pflegebedürftigen an der Pflege in den eigenen vier Wänden? Aber auch VdK-Mitglieder, die noch gar keine Berührung mit dem Thema hatten, sind eingeladen an der Befragung teilzunehmen.
Zur Studie JETZT Datenschutz-häckchen nicht vergessen.
8 # Basiswissen IT Sicherheit
In den Zeiten der Pandemie suchen sehr viele den Kontakt mit und übers Internet. Die Internet Kriminalität nimmt zu, verleitet andere schneller zu strafbaren Handlungen übers Internet. In 12 kleinen Videos werden die Fallen anschaulich dargestellt. Den Link finden Sie jederzeit auf unserer Eingangsseite links unten.
9 # Einführung eines digitalen Impfpasses 2021
Der digitale Impfnachweis wird nach heutiger Planung spätestens zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2021 zur Verfügung stehen. Gesamte Antwort der Bundesregierung. Kosten von 2,7 Mio. Euro netto. Der digitale Impfnachweis ist eine zusätzliche Möglichkeit zum gelben Impfpass, um Impfungen gegen Covid-19 zu dokumentieren. Statt nur im gelben Impfpass den Impfzeitpunkt, den Impfstoff und den Namen vorweisen zu können, sollen Nutzerinnen und Nutzer diese Informationen künftig auch personalisiert bequem auf ihren Smartphones digital speichern können. Der digitale Impfnachweis umfasst eine Impfnachweis-App, eine Prüf-App und ein Backendsystem für die Integration in Arztpraxen und Impfzentren. Pro und Contra? Was machen Senioren, wenn sie einen Urlaub buchen, im Restaurant speisen wollen etc.?