Prekäre Geschäfte – Altenheime und Krankenhäuser –

Heime als Gewinnmaschinen für Konzerne und Investoren.

Quer durch Europa teilen alte Menschen das gleiche Schicksal, wenn sie das „Glück“ haben einen der wenigen Heimplätze zu ergattern. Nur 15 % aller anerkannten Pflegebedürftigen in Deutschland können derzeit einen durch die Pflegekassen anerkannten Platz belegen. 1995 zu Beginn der Pflegeversicherung konnte jeder, der wollte einen Heimplatz finden. Das Verhältnis war 60 zu 40  und 25 Jahre später 85 zu 15.

Eine gute Darstellung findet sich auf investigate-europe.eu  – Graues Gold -Das Milliarden-Geschäft mit der Altenpflege

Wer meint, nur in der Altenhilfe findet sich das Graue Gold, der irrt.

Das Pflegeversicherungsgesetz wurde 12 Jahre diskutiert. Mit der Pflegebuchführungsverordnung (PVB), eine Kopie der Krankenhausbuchführungsverordnung, wollte man den Betriebswirten im Krankenhaus aufzeigen, dass eine Transparenz für die Kranken- wie für die Pflegekassen möglich ist. Die Betreiber konnten in den zwölf Jahren erreichen, dass die PBV durch die fehlenden Sanktionsmöglichkeiten zu einem Papiertiger mutierte. 

Wer kennt keine „blutige Entlassungen aus dem Krankenhaus“ in seinem Bekanntenkreis?

Auch mit den Krankenhäuser werden Gewinne von 10 % und mehr auf Kosten unserer Gesundheit erwirtschaftet. Einen lesenswerten Überblick gibt Dr. med. Thomas Strohschneider in

Krankenhaus im Ausverkauf

Das Gesundheitswesen ist in Europa längst zum Rendite- und Spekulationsobjekt international agierender Konzerne geworden. Lukrativ sind Krankenhäuser mit den gesicherten Erlösen über die Krankenkassen und Investitionen der Länder. 

Krankenhäuser spielen eine entscheidende Rolle im gesamten Gesundheitssystem und sind der Schlüssel zum Erreichen einer allgemeinen Gesundheitsversorgung. Krankenhäuser bieten Gemeinden in der gesamten Region kontinuierliche medizinische Versorgung und Unterstützung und standen im Mittelpunkt der Reaktion auf COVID-19, indem sie lebensrettende Versorgung für Patienten leisteten. Während die Gesundheitsversorgung effektiver geworden ist, ist sie auch komplexer geworden, da neue Technologien, Medikamente und Behandlungen häufiger eingesetzt werden. Der zunehmende wirtschaftliche Druck auf die Gesundheitssysteme führt häufig zu einer Überlastung des Gesundheitswesens. Die Patientensicherheit darf nicht missachtet werden. Patientenrechte wurden in einer Reihe von Dokumenten und Richtlinien verschiedener internationaler Gremien formuliert. Gesetze und Erklärungen zu Patientenrechten machen die Gesundheitsversorgung nicht automatisch sicherer, können aber helfen, Patienten zu stärken. Ein Weg zur Patientensicherheit könnten Patientenfürsprecher sein, hier eine Übersicht. Was nutzen abhängig bestellte Fürsprecher, sie müssen, wie Beiräte in den Pflegeeinrichtungen und im „Betreuten Wohnen“, frei gewählt werden.

Politiker im Land und in den Kommunen beschließen noch Krankenhausschließungen oder stimmen deren Privatisierungen zu, ohne vorherige entsprechende Rückkoppelung mit den Bürgern. Sie nehmen die Vorlagen und Gutachten als gegeben hin. Patientenfürsprecher müssen gehört werden.

Es liegt nicht an  fehlenden Planungs- und Diskussionsmöglichkeiten.

Wer kennt in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, die Zusammensetzung, die Aufgaben, die Beschlüsse der

Kommunale Konferenz Alter und Pflege

Was nutzen demokratische Rechte oder Gesetze, wenn nach dem Prinzip gehandelt wird: „Alles kann, nichts muss“. Wenn nichts mehr verbindlich ist, fehlt die Beständigkeit. Wir sind alle gefordert uns einzubringen. Nicht nur durch die gescheiterte Impfpflicht auf uns und unser Gegenüber aufzupassen. Nehmen wir die Parteien ernst, die Ihre Landtagswahlen vorbereitet haben.

Die SPD brachte die Drucksache 17/15641 „Prävention und soziale Teilhabe von Seniorinnen und Senioren stärken“ ein. Am 30.3.22 von CDU/FDP abgelehnt.

Die Grünen brachten die Drucksache 17/16267 ein „Lebenswerte Quartiere in Städten und Gemeinden“ abgelehnt wie vor. Ebenso wurde die Drs.17/10838 abgelehnt: „Mehr Transparenz bei politischen Entscheidungsprozessen, Einführung eines verbindlichen Lobbyregisters.

Am 15. Mai sind Landtagswahlen. Gehen Sie zur Wahl.

Geben Sie nicht denen Recht: „Ihr könnt gern eure Meinung in Wahlen und Abstimmungen ausdrücken, solange ihr nicht ernsthaft erwartet, dass wir uns danach richten.“ Fordern Sie die Kandidaten vor und nach der Wahl!

Sie wissen nicht wen Sie wählen können/sollen? Nutzen Sie den Wahl-O-Mat. Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien.

Wir bleiben am Ball.

Solange die Gesellschaft ihren Reichtum nicht mehr für das Funktionieren ihrer Sozialsysteme verwendet, sonder die Sozialsysteme in Quellen neuen Reichtums für Kapitalgesellschaften verwandelt, solange werden wir mit entsprechenden Anmerkungen und Beiträgen notwendige Hinweise geben. Die notwendige Transparenz werden wir weiter aufzeigen. Wir vernetzen uns gerne zum Wohle unserer Kinder und Enkel.

Diskutieren Sie mit uns:  Wege aus der Pflegenot – sorglos und unbeschwert im Alter leben, Johannes-Albers-Bildungsforum (Königswinter)

 

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1 Gedanke zu „Prekäre Geschäfte – Altenheime und Krankenhäuser –“

  1. Es geht ausschließlich um Renditen und das gnadenlose Ausquetschen von Personal und Patienten zu ebendiesem Zweck. Um nichts anderes.
    Für Bernd Meurer, Präsident des mächtigen Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), existiert diese Welt offenbar nicht. Ähnlich wie der Freund des Mikrolohns für Pflegekräfte, Rainer Brüderle (FDP), verteidigt er seine größten Beitragszahler aus dem Lager der Private-Equity-Investoren und wittert Klischees in der Diskussion um die von Großinvestoren betriebenen Ketten.

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