Gesundheits-Apps und mehr

Egal ob Kalorienzähler, Pollenflugvorschau oder Tipps für Hausmittel, das Angebot der Gesundheits-Apps wächst rasant.

Die Gefahren im Digitalen Bereich sind vielfältig und werden oft nicht gesehen.

Das Angebot reicht von Wellness- und Lifestyle-Apps, die positive Wirkungen auf die Gesundheit versprechen bis hin zu Apps, die als Medizinprodukte bei der Diagnose von Erkrankungen helfen sollen. Die Telekom und andere Anbieter erweitern ihre Angebote mit einer Telefonuhr für die ältere Generation mit Wearables, die den Alltag sicherer machen sollen. Ihre Gesundheitsdaten können auch durch den Arzt gefährdet werden.

Nutzung ist nicht frei von Risiken

Wenn Sie Gesundheits-Apps mit unklarem Hintergrund nutzen, sind Risiken – zumindest theoretisch – möglich, wie bei den meisten Medizinprodukten können Mängel auftreten. Fehler­hafte Informationen durch Apps können Diagnose- und Therapiefehler zur Folge haben. Es kann zu falschen Dosierungsempfehlungen von Medikamenten, aber auch irrtümliche „Entwarnungen“ bei Gesundheitsproblemen kommen.

Auch Wellness- und Lifestyle-Apps sind nicht gänzlich frei von Gefahren. Wenn beispielsweise Bewegungsempfehlungen zu Fehl- und Überbelastungen führen oder Gesundheitsinformationen vermittelt werden, die Stress auslösen und das seelische Wohlbefinden beeinträchtigen können.

Vor Kauf (Installation)sorgfältig auswählen

  • Für welchen Zweck und Nutzen will ich die App
  • Wo bleiben die Daten, wer kann darauf zugreifen, kann ich die Berechtigungen beschränken.
  • Finde ich ein Impressum
  • Finde ich die Zulassungsnr und das CE Zeichen[1]
  • Sind Informationen zur Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit[2] der App gegeben. Geprüfte Qualitätssiegel sind bisher nicht gegeben.
  • Werden Möglichkeiten für Rückfragen und Anregungen angeboten.
  • Hat der Nutzer der Verarbeitung der Daten, insbesondere Tracking zugestimmt?

Nur wenn Nutzerinnen und Nutzer sich ihren Anforderungen bzw. Bedürfnissen entsprechend in Form standardisierter Produktinformationen über ein Produkt informieren können, werden sie in die Lage versetzt, sich eine Meinung darüber zu bilden und sich für oder gegen eine Nutzung zu entscheiden. Daher werden Hersteller durch diverse Initiativen angehalten, transparent und an leicht zugänglicher Stelle über ihr Produkt zu berichten und die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer sowohl vor dem Download als auch beim späteren Betrieb adäquat über sämtliche relevanten Aspekte der App zu informieren.

Zusammengestellt aus: Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps

[1]  In der Europäischen Union müssen Apps, die vom Hersteller oder von der Herstellerin eine in der EU medizinische Zweckbestimmung zugewiesen bekommen, die Konformität zu den „grundlegenden Anforderungen“ bestätigen (s. Kapitel 11). Erst dann dürfen Hersteller entsprechende Apps in Verkehr bringen. Als Zeichen der Konformitätsbestätigung wird die CE-Kennzeichnung angebracht.

[2] Zitieren als: Albrecht, U.-V.: Kapitel 13. Orientierung für Nutzer von Gesundheits-Apps. In: Albrecht, U.-V. (Hrsg.), Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA). Medizinische Hochschule Hannover, 2016, S. 282–300. urn:nbn:de:gbv:084-16040812052. http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=60020

Vorgenannte Gefahren gehen von Ihrem Verhalten aus.

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