Digitale Bildung und Praxis im Alter

Senioren brauchen Erfahrungen und die Ängste der digitalen Umwelt verlieren sich.

Eine erste praxisnahe Studie zeigt eine gezielte Förderung ist möglich. Es werden praktische Hinweise zur Gestaltung von digitalen Bildungsangeboten für und mit älteren Menschen abgeleitet und aufgezeigt.

Digitale Teilhabe gilt als allgemeine Daseinsvorsorge: Selten werden Skeptikern und Älteren Brücken gebaut, um ihnen die Vorteile des digitalen Wandels erfahrbar zu machen. Die Hemmschwelle kann nicht allein durch kostenlose Angebote ohne Endgeräte abgebaut werden.

Die Autoren der österreichischen Universität Krems legen zum ersten Mal ein Werk vor, das sich gezielt mit den über 65jährigen befasst. Bisherige Erhebungen stellen lapidar eine Zweiteilung der Digitalnutzer fest. Und sehen den Bruch zwischen der Nachkriegsgeneration, den heutigen Rentner und den Babyboomern. Senioren werden als Genügsame Verdränger (Offliner) und Zufriedene Aussitzer gesehen „Die Welt um mich herum scheint sich zu verändern, aber ich komme weiterhin gut zurecht.“  Das Bild wird differenzierter erforscht, betrachtet. Die Autoren aus den Fachbereichen Soziologie, Soziale Arbeit, Erziehung, Gerontologie untersuchen anhand repräsentativer Studien in Österreich die Bedeutung und die Vielfalt der digitalen Teilhabe im Verlauf des Älterwerdens und

 halten fest:

  • Offliner sind indirekt online; sie nehmen in vielfältiger Art und Weise an digitalen Lebenswelten teil und konsumieren regelmäßig digitale Inhalte. – im Zweifel helfen mir Familie und Bekannte -, wie auch die
  • Zufriedenen Aussitzer »Die Welt um mich herum scheint sich zu verändern, aber ich komme weiterhin gut zurecht.

diskutieren was es braucht, um die Teilhabe älterer Zielgruppen an digitalen Öffentlichkeiten weiter zu stärken. Der Leser kann die Diskussion anhand von Schaubildern nachvollziehen und werten.  Wer sich näher informieren will, hier ein Link:

Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Ein notwendiges Buch für alle, die sich mit der Digitalisierung in einer älterwerdenden Gesellschaft und eventuell der Vermittlung auseinandersetzen. Es bedarf einer gewissen Leseübung, um den Text der wissenschaftlichen Autoren sofort zu verstehen. Hilfreich sind die erklärenden und vertiefenden Abbildungen. Das Buch richtet sich insbesondere an Multiplikatoren. Die Zitate der Teilnehmer zeigen Ängste und Emotionen auf. Hilfreich sind am Schluss die Denkanstöße für die Praxis. Gremienvertreter der Politik sind angesprochen die Gelder gezielt und vergleichbar zu vergeben. Ein hilfreiches Buch für jeden Interessierten.  Eine Ergänzung zum Methodenkoffer.

Digitale Bildung und digitale Praxis im Alter

Neue Teilhabemöglichkeiten für ein langes Leben

Autoren/Herausgeber: Franz Kolland, Rebekka Rohner, Vera Gallistl

Erschienen Verlag Barbara Budrich : 08.04.2024

ISBN: 978-3-8474-3030-8

 

Paperback 25,00 € inkl. MwSt.
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