Die Welt vernetzt sich

Alle sprechen von der Digitalisierung

Pepper hat den PRAXIS-Test nicht bestanden.  Die Akzeptanz fehlt.

Das Internet of Things (IoT) zieht ein wachsendes Interesse auf sich. Es bietet in einem dynamischen Umfeld lang erhoffte Lösungsmöglichkeiten an.  Digitalisierung wird in jeglicher Form gefördert. Wer spricht mit den Betroffenen?

Technologie spielt eine wichtige Rolle,

  • um die Versorgung, die Gesundheit und das Wohlbefinden von älteren Nutzern zu verbessern.
  • Menschen mit eingeschränkten physischen Fähigkeiten zu unterstützen.

So ermöglicht Technologie beispielsweise, dass ältere Menschen weiter sicher zuhause leben können oder hilft dabei, den Gesundheitszustand zu überwachen.

Normen und Standards sind nötig.

Neben dem bereits etablierten Internet als Kommunikationsplattform der Menschen sollen im Internet of Things zunehmend alle „Dinge“, also Gegenstände und Geräte des täglichen Lebens, mit uns Menschen, aber vor allem auch untereinander kommunizieren. Dies bringt teilweise tiefgreifende Änderungen und Effizienzsteigerungen in gewohnte Prozessabläufe, aber auch neue Interaktionsmöglichkeiten mit sich.

Angesichts der Alterung der Weltbevölkerung können diese Systeme für eine Vielzahl von Active-Assisted-Living-Anwendungen (AAL) genutzt werden.

Mit Blick auf ein intelligentes Lebensumfeld für Ältere und ihre Unabhängigkeit kann dafür gesorgt werden, dass ältere Autofahrer ein neues Fahrerlebnis durch automatisierte Fahrzeuge haben oder dass ihr Gesundheitszustand aus der Ferne mittels intelligenter Toiletten, intelligenter Spiegel, intelligenter Lampen, Smart Taps usw. überprüft wird. Zudem gibt es innovatives urbanes Mobiliar, um die elektrische Mikromobilität für ein aktives Älterwerden zu unterstützen. Hinzu kommen alle Geräte, die soziale Unterstützung bieten, wie Assistenzroboter für das Gesundheitswesen und Exoskelette bei der auf ältere Menschen ausgerichteten Gesundheitsfürsorge, sowie soziale Teilhabe. So können beispielsweise Videospiele für positives Altern genutzt werden, indem ältere Erwachsene spielerisch einbezogen werden.

Active Assisted Living (AAL): Fortschritte, große Herausforderungen

AAL bietet großes Potenzial, um den demografischen Wandel konstruktiv zu unterstützen und Menschen lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. In der Praxis gilt es jedoch noch diverse Hemmnisse abzubauen – beispielsweise die noch geringe Akzeptanz älterer Personen gegenüber solchen Systemen und die Erstattungsfähigkeit bei AAL-Technologien seitens Pflege-, Sozial- und Krankenversicherungen.

Die bisherige Benutzerschnittstelle des Personal Computers (PC) wird sich drastisch verändern, wenn nicht gar nach und nach ganz verschwinden. Immer kleinere und leistungsfähigere Computerchips und Sensoren werden zukünftig vermehrt in Gegenstände des täglichen Lebens eingebettet und somit die Informationsverarbeitung in alltägliche Dinge integriert (Ubiquitous Computing). Gleichzeitig wird die Schnittstelle zwischen realer und virtueller Welt immer kleiner und der Mensch muss nicht länger händisch beide Welten verbinden.

Grundvoraussetzung für das Internet of Things ist, dass alle Geräte in der Lage sein müssen, Informationen zu generieren, zu verarbeiten und zu verbreiten.

Blauer Hintergrund Platinenstege in weiss und mittig DSGVO DatenschutzgrundverordnungAll dies muss unter strenger Einhaltung des Datenschutzes und der Wahrung der Persönlichkeitsrechte geschehen. Technische Lösungen müssen unter Einbeziehung aller Interessensgruppen und im Konsens erarbeitet werden. Nur so wird sich die notwendige Akzeptanz ergeben.

