Pflegenot – Digitalisierung

Die Antwort der Politik auf die Pflegenot seit 20 Jahren?

Der aktueller 8. Altenbericht: „Ältere Menschen und Digitalisierung“ ist für die kommende Zeit die sichtbare Handlungsmaxime. Otto-Normal-Verbraucher:innen nehmen die Berichte nicht zur Kenntnis. Die Lobbyisten, Industrie und Wohlfahrtsverbände, nutzen die damit verbundenen Gelder.  Wir haben nur die Passagen aufgedeckt, die uns für die Zukunft wichtig erscheinen.

Technikberatung für pflegende Angehörige (Seite 114; 4.4.3)

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der zunehmendem Anzahl pflegebedürftiger Menschen, eines schon heute sehr deutlich erkennbaren und sich in Zukunft weiter verschärfenden Fachkräftemangels sowie der Notwendigkeit, eine nachhaltige Finanzierung des Gesundheitswesens zu sichern, wird in der Digitalisierung eine Lösung für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen gesehen (Seite 120). Weiter heißt es auf Seite 123: „Auf der zwischenmenschlichen Ebene haben digitale Technologien das Potenzial, soziale Beziehungen zu stärken, indem sie zeitaufwendige oder belastende Routinetätigkeiten (etwa Hol- und Bringdienste oder Hebetätigkeiten) übernehmen und dadurch Freiräume für Pflegefachkräfte entstehen. Wenn allerdings die entstehenden Freiräume von den Betreibern stationärer oder ambulanter Pflege dazu genutzt werden, Personal einzusparen, führt der Einsatz digitaler Technologien zu einer Reduktion sozialer Kontakte. … Bei der Reflexion über den Einsatz digitaler Technologien im Leben älterer Menschen mit Pflegebedarf sollten sich die beteiligten Akteure an einem umfassenden Verständnis von gutem Altern bzw. guter Pflege orientieren.

Abschaffung der Pflegeversicherung

Seite 120: „Ist es zukünftig noch legitim, wenn von Menschen erbrachte Leistungen zur Unterstützung und zum Erhalt der Selbstständigkeit eines pflegebedürftigen Menschen über die Solidargemeinschaft (etwa im Rahmen der Pflegeversicherung) finanziert werden sollen, wenn die gleichen Leistungen durch ein ausgereiftes technisches System mit geringerem finanziellem Aufwand sichergestellt werden können?“

Die Nutzung digitaler Kommunikationstechnologien kann auch Schaden verursachen (Seite 84)

Vergessen scheint „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“(7. Altenbericht aus 2016, Bundestags-Drucksache 18/10210).

Je älter ein Mensch wird, desto kleiner wird in der Regel sein Aktionsradius, desto mehr Zeit verbringt er im nahen Wohnumfeld und in der Wohnung. Die Lebensqualität im Alter hängt deshalb in besonderem Maße von den lokalen Umständen ab.

Haben wir mit den Zeilen Ihr Interesse geweckt? Diskutieren Sie mit den Landtagskandidaten die Stichworte:

Pflegenot, Pflegekammer, Geldleistung für pflegende Angehörige; es kann nicht sein, dass die Pflegeeinrichtungen ihre Defizite nur glaubhaft machen müssen und diese bis Ende Juni 2022 ausgeglichen werden. 85 % müssen zu Hause gepflegt werden. Wer kennt die vorgeschriebene Pflegeplanung in der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“?

Diskutieren Sie mit uns:

Wege aus der Pflegenot –Sorglos und unbeschwert im Alter

Vom 18.-20. Juli 2022 in Königswinter

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