Normen nutzen uns allen – das gilt für Verbraucher und Anwender genauso wie für Wirtschaft, Wissenschaft und Staat. Ob privat oder im industriellen Bereich: In nahezu allen Lebensbereichen spielen Normen und Standards heute eine wichtige Rolle.

Smart Home: Energieeffizienz und Lebensqualität durch Technik im eigenen Zuhause

Hausgeräte, Informationstechnik, Beleuchtung

Grundgedanke aus dem engl. OriginalartikelHuman centred design for senior citizens

Das bisherige Säulendenken fördert Datensilos, verschwendet Geld und Zeit.

Die Pandemie zeigt einmal mehr: Im Gesundheitswesen ist die Digitalisierung für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Akteuren unabdingbar. Wer hätte gedacht, daß es noch wichtige Daten mit Faxgeräten übermittelt werden und neu eingegeben werden.  Wer denkt an die Fehler und den notwendigen Datenschutz der erfaßten Daten, hinsichtlich der Sicherheit und der (heimlichen) Vermarktung. Datenschutz geht uns alle an. Wir dürfen nicht weiter abwarten, dass Versicherungen oder andere unsere Daten zusammenführen und allein zu ihrem Vorteil, unserem Nachteil nutzen.

Im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) wird das digitale Entlassmanagements mit mind. 70 % und bis zu 100 % gefördert. Steuergelder  werden ohne Beteiligung der betroffenen Bürger verausgabt. Die Anbieter vom Krankenhaus, ambulanten Dienst, Reha-Einrichtungen und Beratungsstellen sind im Fokus. Die Gesetze und Förderung werden seit 1995 aus der wirtschaftlichen Sicht der Träger beschlossen. Der Patient, der Pflegebedürftige mit seinen Pflege- und Unterstützungsbedürfnissen steht als Ziel zur Beruhigung der Wähler formal im Mittelpunkt. Wir Bürger als Betroffene müssen uns einbringen,  sonst werden wir weiter überrollt und zur Kasse gebeten. Dieser Beitrag soll einen Denk- und Handlungsanstoß geben. Ein weiteres Abwarten verschlimmert die Situation. Gestalten wir mit, fordern wir die Mitwirkung ein.

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Frohe Vorweihnachtszeit.

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Nur wenn wir uns aktiv einbringen wird sich etwas in unserem Sinne ändern. Nutzen Sie Ihren Ärger positiv.

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1 Gedanke zu „Die Welt vernetzt sich“

  1. Sehr packend, sehr detailreich, sehr treffend geschrieben. Digital unterstützter Fortschritt (IoT), gekoppelt an aktiv assistierende Technik, wird entweder vom Nutzer tatwirklich gesteuert und selbstbestimmt – oder sie verpufft als Formel.

    Der Autor traf zurecht einen Wunden Punkt: bisherige 4,3 Milliarden schwere gesundheitspolitische Maßnahmen überstülpen den Bürger und Verbraucher mit ein Netz von gut gemeinte Ratschläge und Vorschläge. Ersonnen und bedacht von Kostenträger, deren Konzepte dann überweigend als Brennstoff in der Administrationmachinerie landen. Sprit mit bedingte Inspiration, die dann das Zeug hat, das unsichtbare Räderwerk zwischen Kostenträger und Leistungsträger schnurren zu lassen. Wir Bürger hören nur das brummen und rattern des Motors; sein Platz im Systm ist jedoch eher auf der Bahre oder am Rücksitzt. Am Steuer und Gaspedal des umtriebigen rollenden Gesundheitssystem sitzen „Experten“, die nicht nur das Tempo, sondern zumeist auch noch tendentiell politische Ziele und einfache Wege dahin vorgeben, und Dreinrede ungerne vom Beifahrersitz oder aus der Fahrgastzelle akzeptieren.

    Wir haben ein gutes Gesundheitssystem – keine Frage.

    Wir werden in aller Regels makroökonomisch gesehen, gut bis sehr gut bedient als Konsumenten am Pflegemarkt. Vorausgesetzt, wir Konsumenten begnügen uns mit deren Wohltaten aus der Wohlfahrt und können Abstrichte bei zuzahlungsfreie Produkte und Sachleistungen gut und gerne „in kauf nehmen“.

    Unser steigerungsfähiges Gesundheitssystem vor Ort wird dann sogar noch um Längen besser, sooft der zur Selbstverantwortung nach § 6 SGB XI aufgerufene Beitragszahler auch seine die Gelegenheit bekommt, seine nach § 35a SGB XI normierte Befugnis, Pflegeservice selbst in Auftrag zu geben.

    Auch als Mensch mit Bedarfe sagen zu können wohin der Reise geht, welche Weg in welche Richtung und Tempo gewollt oder verneint wird. Noch (so hat es den Anschein, insbesondere beim Teilkasko-System der Pflegeversicherung) ist es so, dass der Anspruch des Versicherten, völlig eigenständig, ganz nach Bedarf und Geschmack sich in seine Pflegewelt einzurichten sehr eingeschränkt wird und sein Weg zur Selbstbestimmung eher mit viele Hindernissen gepflastert wird.

    Dabei hat im Grunde genommen jeder Bürger ein normativ geregelter Anspruch auf ein, auf Antrag ein von Amts wegen zu bewilligendes persönliches Pflege-Budget zu erhalten um sein persönliche Pflegebedarf (nach Pflegegrade wie vom MDK festgestellt) nach Gusto in Auftrag zu geben. Unbevormundete Daseinsversorgung ist einer der Garanten zur Verhinderung von „Minderversorgung“ und „Überversorgung.“

    Erhält der pflegesensible Bürger in Oberhausen oder sonstwo, in sein Quartier und sein Sozial- und Wohnraum, in der er bisher gelebt und sich wohlfühlte, die Change, seine Daseinsversorgung unter mikroökonomische Gesichtspunkten selbst zu arrangieren, wird keinen roten Cent extra gezahlt.

    Dafür jedoch jede Menge Wohlfühlfaktoren extra erlebt und erfahren. Das gelingt indem die Pflegemarkt sich auf drei Ebenen positiv weiter entwickelt,

    (1) Ein Tickekt um anhand eines frei verfügbares, individuell zugeschnittenes Budget der Einkauf von Pflegeleistungen bei zugelassene Anbieter selbst in Auftrag geben zu können, und

    (2) ein offenes, digitaler Plattform, die den pflegesensible Nutzer unterstützt bei die Realisierung seiner Selbstsorge (Self-Care) in eigene vier Wänden (der Wohnung wird zur Mikro-Senioren-Heim, wie bei Airbnb, bei der jede Wohnung zu ein Mikro-Hotel wird. Bestehende Portale, vom Land NRW finanziert (Angebotsfinder.nrw.de) müssen aufgerüstet werden, damit Nutzer auch tatsächlich zugelassene, freiberufliche Handlungsträger beauftragen können. Ein weites Feld. Plus

    (3) in Gebrauchnahme pflegerelevante aktive Assistenz Systemen – wie vom Autor, perfekt beschrieben unter Hinweis auf das von ihm vorgestellte, informative Buch: human-centred-design-for-senior-citizens. Oberhausen – Pflegehausen: mehr Pflege als Mehrwert erleben ist machbar Herr Nachbar.

    Unsere Zukunft erhält nur dann verbesserte Konturen, wenn im Mikro- und Sozialraum der eigene Wohnung das Produkt, „Eigenverantwortung“ „Pflege“ und „Pflegebudget“ aus Randzone einer wohlklingende Attitüde heraus kommt.

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